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Re: Einführung, Re: AW: AW: [ox] Kurzvorstellung Rudolf Sponsel



* alfred morhammer <a.mor gmx.at> [2004-01-03 18:28:37 [PHONE NUMBER REMOVED]]:


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wieso zurück?
nur weil heute zum Tauschen "kaufen" gesagt wird?
"zurück" insofern weil es früher schon Direkttauschsysteme gab, 
aus denen sich aber mit Komplexistatät der Produktions- und 
Konsumprozesse Währungssysteme herausgebildet haben.

Man könnte sagen, eine Währung ist ein normalisiertes Tauschgut.
Das bedeutet, daß sich alle Wertverhältnisse zwischen allen 
auf dem Markt befindlichen Gütern auf ein Wertverhältnis gegenüber
einem Normal zurückführen lassen. Dieses Normal ist dann das Geld.
Innerhalb eines mehr oder weniger abgeschlossenen Lebensraums (Land/Staat)
existiert im Normalfall nur eine Währung, mit der man alles käufliche
messen kann.

Ohne dieses Konzept wäre wohl eine derart komplexe und hoch spezialisierte
Wirtschaft wie die unsrige (die gesamte Industrialisierung) garnicht möglich.


Interessanterweise kommen wir heute dankt zunehmend fortschreitender Verbreitung
von Computer + Internet immer mehr auf ein soziotechnisches Niveau, in dem wir
wieder in Vielwährungssystemen arbeiten können, ohne dabei gleich massiv
Lebenszeit für die Verwaltung aufzuwenden.

Ich konzipiere beispielsweise derzeit ein Wirtschaftssystem auf Basis von 
gegenseitigen Schuldverschreibungen. Dieses läßt sich z.b. dadurch an
traditionelle Währungssysteme koppeln, indem Institutionen eingeführt werden,
bei denen "echtes" Geld hinterlegt und ein entsprechender Schuldschein ausgegeben
wird. Damit kann man dann auch "nebenbei" Bezahlung von Kleinstbeträgen via
Internet effizient und unkompliziert abhandeln.

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was ich sehe ist:
Besonders Stadt-Menschen haben nichts mehr als gewisse Fähigkeiten + ihre Lebenszeit*)
Was machen sie also?
Sie deklarieren einen Teil (einen zunehmenden?) zur Arbeitszeit um + suchen dann jemandem der sie ihnen in Geld umtauscht!
Haben sie so jemandem gefunden scheint alles in Ordnung
Denn nun können sie ihr Geld verdienen? **)
+ mit diesem Geld können sie sich dann wieder das ertauschen was sie brauchen oder glauben zu brauchen
+ das wird dann schönfärberisch Leben genannt
schönfärberisch deshalb, weil es ist ein Leben von abhängigen Arbeitstieren oder Lohnsklaven, nur die merken es meist selber nicht

Und was soll bitteschön die Alternative sein ?
Wieder zurück ins Mittelalter -> jeder baut sein Essen wieder selbst an und ist damit den
Ganzen Tag beschäftig ?!

Nunja, es steht ja nach wie vor jedem frei, ins Kloster zu gehen ;-)

*) um Autarkie leben zu können müsste jedem Menschen zumindest soviel an Boden zur Verfügung stehen, die er braucht um die eigene Existenz zu sichern. Wer hat das in unseren Breiten noch?
Wie soll das bei der Bevölkerungsdichte gehen ?!
Das geht nur durch eine drastische Reduktion der Weltbevölkerung. Sowas hat vor 70 Jahren schonmal
jemand ganz groß versucht ...


<snip>
**) 1. bei genauer Betrachtung stimmt >ihr Geld< nicht
2. Oft wird vom Verdienen gesprochen, wo ich es nicht verstehe! Denn was ich sehe ist, dass viele Menschen relativ viel bis sehr viel Geld bekommen bzw. sich ergaunern (z.b. Banken, Börsen, Berlusconi,Chirac, UK Queen, usw.), von dem ich meine, dass sie es sich sicher nicht verdient haben
Was Du beschreibst, sind verschobene Wertvorstelleungen.
Die tauschen insbesondere bei Großkonzernen auf, die an Macht schon ganzen Königreichen gleichen.
Es ist ganz klar, daß die dazu neigen, sich einen weltfremd verschwenderischen Hofstaat zu leisten.

Schau Dir einfach mal an, wie Großkonzerne im Vergleich zu kleineren oder Mittelständischen 
Unternehmen angehen (und vielmals scheitern ... siehe Maut, siehe HP -> E-Plus, ...)

Und hier liegt der Hase im Pfeffer!
Eines der wichtigsten Ziele eines sozialen Staates sollte es sein, die Übermacht von Konzernen zu
bekämpfen und stattdessen kleinere Unternehmen an allen Stellen fördern.

Unsere Regierung tut im Augenblick das Gegenteil, stattdessen fördert sie den Einflußbereich
der Schmarotzerkaste der "Intellectual Property Lobby", so z.b. durch die Ausdehnung von Monopolschutz
auf Software-Konzepte: http://patinfo.ffii.org/


cu
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