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Re: [ox] Äquivalenzprinzip, was Umsonstläden



* "Franz J. Nahrada" <f.nahrada magnet.at> [2002-11-26 10:22]:
die ganze Geschichte mit dem Äquivalententausch ein dummes Märchen für
Leichtgläubige:

Grosse Worte.

"Waren sind im Überfluß vorhanden" und das ist schon mal ein Beweis
dafür, daß es eben nichts ist mit dem Äquivalententausch.

1. Was bedeutet Ueberfluss? Wir haben zu viele Waren. Zu viel in Bezug
   worauf? Einfach mehr als "wir brauchen"? Woran machst Du das fest?

2. Was hat die absoulte Zahl an Waren (-> Ueberfluss) mit den relativen
   Austauschverhaeltnissen der Waren (->Aequivalenz) zu tun? Wo liegt
   Dein "Beweis"?

Soll heißen, jeder Tauscher bemüht sich verzweifelt, den Wert seiner
Ware zu realisieren und dabei *verstößt* er gerade gegen das Prinzip
des "Äquvalenten".

Sehr richtig. Keiner der Tauscher _moechte_ Aequivalenz. Jeder
Verkaeufer moechte einen maximalen, jeder Kaeufer einen minimalen Preis.
Konkurrenz gegeben, kann aber weder Kaeufer noch Verkaeufer den Preis
bestimmen, daher muessen sie sich einigen. Die einzig moegliche Einigung
lautet: "Du gibst mir etwa soviel, wie ich Dir". Aequivalententausch.

(Zugegeben vereinfache ich immer etwas, das wird komplizierter, wenn man
sich Marktpreise von Produkten kapitalistischer Unternehmen anschaut.
Aber es geht _nicht_ in die Richtung, auf die Du scheinbar hinaus
willst: auf irgendeine Form von "Abzockerpreisen".)

Weil eben nicht klar ist, wie die Proportionen aufgeteilt werden,
stellt sich Äquivalententausch eben nur als sein Gegenteil her, als
die Diktatur der produktivsten Produzenten.

Den Satz habe ich nicht verstanden. Welche Proportionen werden
aufgeteilt und warum ist da etwas unklar? Wieso kann wer was diktieren?

Die beweisen Dir ganz praktisch, daß Arbeit nicht reich macht!!!

Wer hat behauptet, dass Arbeit reich macht?

Die beste Beschäftigung hast Du, wenn Du unter Vermögenden*) bist und
die Arbeit anderer für die Herstellung eines verkäuflichen Waren-
überschusses verwendest.

Sehr richtig. Aber was hat das mit Aequivalenz zu tun? Du sagst ja
selbst, dass der "Warenueberschuss" durch die Aneignung der Arbeit
anderer in seine Haende faellt. Also _nicht_ etwa dadurch, dass der
Kapitalist seine Waren auf dem Markt nicht aequivalent tauschen wuerde.

(Dabei schrauben sich die Konkurrenten gegenseitig ihren Wert
herunter- Das findet übrigens eine absolute Schranke, siehe Krisis!)

Konkurrenz fuehrt erstmal zu Aequivalententausch. Ein Angebots- oder
Nachfrage_ueberschuss_ fuehrt natuerlich dazu, dass nicht mehr
Aequivalent getauscht wird, bis dieser Ueberschuss abgebaut ist.

Und wenn der Laden nicht mehr läuft, muß man eben vom Tauscher
zum Täuscher werden,

Konkurrenz gegeben, hat man damit keine Chance. Nur weil mein Laden
scheisse laeuft, kann ich nicht meine Preise hochsetzen, dann kauft erst
recht niemand mehr bei mir.

Also gib doch endlich diesen Gedanken an Äquivalenz auf! Er ist auch sonst
kein rationeller!

Was meinst Du mit "nicht rationell"? Es _gibt_ keinen
Aequivalententausch? Oder man sollte ihn abschaffen?

Nimm doch die Realität des Reichtums zur Kenntnis - und auch der Armut
und Zerstörung!

Ich hab nicht gelesen, dass er das geleugnet haette. Es gibt da keinen
Widerspruch zu Aequivalententausch.

Holger

-- 
You tried your best and you failed miserably.
The lesson is 'never try'.
  
                        Homer Simpson (The Simpsons, Burns' Heir [1F16])
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