Re: [pox] Re: [ox] heise online: EU-Rat macht sich für grenzenlose Softwarepat
- From: "Franz Nahrada" <f.nahrada reflex.at>
- Date: Sun, 29 Feb 2004 12:46:11 +0100
Helmuth Supik <helmuth.s gmx.li> via liste oekonux.de writes:
fn
Stefan Mz. hat auch meine Überzeugung artikuliert: die interessante
fn
Frage sind weniger die Patente, sondern das Urheberrecht.
Eine Frage: Wie hieße der Gegenbegriff zu Urheberrecht?
Ich hab öfters mal was in die Debatte geworfen wie "Pflege partizipativer
Ressourcen" und so...
Mir gefällt alles nicht, was eine Trennung von öffentlicher und privates
Sphäre impliziert, denn das ist eigentlich eine überholte und entfremdete
Sichtweise.
Es fragt sich ja bei der Luft die wir ein- und ausatmen ja auch niemand
wem sie gehört oder wer sie zuletzt geatmet hat.
Das Urheberrecht ist eine Frechheit, denn 99% der Schöpfungsleistung sind
Methoden, die von vielen Generationen herausgearbeitet wurden. Das
Kopieren und wieder-verwenden ist eine neue Kulturtechnik, sie macht
unsere Produkte zu selbstverständlichen Rohstoffen für andere ohne sie zu
zerstören.
Ich hab darüber ein langes Referat gemacht auf der CultH2 - sehe daß es
grad nicht online ist. Meine Bitte an Stefan, ob wir diesen (englischen)
Text auf oekonux.org stellen könnten. Es sind im Grund 4 unabhängige
Argumente gegen das Urheberrecht.
Das Thema Urheberrecht gehört m.E. sine ira et studio in der Hauptliste
diskutiert.
z.B. das Potential zwischen Urheberrecht und dem ´Gegenteil´ davon.
Wie nützlich für das Gemeinwohl sind Urheberrechte?
Das ´Gegenteil´ davon schein viel nützlicher zu sein. Es wäre schön, wenn
es
gelinge, die beiden Pole gegeneinander zu (ver) handeln, wie beim Handel
von
Zertifikaten auf Umweltverschmutzung.
Zumindest die Diskusion darüber anzustoßen.
Ich würde die beiden Sachen nichtz durcheinanderwerfen. Das zweite Mal
geht es um das "Verursacherprinzip". Das hat nun mit dem Urheberrecht
nicht allzuviel zu tun. Aber auf einer gewissen Ebene ist natürlich
derselbe Gedanke fällig: Jeder baut, singt, malt, gestaltet, denkt,
pflegt, konzeptioniert, scheißt und verdreckt die Welt der anderen mit. Im
positiven wie im negativen Sinn.
Franz
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