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Re: [ox] Gedanken :: 3.2. Weder Tauschen noch Schenken





Olaf Krische schrieb:

Hallo:)

On Tue, Jul 23, 2002 at 03:49:46PM +0200, Franz J. Nahrada wrote:
Damit habe ich leben gelernt, ich erwarte da nicht diesselbe
Begeisterung, wie ich sie gerade empfinde. Und freue mich, wenn dann doch
jemand zustoesst.

...

Geht mir auch so, ich nenne mich zwar manchmal Forschungsgesellschaft
für Globale Dörfer, aber letztlich bin ich zumeist mit mir alleine:-/
weswegen das Resultat sehr bescheiden bleibt.

...

Die Frage ist nur: wie finden wir aus diesem Zustand heraus, wenn wir
im Selbstentfaltungsbereich bleiben und nicht in die
kommerzielle Welt gehen wollen. Die Antwort zu suchen wär aber
schon wieder ein Projekt ;-)


Ich finde die Antwort fuer mich gar nicht so schwer. Das Ziel ist es
derzeit, aus der Vereinzelung herauszukommen. Frueher war es die Schule,

..........

Vielleicht ist es einfach auch notwendig, daß eine Zeitlang jeder sein
eigenes
Ding macht, um dann auf einer egalitäreren und reicheren Basis
zusammenzufinden.

darf ich euch von meinen erfahrungen berichten?
ich habe vor fast drei Jahren meine Berufstätigkeit als Lehrer unterbrochen, um
ein "neues Leben" zu beginnen und herumzuforschen, was es noch so in Deutschland
an linksradikalen Experimenten und Diskussionen gibt.
Dabei erging es mir wie damals im Studium: ich lernte und lernte und fand kaum
jemand, dem ich meine neuen Erkenntnisse mitteilen konnte.
Dann traf ich Heidemarie Schwermer ("die Frau, die ohne Geld lebt") und deswegen
inzwischen ziemlich prominent ist und viel eingeladen wird. Sie litt unter ihrer
Einzelkämpferin- Rolle und wünschte sich argumentativen Flankenschutz von einem
Begleiter.
Ich sah für mich die Chance, endlich die Gelegenheit zu bekommen, mit Leuten
über die "Geldlogik" zu diskutieren (nicht immer nur in den Ghettos der
Restlinken zu frustrieren).
So reisen wir jetzt viel zusammen und sind beide begeistert von den
Möglichkeiten, die sich aus unterschiedlichen Bedürfnissen für uns beide
ergeben.
So könnte die freie Kooperation in Zukunft aussehen: kein Altruismus, sondern
das Bewußtsein, durch die Zusammenarbeit für sich etwas zu gewinnen (schade, daß
diese Begriffe so wertförmig geprägt sind), Anerkennung zu bekommen. Also
Selbstentfaltung auf der Basis der Selbstentfaltung der anderen (in der
Kooperation).
Uli

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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