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Technik&Gender (was: Re: [ox] HOWTO Encourage Women in Linux)



Hi Tereza, Oliver, Jobst, Olaf, Liste!

Wow, dieser Thread entwickelt ja Qualitäten, die wirklich noch nicht
so oft vorgekommen sind hier auf der Liste :-) . Da erzähle ich auch
gerne ein bisschen von mir :-) .

Tereza: Deine Ergänzungen zu Val finde ich übrigens auch ziemlich
gelungen :-) . Immer mehr habe ich aber den Eindruck, dass es sich
eigentlich um einen allgemeinen Verhaltenskodex handelt, wie mensch
einen pfleglichen Umgang miteinander hinkriegt. Aber dazu komme ich
unten noch.

Last week (7 days ago) Tereza wrote:
Ich schreib jetzt mal ein bisschen drauf los, was mir so zu den Thema
einfaellt.

Ich klinke mich da mal ein.

Udn schon
habe ich mindestens zwei fragen: Diese Entwicklung ist nicht fuer
alle Teile dieser Welt gueltig: an vielen orten gab es bis vor Kurzem
noch Gleichberechtigung, oder sogar Matriarchat. Das heisst, diese
Entwicklung ist kein Quasi-Naturgesetz.

Sic! Aber ich würde hoffen, dass das die allermeisten auf der Liste
akzeptieren. Das ist quasi der Kern der Sex-/Gender-Debatte (d.h.
biologisches Geschlecht vs. erlerntes Geschlecht).

Die zweite Frage aber, die sich ergibt: Wieso
kamen die Menschen UEBERHAUPT darauf, Arbeitsteilung entlang von
geschlechterlinien aufzumachen? Es haette ja gereicht, dass bestimmte
Aufgaben IRGENDWELCHE aus der Gemeinschaft machen, egal ob sie nun
Brueste oder einen Schwanz haben - oder?

Ja, aber vielleicht fanden sie das ja gar nicht so schlimm? Wir dürfen
nicht vergessen, dass die Gleichheit in der heute als
selbstverständlich angenommenen Form historisch bei weitem nicht so
allgemeingültig ist. Auch heute noch gibt es Kulturen, die mit dieser
Sorte von Ungleichheit gar kein Problem haben. Ich denke, wir müssen
da ein bisschen vorsichtig mit unserer eurozentrischen Sicht sein.
Heißt umgekehrt auch, dass es *innerhalb* der europäisch geprägten
Welt immer ein wichtiges Thema ist - völlig unbestritten.

Deswegen bin ich jetzt an so nem Punkt, dass ich sage: Gehen wir mal
davon aus, wie es heute ist und gehen wir ausserdem davon aus, das es
bewiesenermassen nicht so sein muss, auch wenn wir die Frage, wie es
dazu kam, nicht beantworten koennen.

Das finde ich einen sehr wichtigen Ansatzpunkt. Quintessenz für mich
wäre (ähnlich Val): Es mag biologische Unterschiede geben -
Hormonhaushalt würde ich vor allem meinen -, aber die werden so stark
von Kultur überformt, dass sie in der Praxis zunächst mal als
irrelevant angenommen werden müssen.

Der text von Vel ist sehr praktisch was die Frage angeht, was sich an
Verhalten aendern muss. Aber er greift ein bisschen kurz. Ich weiss
nicht, was sich Maenner in den politischen Maennergruppen und
Maennertherapiegruppen so ueberlegt haben, aber die meisten von denen
sind sehr angenehme Zeitgenossen.

Das war auch meine Erfahrung ;-) . Manchmal sage ich, dass ich gar
nicht als "richtiger Mann"(TM) sozialisiert bin, weil ich praktisch
immer nur mit solchen Männern befasst war. Manchmal frage ich mich
sogar, wie "richtige Männer"(TM) eigentlich so sind. In der vaterlosen
Gesellschaft geben Väter da halt auch nicht so viel her :-( . Was
andererseits den Vorteil hat, dass mann sich selbst ein Bild bauen
kann :-) .

