Message 05149 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT05155 Message: 2/25 L1 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

Re: [ox] leben ohne geld: heidemarie s. :: u.a.



O-Ton Schwermer:
"Einmal haben wir dafür die Küche bei denen renoviert. Und bei diesem
Bioladen, da hacken wir manchmal den Garten oder fegen den Hof."

Aber auch Rasenmähen, Fensterputzen und Kinderhüten gehören zu den
Leistungen, mit denen sie - auf ihre Weise - bezahlt.
...
Also, daß ich einfach in ein Café gehen kann und sagen kann, ich würde
gerne das und das essen, und dafür meinetwegen das Fenster putzen

Wenn eine "gelernte Psychotherapeutin" sich mit Fensterputzen und Hoffegen
über Wasser halten muss, was sollen dann eigentlich die vielen Ungelernten
tun, die auf solche Tätigkeiten _angewiesen_ sind ?  Wahrscheinlich als
Psychotherapeuten arbeiten -- niemand würde den Unterschied merken. ;-)
Aber bei Berufen wie Ingenieur, Physiker, Pilot etc. wird's dann happig.
Wie sozial ist es, aus Opportunismus den Wenigerprivilegierten "ihre"
Arbeit wegzunehmen?

Bei solchen Tätigkeiten ist es ziemlich absurd, dass sie behauptet,
ihr Leben sei nun unabhängiger.  Mit solchen Tätigkeiten muss sie
genausoviel (oder sogar mehr, weil unterqualifiziert) abhängig arbeiten,
wie wenn sie einer normalen Lohntätigkeit nachgehen würde -- mal
abgesehen von den Sozialabgaben, die sie (und ihre "Arbeitgeber")
bei diesen Schwarzarbeiten einspart -- auf Kosten der Allgemeinheit.
Womit restlos klar wird, wie asozial ihr "ach so sozialer" Lebensstil
ist...

Kein Wunder -- die Idee hat sie ja aus den USA abkopiert -- dem Land
des Asozialismus und der Schlaumeierei.

Dieses armselige "Gemüse-Betteln und Gelegenheits-Fensterputzen" kann
jawohl nicht Modell für eine GPL-Gesellschaft sein...?


Uebrigens:  Die Unabhängigkeit kommt vom Verzicht auf Konsumerismus
-- das geht aber _auch innerhalb_ der Geldwirtschaft.  Andererseits
gehen die grossen Ungerechtigkeiten (Landbesitz/Erbschaft/Sklaverei)
_auch ausserhalb_ der Geldwirtschaft.  Frau Schwermer vermischt die
beiden Themen Geld und Unfreiheit auf irreführende Weise.  Wer so
wenig Durchblick hat, _muss_ wohl Fenster putzen... ;-9

Grüsse,
Christoph R


________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


[English translation]
Thread: oxdeT05155 Message: 2/25 L1 [In index]
Message 05149 [Homepage] [Navigation]