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Re: [ox] Arbeit und Geld



On Mon, Dec 02, 2002 at 02:48:08AM [PHONE NUMBER REMOVED], B. Fallenstein wrote:

<snip>
Wäre "im Reich der Freiheit" mehr Arbeit besser als weniger-- oder
zumindest genau so o.k.? Wenn man nicht arbeiten *müsste*, wäre man dann
Schlaraffenland ?

bereit, *mehr* zu arbeiten (anstatt einfach mit dem Arbeiten
aufzuhören)? Ist das nicht paradox?
Vielleicht sollten wir uns mal erstmal ueber den Begriff 'Arbeit' einigen.
Ich wuerde diesen i.W. ueber die Nuetzlichkeit fuer andere definieren.
Bei weitem nicht jede Taetigkeit ist fuer andere nuetzlich.

Wenn ich nur fuer mich selbst arbeite, dann kann ich mich gerne toll
damit fuehlen, werde aber von anderen sicherlich nur wenig Anerkennung
ernten, und sie werden sicher nur wenig fuer mich zu tun bereit sein.

<snip>

Rethorische Fragen, denn ich gebe gleich meine Antwort, von der ich mal
vermute, dass sie auch bei dir gemeint ist: Arbeit, die wir uns selbst
wählen, machen wir gar nicht so ungerne; und wenn wir die Möglichkeit
dazu haben, machen wir alle möglichen Arbeiten durchaus gerne und mit
Elan-- allerdings eben die, die wir uns selber auswählen. (Das führt
auch mal dazu, dass etwas einige Zeit liegen bleibt, weil man nicht den
Antrieb dazu hat, es zu machen-- wobei, wenn etwas irgendwann aus einem
sinnvollen Grund wirklich wichtig wird, daraus üblicherweise auch der
wer bestimmt, was sinnvoll oder wichtig ist ?

Elan entsteht, es wieder anzupacken, wenn man es bisher aus Desinteresse
liegen lassen hat.) Das kann ich heute in meinen "Freizeit"-Aktivitäten
beobachten, und extrapoliere es auf ein hypothetisches "Reich der
Freiheit", in dem ich nicht "bezahlt" (in meinem Fall hauptsächlich: für
die Schule) arbeiten müsste.
Von diesem Schlaraffenland traeumen die Menschen schon seit Ewigkeiten, 
allerdings konnte mir noch keiner wirklich sinnvoll schildern, wie 
das funktionieren soll, zumal es eine ganze Menge Taetigkeiten gibt,
die bei weitem nicht in ausreichendem Masse aus voellig freiem Antrieb
getaetigt werden.

<snip>
Im "Reich der Notwendigkeit" triffft das alles nicht zu, und weniger
Arbeit ist besser als mehr-- warum treffen die Aussagen zum "Reich der
Freiheit" da nicht zu? -- Weil ich mir die Arbeit da nicht aussuchen
kann, und auch nicht z.B. etwas einfach mal so schleifen lassen darf.
Selbst wenn sie mir eine Zeit lang Spaß macht, stoße ich doch schnell an
die Grenzen meiner Arbeit, weil ich sie *auf eine vorgegebene Art und
Weise* (vorgegeben z.B. bezüglich der Zeiteinteilung) erledigen muss und
sie nicht meinen eigenen Bedürfnissen anpassen kann.
Aber Du hast den Vorteil, dass Du nach Erledigung dieser Arbeit andere
dazu bewegen kannst, etwas fuer Dich zu tun.
Immer im Hinterkopf behalten, dass wir es mit einer starken Arbeitsteilung
zu tun haben. Ein einzelner Mensch allein kann unseren Lebensstandard
nicht erreichen, das geht nur in der Gruppe.

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