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Re(2): [ox] Arbeit und Geld



Enrico Weigelt ad ToPu:
Das ist masslos uebertrieben und passt nicht wirklich zum Thema.
Du stellst das hier so dar, als ob es generell zwei Klassen - arm und
reich - gaebe und die Armen und den Reichen abhangig sind und somit
immer fuer die Drecksarbeit herhalten muessten. 
Das entspricht nicht dem mehrheitlichen Durchschnitt.

was denn sonst?
ich will jetzt nicht mit Statistik kommen, aber der Großteil
der Menschen geht arbeiten, weil das Vermögen zum Leben nicht
reicht. Die ganze Lottoindustrie ist ein einziger Beweis
dafür!! Und am produktivsten arbeitet das Kapital, das dank der 
Methoden der absoluten und relativen Mehrwertproduktion 
Waren billiger herstellt. Resultat: eine Menge "unselbständig 
Beschäftigter" auf der einen Seite, und eine Reihe Kapitalvermehrer
auf der anderen Seite.
Was soll daran nicht stimmen? Das IST die Realität des 
"Äquivalententauschs" und sie wird gerade DURCH den 
"Äquivalententausch" täglich schlimmer. Denn Gleichheit
bedeutet, daß eben von allen Unterschieden abstrahiert, diese
daher auch hemmungslos wirken können. Deswegen werden
die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer.
Ist doch ganz einfach, oder?

ad Benni:
Das maximieren von Geld ist (auch innerhalb des Kapitalismus) nur
rational bis zu dem Punkt, wo alle meine Bedürfnisse erfüllt sind.

Glaub ich einfach nicht. Stefan S. hat auch widersprochen, und
ich denke der ganze Augenschein widerspricht dem. 
Was die Rationalität der Sache anlangt: Wenn Du Dich nicht
an die Gesetzmäßigkeiten Deiner Geldquelle anpaßt, dann versiegt
sie - ganz einfach. Und Kapital steht in einem beständigen 
Konkurrenzkampf, also werden Kapitalisten auch nicht aufhören,
wenn ihre Tages-Bedürfnisse gestillt sind. Umgekehrt: wer sich nicht
in all seinen Bedürfnissen an die Geldquelle anpaßt und beim Golfspielen 
Angenehmes mit Geschäftsförderndem verbindet, der hat eben nicht
sachgerecht gehandelt und seiner Quelle nicht genügend gedient.
Solche "untüchtigen" Charaktermasken gibt es zuhauf, sie landen
irgendwann in der Lohnarbeit.
Letztlich, bei genauerer Betrachtung, lösen sich die berühmten
Bedürfnisse in die Funktionen der Klassen bei der Reproduktion der
Klassengesellschaft auf.

F

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