Da geht es ganz viel um die
Frage: wie gehe ich mit mir um, wie gehe ich mit anderen um?

Zum Standard-Männerbild gehört wohl vor allem die erste Frage nicht -
und die zweite eher aus pragmatischen Gründen. Ich denke, dass das
schon sehr viel erklärt. Denn wenn ich nicht weiß, wie's mir *selbst*
geht, kann ich auch andere schlecht / gar nicht verstehen. Das erklärt
vielleicht sogar vieles von Vals Liste: Würden diese Männer *spüren*,
wenn so mit ihnen umgegangen würde, dann würden sie es wohl für sich
nicht gut finden und es selbst lassen. So geht es halt als Regel über
den Kopf - immerhin; und außerdem auch die Idee einer Richtung, wo
vielleicht noch was zu spüren wäre (wenn es denn nicht so groß und
bedrohlich ist, dass das überhaupt nicht gespürt werden darf...).

Nun gibt es auch Lebensbereiche, in denen es gut ist, sich wenig oder
gar nicht zu spüren. In allem, was mit Kampf zu tun hat würde ich mal
so meinen - im Extrem beim Militär. Vielleicht kein Zufall, dass dies
eher die Männerdomänen sind...

es
handelt sich dabei auch um die kritische Hinterfragung und Analyse
gaengier, also herrschender, also patriarchaler (in der Mehrheit)
Ideal von Umgang mit sich und anderen. Das heisst: Konkurrenz,
ueberlegenheit, Perfektion,  keinen Fehler machen duerfen,
Platzhirsch Gehabe, Ehre & Ruhm, Unantastbarkeit, Unverletzlichkeit,
macht, Dominanz, Machtkampf....

Ja, aber...

letztlich ein Bild von Menschen, die
kalt, distanziert und darauf aus sind, andere zu uebertrumpfen.

...das ist eher eine Folge der genannten "Werte" als diesen vorgängig.

Alles, was davon abweicht, ist peinlich, erniedrigend oder weniger
wert oder nur "anders" und wird auch als solches behandelt.

Das "braucht" es dann zur Aufrechterhaltung des Selbstbilds - klar.

Davon ist
auch in der Software - wie in jedem Maennerdominierten Bereich - viel
zu merken.

Nun, meine Wahrnehmung ist da ein bisschen anders. Hier spreche ich
vor allem von meinen beruflichen Erfahrungen. Meine unmittelbare
Arbeitsgruppe besteht nur aus Männern - modulo Sekretärinnen. Ziemlich
klassisch also... Bei meinem vorherigen Arbeitgeber war das nicht
unähnlich. Frau gab's da in meinem Arbeitsbereich als halbe Stelle,
als Juristin, Übersetzerinnen und - und natürlich als Sekretärinnen.

Ein Ausdruck ist das Maennerbuendische an den ganzen
Techievereinen und an der tatsache, dass mann sich zu schade ist,
irgendwem was zu erklaeren.

Also, meine Kollegen kommen öfter zu mir, um sich was erklären zu
lassen ;-) . Das mache ich auch gerne. Natürlich auch aus
narzisstischen Gründen, aber auch aus ganz praktischen: Wenn mein
Kollege es begriffen hat, dann kann er sich da auch Gedanken dazu
machen und ggf. mir bei der Reflexion helfen. In jedem Fall kann er
dann aber tendenziell eigenständig mit einer Sache umgehen - was mich
entlastet. Vielleicht ein kleines Beispiel dafür, dass die
Selbstentfaltung des anderen zu meiner Selbstentfaltung beiträgt.

Entweder mann macht es selber und die
andere Person kann dann mit der Ergebnis umgehen, oder mann beruft
sich darafu, dass mensch das einfach selber lernen muss und erklaeren
zu kompliziert ist.

