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Re(2): [ox] Gedanken :: 3.2. Weder Tauschen noch Schenken



oeschirk zedat.fu-berlin.de
schreibt:

das andere war, dass ich es persoenlich auch sehr schwer finde, fuer 
meine Projekte Unterstuetzung zu finden, wenn es kein Geld gibt. Wenn man 
jemanden fragt, heisst es oft: "Mach erstmal, ich schaue spaeter und 
kucke, ob es etwas fuer mich ist."

Damit habe ich leben gelernt, ich erwarte da nicht diesselbe 
Begeisterung, wie ich sie gerade empfinde. Und freue mich, wenn dann doch 
jemand zustoesst.

Es steht mir auch jederzeit frei, bei einem der Projekte mitzumachen, 
die es zum Beispiel auf sourceforge.net gibt. Aber deren Begeisterung 
teile ich oft ebensowenig. :-) Das ganze umgekehrt halt.

Das ist einerseits sicher eine zeitgemäße Einstellung;-)
aber im großen und ganzen doch ärgerlich. Denn die meisten
Dinger sind größer konzipiert als ein Mensch sie bearbeiten kann,
machen nur Sinn in abgestimmten Kontexten etc.


Letztens dachte ich mir, die Statistik, die hier vor geraumer Zeit 
auftauchte (nix Referenz zur Hand), deckte sich auch mit meiner 
Beobachtung, dass ein Grossteil der "offenen" Projekte von 
Einzelpersonen betrieben werden. 

Geht mir auch so, ich nenne mich zwar manchmal Forschungsgesellschaft
für Globale Dörfer, aber letztlich bin ich zumeist mit mir alleine:-/
weswegen das Resultat sehr bescheiden bleibt.

Die Frage ist nur: wie finden wir aus diesem Zustand heraus, wenn wir
im Selbstentfaltungsbereich bleiben und nicht in die 
kommerzielle Welt gehen wollen. Die Antwort zu suchen wär aber
schon wieder ein Projekt ;-)


Jedenfalls, von "alternativen Projekten" einfach so Unterstuetzung und 
Foerderung zu erwarten, wenn man von ihnen etwas will, das widerspricht 
einer freien Kooperation. Es kann sein, es muss nicht. 

Und aus einer oft gesehenen Praxis folgt keine Regel. Wenn sie gerade 
nicht helfen wollen, kann es trotzdem passieren, dass ein Einzelner 
daherkommt und helfen will.

Irgendwie so.

Vielleicht ist es einfach auch notwendig, daß eine Zeitlang jeder sein
eigenes
Ding macht, um dann auf einer egalitäreren und reicheren Basis
zusammenzufinden.

Oder so ähnlich.

Sommergruß aus Wien

Franz

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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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