Message 05779 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT05756 Message: 18/26 L2 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

Re: [ox] Zukunftsprojekte aus der Vergangenheit, Artikel im "Freitag"



On Mon, Nov 25, 2002 at 02:57:37PM [PHONE NUMBER REMOVED], tian075 gmx.net wrote:

<snip>
ein sehr interessanter Artikel. Ich denke auch, dass eine 
Dekommodifizierung der Kultur die kapitalistische Logik in der 
Gesammtgesellschaft zurückdrängen könnte. Hierfür wäre auch eine 
Zurücknahme der Verschärfungen des Copyright notwendig, etwa in der 
Legalisierung von P2P-Netzwerken, was übrings auch das 
Webspaceproblem im Umsonstladenthreat lösen könnte.
Wenn sich freenet endlich durchsetzt, dann ist das auch hinfaellig,
weil dann einfach die Nachweisbarkeit fehlt.

<snip>
Jedoch stellt sich dann die Frage, wie die kulturelle Produktion etwa von 
Software oder z.B. von Musik finanziert werden soll, wenn sie nicht mehr 
als Waren verkauft werden können.  Nach Lage der Dinge kann dies meiner 
Meinung nach in breitem Masstab nur durch öffentliche Gelder geschehen, 
etwa durch höhere Pauschalgebühren auf Computerhardware oder durch 
Steuererhöhungen. Dazu ist aber kaum jemand bereit. 
Das waere auch miserabel. Die Abgabenlast ist ist sowiso schon
unertraeglich hoch. Ausserdem sehe ich nicht ein, pauschal fuer 
Musik oder Filme bezahlen zu sollen, die ich eh nicht mag. 
Man braucht da schon ein Ausgleichsverfahren, einerseits um sinnvoll
Nachwuchskuenstler zu foerdern, andererseits um sinnlos ueberteuerte 
Produktionen (wie sie derzeit bei den mainstream-medien ueblich sind)
zu vermeiden, bzw nur von denen bezahlen zu lassen, die sie wirklich wollen.

Vielleicht koennte man das ueber Vereine+Abos loesen, aber nicht 
mit Steuern oder gar staatlich legitimierten Pauschalabgaben an
irgentwelche parasitaeren Verwertungsgesellschaften wie GEMA oder GEZ,
einen Grossteil des Geldes fuer sich selbst verbraten.
Beide gehoeren endlich abgeschafft.

Lieber werden Freiheitseonschränkungen wie bei TCPA / Palladium hingenommen.
Denke ich nicht. TCPA wird sich nicht flaechendecken durchsetzen koennen.
Mag sein, dass der M$-Muell nur noch auf TCPA-HW laeuft, aber das ist
garnicht so schlimm, denn es eroeffnet gerade den kleinen Herstellern
lukrative Nieschen. Auf laengere Sicht schiessen sich die Beteiligten
(vorallem M$) selbst damit ab.

Auch stösst das Open Source Modell, wo ProgrammiereInnen nach 
Feierabend zusäzlich quelltextoffene Programme entwickeln, meiner 
Meinung nach langsam an sein Grenzen. Denn hier werden nur Programme 
entwickelt, die für die ProgrammierInnen selbst wichtig sind, dies 
sind nicht unbedingt solche, die von vielen Usern gewünscht werden. 
(Beispiel: EMACS vs. nur rudimentär vorhandene Grafikprogramme unter Linux)
Es gibt auch einiges an Kundenorientierter Software gegen gutes Geld.
Allerdings ist die nicht so bekannt.

~-n
--
Bestes Mittel gegen Mailviren: Outlook löschen.
---------------------------------------------------------------------
 Enrico Weigelt    ==   metux ITS 
 Webhosting ab 5 EUR/Monat.          UUCP, rawIP und vieles mehr.

 phone:     +49 36207 519931         www:       http://www.metux.de/     
 fax:       +49 36207 519932         email:     contact metux.de
 cellphone: +49 174 7066481	     smsgate:   sms.weigelt metux.de
---------------------------------------------------------------------
 Diese Mail wurde mit UUCP versandt.      http://www.metux.de/uucp/
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


[English translation]
Thread: oxdeT05756 Message: 18/26 L2 [In index]
Message 05779 [Homepage] [Navigation]