Re: Re3: [ox] Fwd: Werthaltigkeit von Informationsguetern
- From: Holger Weiss <lists jhweiss.de>
- Date: Fri, 3 Oct 2003 18:05:14 +0200
* Franz Nahrada <f.nahrada reflex.at> [2003-10-03 17:43]:
Bevor ich wieder lange Vortraege halte, die an der Sache vorbeigehen: Was
genau ist ein "direkter Verwertungszusammenhang"? _Wenn_ Du damit meinst,
Wert wird nur erzeugt, weil Verwertung von _Kapital_ im Spiel ist (Du
hattest ja ueber meine "Ebene der einfachen Warenproduktion" gemeckert),
dann sind wir uns nicht einig. Wert wird durch Arbeit erzeugt ("Ebene der
einfachen Warenproduktion"), nicht durch die Verwertung von Kapital.
Letztere bezeichnet nur die _Aneignung_ eines Teils des erzeugten Wertes
und kann daher m.E. eben nicht die Frage beantworten, unter welchen
Bedingungen Software werthaltig ist.
kleine, aber wichtige anm.
Wert wird durch unabhängig voneinander betriebene Privatarbeiten erzeugt,
die sich regelmäßig und unter dem Gesichtspunkt systematischen Austausches
dem Produktivitätsvergleich auf dem Markt aussetzen. Diese Konstellation
gelangt im Kapitalverhältnis und nur da zur vollen Entfaltung.
"Arbeit überhaupt" erzeugt keinen Wert.
Vollkommen einverstanden. Nur kann ich doch nicht jedes Mal einen
entsprechenden Disclaimer einbauen, wenn ich von Wert oder Arbeit
spreche ;-) An der Stelle ging es ja nicht um die inhaltliche Bestimmung
von "Wert" oder "Arbeit", sondern um die Frage, ob Kapitalverwertung
relevant fuer unseren Streit ist.
Die "Werthaltigkeit" oder nicht von Software wird vor allem durch die
vollständige und arbeitslose Kopierbarkeit modifiziert.
Vollkommen einverstanden. Was mir nur nicht einleuchten wuerde, waere
die Behauptung, dass die Kopierbarkeit bedeutet, dass Software
produzierende Arbeit ueberhaupt nicht als Wert produzierende Arbeit
gelten kann.
Die Sicherung ihres "Wertcharakters" ist die Angelegenheit einer
ganzen Industrie, deren wesentlichste Aufgabe im Packaging, Aufputz,
Kopierschutz etc. besteht.
Vollkommen einverstanden.
Holger
--
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