Nun haben sich im Verlaufe der menschlichen Evolution andererseits
auch Praktiken ausgebildet, die eigenständiges Lernen möglich machen.
Bücher z.B. (oder man-Pages ;-) ). Ein gutes Buch hat auch den
Vorteil, dass es nicht nur das erklärt, was gerade anliegt, sondern
der Lesenden einen besseren Überblick verschafft - was letztlich ihre
Handlungsmöglichkeiten und damit ihren Freiheitsgrad mehr erhöht, als
eine kurze Erklärung nebenbei. Allerdings fehlt beim Buch halt das
menschlich-interaktive :-( .

Jens vom Umsonstladen Berlin hat das auf der
Konferenz einmal gesagt; es kaeme ihm vor, als wuerden die linuxer
ihr Wissen hueten, wie einen heiligen Gral - fuer uneingeweihte und
andere profane kein Zutritt. Nicht, weil alles nicht total offen und
zugaenglich waere, sondern weil niemand sich die Muehe macht, damit
nach Aussen zu treten, anderen unter die Arme zu greifen, zu
erklaeren, etwas so zu konzipieren, dass es auch fuer
Dritte/EinstergerInnen verstaendlich ist.

Also nach meiner Wahrnehmung gibt's da schon ein paar gute Bücher.
Selbst die SuSE-Bücher sind für den Zweck, für den sie gemacht sind,
m.E. ziemlich hervorragend. Aber alles was mit Computern zu tun hat,
geht leider oft sehr tief runter - das ist dann nicht mehr einfach mal
so zu erschlagen :-( .

Das Argument, das ich oft
gehoert habe, ist: In der freien Software hilft mensch sich selbst.
Was Du brauchst, musst Du Dir selber organisieren/programmieren. Und
da faengt's auch schon an. Diese Einstellung laesst null
Sensibilitaet fuer weniger bewanderte und damit EinsteigerInnen
erkennen und vermisst jegliche Bemuehung, sich um Neue,
AnfaengerInnen und "die Aussenwelt" zu kuemmern. Man ist in seiner
Welt und fertig.

Also was ich von den LUGs so höre klingt das aber anders. Da gibt's
durchaus Unterstützung.

Wer da rein will, muss den Huerdenlauf des
Selbstbeibringens, Szenecode erlernens etc durchstehen. (das wuerde
heissen, wer kuenftig in die Linke einsteigen will, muss halt selber
sehen, wie ersiees seinen marx/JudithButler/etc liest... gruselig)

Na, aber das kann dir doch letztlich auch niemensch abnehmen - oder?
Vielleicht mehr eine Frage, wie intensiv mensch sich beschäftigen
will. Eine wichtige Frage übrigens.

Zurueck zur Frauenfrage. Wie Vel schoen erklaert, sind solche
Verhaltensmuster nciht nur dazu geeignet, alle moeglichen Leute
fernzuhalten, sondern im Speziellen Frauen, da diese auf Grund ihrere
Sozialisierung besonders empfindlich darauf reagieren. Aber nicht nur
deswegen.

Wichtig aber: Wir müssen hier unterscheiden zwischen dem Interesse an
der Sache - was du im Folgenden als gegendertes beschreibst - und dem
konkreten Verhalten in den betrachteten Gruppen, worauf Frauen - ich
bin versucht zu sagen: und andere vollständigere Menschen... -
tendenziell empfindlicher reagieren.

Heutzutage Experte/in fuer irgendwas zu sein, heisst sich enorm
spezialisieren. keine Frage kriegen das eine Menge Frauen in
verschiedenen Bereichen genauso hin wie Maenner (etwa Medizin oder
Jura). Bei Computern ist das aber noch mal was anderes. Klar kann
mensch heute Informatik studieren und muss vorher sein/ihr Leben nix
anderes gemacht haben als einigermassen gut in Mathe sein.

Wobei das Schulinteresse an Mathematik wohl vor allem auf das
Interesse an formalen Strukturen hindeutet. Diese Fähigkeit zum Denken
in formalen Strukturen ist m.E. *der* Schlüssel um Computer zu
kapieren. Wenn da wenig ist, ist es ungeheuer schwierig.

