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Re: [ox] IBM, Liunux & Warenproduktion



On Mon, Jan 05, 2004 at 01:09:29AM [PHONE NUMBER REMOVED], Stefan Merten wrote:
Mit unserem IBM-Freund würde das dann so aussehen, dass sich an
anderer Stelle neue Tätigkeitsfelder auftun. Ist das wirklich so? Ad
inifinitum? In kapitalistischer Denke spiegelt das eben genau die
unendliche Vermehrung des Geldes wider. Aber könnte nicht irgend wann
mal ein Zustand erreicht sein, wo es keine Probleme mehr zu lösen
gibt? Na, vermutlich nicht - das Universum ist schließlich zumindest
recht groß ;-) .

Geht mir doch schon heute auf gewisse Weise so, dass man keine Probleme 
mehr zum Loesen hat. Zieht man das Geldproblem heraus, frage ich mich 
schon, was ich eigentlich noch machen soll. Zumindest "hier" habe ich 
doch alles.

Beduerfnisbefriedigung. Welche Beduerfnisse ueberhaupt? Okay, wenn ich 
an Krebs sterben sollte, vielleicht ohne Schmerzen. Das waer prima.

Mh.

In unserem Zusammenhang wäre aber die nähere Frage vielleicht die, was
dafür spricht, das solche Tätigkeitsfelder auf jeweils höherer Ebene
eben besser im Modus der Selbstentfaltung bewältigt werden können.
Immerhin dürften die Ebenen zunehmend kreativeres Potential haben und
von daher gäbe es da Chancen. Weitere Ideen?

Hoehere Ebene. Das erinnert mich irgendwie an die Frage von Benni, ob ja 
Freie Software wirklich so an der Spitze dieser, na, wie war das Wort 
nochmal, Produktkraftentwicklung (weiss ich jetzt wirklich nicht)
stuende.

Wo wollt ihr eigentlich hin?

Eigentlich will ich endlich nur Ruhe, ich will nicht hoeher, nicht 
weiter, nicht komplexer, nicht besser, nicht schoener, nicht kreativer, 
nicht sonstwas sein. Oder gar besser als ein Kapitalismus.

Und ein krummes Kreuz will ich auch nicht weiter bekommen, wenn ich am 
Rechner sitze.

Vielleicht ist ja Freie Software oder gar Selbstentfaltung ein grosser 
Schmuh. Es faellt uns doch auf der Liste schon schwer genug, 
Selbstentfaltung bei der Schriftformwahl zuzulassen. Wir wuerden uns 
andernfalls gegenseitig gar nicht mehr verstehen. 

Man kanns aber weit treiben und sagen, dass man sich mit Sprache 
und Schrift ebenso in den ueblichen Fahrgewaessern befindet und so 
eigentlich dort auch nichts veraendert, weil das ja irgendwie
unangetastet bleibt, Sprache, Form und derlei, "denn es ist ja sinnvoll, 
weil, wie sollen wir uns sonst verstaendigen?" - genau, wir koennen es 
gar nicht anders.

Irgendwann las ich mal einen Kommentar zu dem Lernen-Buch von Holzkamp, 
dass er, Holzkamp, zu seinem Lernen-Buch meinte (auf irgendeine Frage), 
er haette es extra etwas lose, offen und nicht so fertig geschrieben. Weil 
er wollte, dass sich die Leute, wenn sie es denn lesen, sich auch Muehe 
geben, sich einzulesen, es annehmen, sich darauf einlassen.

Wie ist das ueberhaupt mit Schrift? Bei Sprache habe ich gar nicht so 
das Problem, es als Uebernahme der Kommunikation zwischen Menschen zu 
uebernehmen, aber bei Schrift? Schrift erlernt man in der Schule. Geht
das eigentlich auch unter anderen Bedingungen als staendiges Wiederholen
und Lesen und Wiederschreiben?

Hrm.

Manchmal mag ich gerne in irgendwas Gebabbeltes zurueckkehren. Mich dann 
mit jemanden auf eine bestimmte Kommunikationsform verstaendigen. Oder 
auf mehrere. 

Vielleicht gibts ja eher eine Sprach-Revolution. Irgendwas, was mehr 
rueberbringt als dieses sich staendige Anpinkeln in Mailinglisten in 
Standard-Schrift, Standard-Ausdruck und ueberhaupt, weil man eben nur 
Worte liest, alles andere wie Gefuehle, Erinnerungen, Wisssen eben 
auslaesst. 

Oeh, jetzt hab ich grad mal meinen Griesgram ausgekippt.

Nun denn.




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