Re: [ox] Re: Die unsichtbare Flosse der Freien Software
- From: Horibbeck t-online.de (H.R.)
- Date: Tue, 4 Dec 2001 13:02:29 +0100
Stefan Meretz schrieb:
Hi Horst und Unsichtbare,
Ja, willst du über _alles_ immer nachdenken müssen?
Falls das ironisch gemeint ist, kann meine Antwort gestrichen werden.
Also:
Na klar! Aber gemeinsam, was dann gesellschaftliche Kommunikation heißt.
Was nicht ständiges lästiges und ineffektives Gelaber zur Folge hätte,
sondern es wäre gleichzeitig ein menschliches Bedürfnis befriedigt.
(über das gerade gestern oder um die Ecke kommunizierte
selbstverständlich nicht, denn wir sind ja nicht blöd)
Das eigentlich perverse ist doch, dass es sich bei dem unsichtbaren
Mechanismus eben gerade _nicht_ um "Hände" handelt, also nicht um einen
personal hergestellten gesellschaftlichen Zusammenhang, sondern um einen
abstrakten. Und dieser Mechanismus kontrolliert uns,
anstatt dass wir ihn kontrollieren (könnten).
Noch schlimmer! er ist nicht nur abstrakt-unfassbar und unkontrolliert,
sondern er ist prinzipiell unkontrollierbar, dieser "Mechanismus".
(Der Begriff "Mechanismus" ist eigentlich verharmlosend)
Er ist, weil Menschenwerk, allerdings abschaffbar.
Es geht doch eigentlich nicht immer nur immanent darum,
ob er uns oder wir ihn kontrollieren,
sondern das er ersatzlos weg muß,
daß etwas kategorial Neues her muss.
Ein "personaler gesamtgesellschaftlicher (Kommunikations)-Zusammenhang"
wäre dann als kategorial neu nur denkbar als "automatisch"
nicht automatisch,
nicht realabstrakt,
nicht unsichtbar,
nicht elitär-avantgardistisch und
nicht ineffektiv,
dessen möglichsein ja selbst diese Liste manchmal beweist :-).
Etwas bewustes Sein (Bewustsein) wäre allerdings angebracht.
Es wäre sozusagen Voraussetzung und Folge zugleich.
Wenn auch manchmal lästig,
ist es ist ja doch das Ersehnte.
Mit sichtbaren Grüßen,
Horst
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