Eine nicht
geringe Zahl von Hackern, Programmierern, Techies speist sich aber
glaube ich aus den Leuten, die ihre Jugend mit dem Zeux verbracht
haben. Und das faengt beim viel Computer -Spielen an und hoert beim
Programmieren und basteln wahrscheinlich nicht auf.

Also ich hatte/habe einen sehr technikbegeisterten Vater. Als ich Kind
war (60er, 70er), war die Technikbegeisterung ohnehin noch groß.
Sicher habe ich mein Interesse für Technik von ihm geerbt.

Ich habe mich dann allerdings mehr auf die Elektronik konzentriert,
während mein Vater eher ein mechanisch orientierter Mensch ist (Auto,
Haus). Ein bisschen finde ich wieder, was Olaf erwähnt hat: Da war er
einfach gut - und ich zu schlecht. Auch das
"Ich-mach-das-lieber-selber" kenne ich gut von meinem Vater. Für mich
waren dann bestenfalls die Handlangerarbeiten übrig. Verständlich
irgendwie - aber vielleicht nicht sehr kindgerecht :-( . Aber heute
helfe ich ihm mal beim Computer ;-) - wenn ich denn mal dort bin.

Daraus ergeben
sich nun zwei Probleme: a. Informatikstudieren, also gut in Mathe
sein oder sich ueberhaupt fur Mathe interessieren trifft auf die
wenigeren Maedchen in der Schule zu (in meiner Klassenstufe waren
das: neusprachlicher Zweig, 2 Klassen, davon eine 20w, 10m; die
andere 20w 3m; mathe-naturw. Zweig: 3 Klassen, viele Maenner, wenig
Frauen [genaue Zahlen keine Ahnung, mit denen hatten wir
"NeusprachlerInnen" nix zu tun...] ). Da wird also schon
vorselektiert.

Mein Leistungskurs Mathematik bestand nur aus Jungen. Der andere
Leistungskurs Mathematik war ungefähr halbe-halbe.

Dann ist es glaube ich so, dass Maedchen in Mathe
tendenziell schlechter sind (und zwar nicht, weil sie ein mangelndes
Mathegen haben, sondern weil sie von geburt an weniger in dieser Form
des Denkens trainiert werden, und zwar von den Eltern oft unbewusst),
also nochmal vorselektiert.

Ja. Der Gender-Einfluss also, der sich hier bemerkbar macht. Schwierig
zu knacken - vor allem im Nachhinein, wenn die orientierenden
Prägungen alle längst Vergangenheit sind :-( .

Ich selber habe mich mein Leben lang der
Mathematik konsequent verweigert, Ich wusste einfach nichts
anzufanegn mit abstrakten Zaehlen-Buchstaben Kombinationen. Das, was
ich gelernt habe, um mein Abi zu schaffen (welches ansonsten
Spitzenwerte hatte... absurd), habe ich inzwischen erfolgreich
vergessen.

Na ja, ich hatte dann wie erwähnt viel mit Elektronik rumgebastelt -
Lichtorgeln und so. Dort habe ich auch immer mehr Gefallen an der
Digitaltechnik gefunden. Den ersten ZX81 hätte ich beinahe selbst
zusammengelötet - so etwas ging damals noch... Na ja, und mit meinem
ersten Computerchen - so ungefähr mit 17 - war der Weg dann ziemlich
vorgezeichnet. Da kannte ich wirklich jedes Byte mit Vornamen ;-) . Na
ja, Informatikstudium, heute arbeite ich als Software-Ingenieur.

Dazu kommt nun, dass es auch weniger weibliche Techies gibt. Ich habe
meine Schulzeit lang viel mit Typen zu tun gehabt, die quasi mit
ihrem Compi (und anderen technischen Geraeten) verheiratet waren.
Manche haben es nicht mal im Sommer vor die Tuer geschafft... ihre
Hautfarbe glich der Farbe des Compigehaeuses... Das sind Klischees,
aber es gibt sie.

Ja, die gibt's leider wirklich. Inzwischen arbeite ich mit solchen
Leuten zusammen. Die mangelnde Team-Fähigkeit macht sie zu schlechten
Informatikern (das "I" lasse ich hier mal weg, da mir ein weibliches
solches Exemplar echt noch nicht begegnet ist...).

