Re: [ox] Biodiesel (was: Artikel im Freitag)
- From: Franz Maria Tabei <franz-maria.tabei chello.at>
- Date: Wed, 3 Mar 2004 01:22:21 +0100
hi!
Du lieferst eine wertvolle info, die sich noch nicht so herumgesprochen hat:
---"saubere" technologien bedürfen in ihrer produktion oftmals sehr viel
energie und ressourcen und verursachen ziemliche verschmutzung.
und:
---automobil verkehr bringt viel mehr probleme mit sich, als nur die abgase.
==============================================================
zusätzliche punkte:
--- veränderung in kleinen schritten, aber beginn sofort. wenn man hastig
vorgeht, besteht die gefahr zu stolpern, oder sich zu verirren.
--- die leute, die bio-diesel verbrennen, senken nach Deiner rechnung also
die abgase um 50%. das ist doch schon was. wenn Du sie bescheuert nennst,
sind sie wahrscheinlich beleidigt und steigen vielleicht - ist ja doch
bequemer - auf erdöl-diesel um, das würde bedeuten: 100% abgase - keine
senkung.
--- die momentane politik der grünen verkehrclub (kostenwahrheit) läuft darauf
hinaus, daß autofahren teurer wird, ohne daß jedoch die teuerung bei
alternativen - bahn - umgekehrt wird, UND ohne daß mobilität an bedeutung
verliert: fazit: nur mehr reiche können sich mobilität leisten.
--- übrigens: ein dieselmotor braucht nicht unbedingt bio-diesel, es kann auch
mit öl fahren (rapsöl). die pflanzen nehmen das CO2 zwar wieder aus der luft,
es bleibt aber die problematik der produktion, entsorgung, straßenbau,
unfallgefahr, lärmbelästigung...
inspiriert durch Freie Software lassen sich die probleme ökonomischer natur,
sowie die frage menschlicher arbeitsbedingungen in den griff bekommen, aber
die anderen punkte (s.o.)?
--- das "auto" (samt allem was dran hängt) ist ein wesentlicher, wenn nicht
der faktor der marktwirtschaft, damit ist klar, daß eine neue,
überlebensfähige gesellschaft mehr oder weniger autolos sein wird. ABER es
darf nicht übersehen werden, daß man mit einer bloßen kritik den menschen
gewissermaßen den boden unter den füßen wegzieht. die lösung -
möglicherweise: auf das zerbrechen der eisscholle, auf der man sich befindet
hinweisen und hilfestellung, um den sprung auf eine andere zu wagen.
ciao,
franz
Montag, 23. Februar 2004 11:41、Michael Hoennig さんは書きました:
Moin Moin,
Im Moment passiert eher das Gegenteil: Agrarfläche wird aufgegeben.
Zumindest in Österreich.
Siehe dazu FR von heute:
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?cnt=39
2595
nichtsdestotrotz ist Biodiesel Schwachsinn. Das Öl, welches für seine
Produktion benötigt wird, ist steuerbegünstigt, Biodiesel selbst auch.
Daher kann er billiger sein als normaler Diesel, OBWOHL 0,5 Lieter
normaler Treibstoff für die Produktion eines Liters Biodiesel benötigt
werden. Meine Güte, wie können Menschen nur so bescheuert sein?
Dem Automobilismis, einer der Ressourcen-intensivsten Technologien
überhaupt, zudem eine der tödlichsten und eine, die keinesfalls weltweit
in dem Maße betreiben werden könnten wie in den westlichen Ländern
heute, und zwar weder mit normalem Diesel noch mit Biodiesel, wird damit
nur das "harmlose Bio/Öko Häubchen aufgesetzt" - ohne dass es für die
Umwelt und den Ressourcenverbrauch wirklich etwas bringen würde.
Reinste Augenwischerei, auf die reihehnweise Menschen reinfallen, die
unter den Folgen der Hirnwäsche unserer Industrie (Werbung, Gruppenzwang
etc.) leiden.
Alles Gute wünscht
Michael
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Organisation: projekt oekonux.de
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