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Re: [ox] Linux & Co (Mehrwert?)



hp mit den vielen mailadressen schreibt:

Es gibt noch was Drittes: Schenken.
Schenken, in der Erwartung wieder
geschenkt zu bekommen, mehr, viel
mehr, als man/frau selbst zuvor ge-
schenkt hat...

Klingt nach dem was ich Dir unter "cooking pot" geantwortet habe ;-)

Nur dieses "Mehr" gefällt mir nicht ganz...es geht gar nicht mehr ums
quantifizieren das kann man nicht mehr: daher wirds mit Wert und Geld
kritisch. Gosh schreibt auch, daß der Wert verfällt, das ist ganz
entzückend: " Erosion von Wert im Internet - dem Problem der
Unendlichkeit, so daß viele Kopien eines einzigen Produkts wenig Mehrwert
erzeugen  - die Marge geht gegen Null"

 Gebrauchswert bleibt und wird durch Kombination multipliziert, Wert im
ökonomischen Sinn verfällt. Daher habe ich auch Einwände gegen den Satz
aus Deinem anderen Posting:

Wenn ich mich an  der Weiterentwicklung freier
Software beteiligen darf schaffe ich Mehrwert.
Das machen Rosenzüchter, denke ich, auch.
Neu ist, scheint mir, dass es auf geistigem
Terrain geschieht... 

Klar, es entstehen Gebrauchswerte. Aber hauptsächlich dadurch,  daß sich
die Produktion gerade den Beschränkungen durch den Austauschprozeß
entzieht!!!! Würde man die Dinger "bewerten", dann würde natürlich der
individuelle Wert eines freien Softwareproduktes gegen null sinken.  Das
ist in Texten der Stefans (Merten und Meretz) hier in extenso dargestellt
worden. (www.oekonux.de -> texte -> wertlos)


Der Clou an FS - soweit ich es bis jetzt
überlauert habe - ist das kollektiv/globale
weiterstricken, sozusagen immer intelli-
genter werden des Programms.

ja. genau nicht der Austausch, sondern der sich-selbst-aufbauende
Kreislauf!

    Das Heranbilden einer Generation von
kompetenten "IT-Denkern" wie es z.B. mein
19jähriger bereits ist.

Aber wovon leben die IT-Denker? Wie manifestiert sich die Intelligenz? Das
werden die spannenden Fragen. Der ganze Zirkus mit der New Economy läßt
sich so zusammenfassen: alles soll ganz anders werden, dann kann alles so
bleiben wie es ist. Die Märkte werden ein Gespräch, die Kunden werden
Communities, die Welt wird ein Dorf und wir werden alle hyperintelligent -
und dann sollte das Geldverdienen erst so richtig losgehen und die Krise
des Kapitalismus ist beendet.
Das Gegenteil ist der Fall. Das Sinken des Werts ist eine tödliche
Bedrohung, obwohl (weil!)  alle eifrigst daran arbeiten ;-)
Das mit der New Economy war offensichtlich eine Blase, ein Hirngespinst -
also wir müssen hier das Richtige von Falschen trennen, wollen wir
wirklich die Potentiale der neuen Produktionsweise realisieren, die ja so
viele Leute ahnen, sehen, fühlen..

Franz

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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