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Re: [ox] "GPL" für materielle Güter



Am Donnerstag, 10. März 2005 22:27 schrieb Helmuth Supik:
Am Donnerstag, 10. März 2005 18:37 schrieb AndreasFH:
moeglich wir das, meines erachtens erst, mit einem analogon zum PC,
sprich einem *personal fabricator* der in einem arbeitsgang aus billigen
allgemeinen rohstoffen (analog den cd-rohlingen bei aldi), direkt ein
produkt aus digitalen daten erstellen kann.

Hallo Frank und alle,
wie kommt mann zu den "billigen allgemeinen Rohstoffen"?

Ich nenne Sie Composites, weil sie aus diversen Pulvern durch Mischen
komponiert werden, je nach geforderten Materialeingenschaften.
Zuständigkeit: Werkstofffachleute

Ein Pulver für die Herstellung von Brillengläsern ist ein völlig anderes,
als ein Pulver für ein Plastikteil.

Der Laser als Arbeitstool homogenisiert das Pulver; die Herstellung von
Teilen aus nicht homogenen Werkstoffen (glasfaserverstärkt, etc.) dürfte
danach vorerst im Bereich der Fantasie sein.

Also müsste man erst eine Wirtschaft von "billigen" Pulvern schaffen und
mit solchen anfangen, für die der größte Bedarf da ist.

Wie verhindert man, dass diese Wirtschaft mit der Zeit nicht in das
herkömmliche System entartet?
Wenn man das Beispiel der CD-Rohlinge von ALDI hernimmt, muß da nichts 
verhindert werden. Es kommt ja von vorneherein aus dem herkömmlichen System. 
Allein was Dir fehlt ist der billige breit verfügbare Fabber mit Laser. Und 
auf den werden wir noch ein bischen warten müssen.
Aber nochmal: Keimformen enstehen in einem alten System, und leben zunächst 
von diesem alten System. Deswegen sehe ich keinen Widerspruch wenn ich auf 
freie High-Tech Produktion zunächst verzichte, aber schon mal eine Art "GPL" 
für solche freien Produkte vorschlage, die eben zunächst aus der 
herkömmlichen Produktion kommen, und der "Community" oder "Menschheit" 
übereignet wurden. Dies geschieht übrigens auch mit Freier Software z.B. 
OpenOffice wurde zuerst kommerziell produziert und dann der Community 
geschenkt. Diese Vorgehensweise wäre nicht ungewöhnlich. Nur daß Instanzen 
materieller Güter nach Ihrer Freigabe nicht mehr viel verbessert und 
weiterentwickelt werden können. Mit diesem Nachteil materieller Güter wird 
man wohl immer leben müssen. Murphy sagt: Alles was der Mensch je 
zusammenbaut, wird irgendwann auch wieder auseinanderfliegen:-)

Gruß
Erich
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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de
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