Ich habe viel von diesen menschen gelernt, oder,
falsch, ich habe durch den Umgang mit ihnen mir Sachen abgeschaut,
weil erklaeren wollten die ja nicht so gerne. Ich habe wenig Ahnung
von der Konfiguration meines eigenen Compis... ein guter Freund hat
ihn zusammengeschraubt und installiert... wenn ich ein Problem habe,
geht's nicht ohne den (und das, o die Freundschaft jetzt auch noch im
Arsch ist, ein Grund mehr, auf Linux umzusteigen).

Wenn das erstmal rund läuft, brauchst du jedenfalls viel seltener
jemensch als bei M$ :-) . Und bis es rund läuft ist heute i.d.R. auch
kein weiter Weg.

Ich
glaub halt, dass frauen nicht dazu erzogen werden, sich so intensiv
auf eine sozialfeindliche Taetigkeit zu konzentrieren, die zudem
nochMFaehigkeiten verlangt, die nicht als weiblich gelten. (es ist
mir auch klar, dass das heute KeineR mehr so sagen wuerde... und doch
wird da Muster unbewusst und unausgesprochen fortgesetzt)

Ist es wirklich per se sozialfeindlich? Ähnlich wie Fernsehen bzgl.
Intelligenz / Bildung sehe ich Computer vor allem als einen Verstärker
an: Wenn du sehr kommunikativ bist, wirst du es auch mit Computer sein
- wenn nicht, dann wird der Computer es auch nicht ändern. Ersteres
ist natürlich vor allem seit dem Internet möglich.

Ich sitze manchmal ganze Tage vor verschiedenen (beruflichen und
privaten) Rechnern und mache nichts anderes als Mails zu lesen und zu
schreiben. Manchmal wünsche ich mir richtig, dass ich auch mal wieder
einfach nur was Nettes coden kann...

Nun kommt der letzte Themenkomplex. Und da geht es nun darum, warum
Frauen, wenn sie es nun schonmal zum Techie gebracht haben (wobei ich
bezweifle, dass diese identitaet in der Form, wie ich sie immer
wieder erlebt habe, etwas erstrebenswertes ist), dann immer noch der
FreienSoftware fernbleiben. Ich habe das in einem Gespraech mit einer
anderen frau nach der Genderdebatte im freie menschen Workshop mal
diskutiert. Es ist leider immer noch so, dass der groesste teil der
unbezahlten, sog. reproduktiven Arbeit von frauen geleistet wird,
waehrend die meisten inzwischen zusaetzlich berufstaetig sind. Das
bedeutet schlicht und ergreifend, dass durch diese Doppel-, zumindest
aber Mehrbelastung, weniger Zeit fuer anderes bleibt. Platt gesagt:
Wenn Herr techie vom Programmierjob nach Hause kommt, isst er,w as
sie gekocht hat, macht sich nen Bier auf, entspant und setzt sich
nachmal vor'n Compi und schreibt einen Teil fuer GIMP. Frau
Programmiererin kommt nach Hause, kocht fuer ihn, macht dann den
Abwasch, unterhaelt sich mit den evtl. Kindern oder so, und dann hat
sie vielleicht gerade noch genug Energie, um mit ihrer Freundin ins
Kino zu gehen. Am Wochenende kauft sie ein, putzt die Wohnunh (wenn
das nicht inzwischen eine eingekaufte Migrantin macht).... ok, das
ist sehr platt, entspricht aber doch der tatsache, dass auch bei den
Besserverdienenden die Frau mehr reproduktive Arbeit macht als er.

Also die Frauen, die in dem Projekt sind, in dem ich beruflich
arbeite, machen nicht den Eindruck, dass sie diese Rolle einnehmen.
Aber ich habe sie nicht gefragt. Die meisten haben aber wohl auch
keine Kinder - was mir der heftigste Aspekt in deiner Aufzählung
erscheint. Aber die Männer haben oft auch keine Kinder - soweit ich
das weiß.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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