Re: [ox] Geistiges Eigentum. aus Streifzuege 31
- From: "Franz Nahrada" <f.nahrada reflex.at>
- Date: Sat, 18 Dec 2004 00:32:08 +0100
Florian Konnertz <florian.konnertz web.de>
liste oekonux.de on Samstag, 18. Dezember 2004 at 0:14 Uhr [PHONE NUMBER REMOVED] wrote:
Ich möchte an dieser Stelle eine recht persönliche Anmerkung machen. Ich
bin sehr sehr interessiert an all den sozialen und gesellschaftlichen
Thematiken von oekonux und habe hier ab und zu reingeschaut. Ab und zu?
Ja, weil ich stark den bzw. irgendeinen spirituellen Hintergrund
vermisse. Ich habe eine ganz klare Vision von einer zunehmenden freien
"Gesellschaft" (in Anführungszeichen, weil das Zusammenleben von
erleuchteten Menschen nicht mehr als Gesellschaft bezeichnet werden
kann) und kann durchgängig beweisen warum und wie dies möglich ist (wenn
es auch sehr viel Arbeit ist).
Wer mit diesem oder obigem Gedanken was anfangen kann und/oder links zu
Texten aus unserer Bewegung hat möge bitte dies kurz kommentieren.
Hallo Florian,
ich kann gut verstehen was Du meinst, doch ich finde gerade die Stärke von
oekonux, daß es "irgendeinen spirituellen Hintergrund" nicht braucht, um
die Ideen spontan zu verstehen und gut zu heißen.
Ich persönlich sehe es als positiv an, wenn die Entscheidung in mehr
Verbundenheit zu leben frei getroffen werden kann, wenn man sich aber
immer wieder auch solchen Gemeinschaften (und Glaubenssystemen) lösen und
einen autonomen Standpunkt einnehmen kann.
Oekonux reflektiert gerade auf die Bedingungen dieser Freiheit, in der
Menschen aus ganz verschiedenen spirituellen Hintergründen sich der
gemeinsamen Wissensbasen bedienen können um ihr Ding zu machen und für
sich zu realisieren.
Das schafft aber gerade ein Bewußtsein der gegenseitigen positiven
Rückkopplung im Unterschied zur wirtschaftlichen Konkurrenz, in der die
Menschen sich wechselseitig in ihren Interessen beschränken. ich finde es
z.B. klasse wenn ich den traum habe in griechischen Dörfern zu sitzen und
nicht nur mit Menschen, sondern auch mit Bäumen und Tieren zu
kommunizieren und Stefan Mn hat den Traum am liebsten in der Umlaufbahn
der Erde rumzudüsen ;-). Viele menschliche Lebensentwürfe sollen gelebt
werden können, und jeder begreift sich als relativ und kann sich auch
selbst relativieren. Ziel einer GPL-gesellschaft sollte es m.E. sein, die
größtmögliche Vielfalt an gelebten Lebensentwürfen zuzulassen. Und auch
mitunter einen Platzwechsel...;-)
Gerade das findest Du aber heute in der spirituellen Szene oft leider noch
immer nicht. Da gibt es haufenweise alleinseligmachende Wege, für die dann
die Vorstellung von Gott bemüht wird. Vielleicht wird hier auch aus diesem
Grund ziemlich dagegen geblockt.
Franz
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