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Re: [ox] Wie Erfindungen der allgemeinheit zur Verfuegung stellen



Thomas Uwe Gruettmueller wrote:

Ein weiteres Problem wäre dann die Lizenz. Die GPL kann dafür nämlich nicht 1:1 übernommen werden, sondern allenfalls sinngemäß. Dies ist jedoch keine triviale Aufgabe: bei einer

stimmt.

sinngemäßen Übertragung kann es zu neuen Problemen kommen, z.B. können dabei verschiedene Übertragungsversuche untereinander inkompatibel sein, was viel fataler wäre als bei Softwarelizenzen; ebenso können durch Schlamperei Anwendungsmöglichkeiten verhindert werden. (Beides ist bei den Musiklizenzen der Fall.)

solcherlei Probleme gibt es schon zur Gen"uge bei software
Lizenzen. Die GPL ist in ihrem Vokabular auf die Technik von
vor 15 Jahren bezogen, und einige Begriffe (so wie 'linking')
m"ussen neu "uberdacht werden, da konzeptuell dasselbe heute
ohne die selbe Technik gemacht werden kann. (F"ur insider:
mittels CORBA z.B. k"onnen verschiedene Applikationen ohne
direktes 'linking' zu einer logischen Applikation zusammen-
geschweisst werden. Ist diese Art von Zusammenarbeit also
auch von GPL betroffen ?). Dar"uber zerbrechen sich Stallman
und Moglen schon seit einigen Jahren den Kopf...

Einfacher ist es daher in den meisten Fällen, Erfindungen gar nicht zu patentieren, sondern möglichst schnell zu veröffentlichen. Sie sind dadurch frei und können dann nicht mehr patentiert werden. Die größte Gefahr ist nämlich zunächst, daß genau dasselbe noch einmal erfunden wird. So wurde z.B. die Glühbirne mehrmals erfunden, zuletzt durch Edison, welcher ein Patent darauf erhielt.

Klar, das sollte die L"osung sein. Nur leider haben Patent"amter
oft keine Ahnung von 'prior arts' und keine Resourcen, entsprechende
Nachforschungen anzustellen. Und bis das dann vor Gericht in einem
konkreten Fall bewiesen werden kann fliesst viel Geld den Gerichtsweg
hinunter :-(

Also hier auch wieder: die strikt legale Seite ist eine, aber die
"okonomische eine andere.

Gruss,
		Stefan

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Organisation: projekt oekonux.de



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