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Re: [ox] Freie Resourcen für Alle!



Hallo,

Ich bringe hier willkürlich dieses Zitat, weil da wieder mal die "Spehrsche
Freie Kooperation" als etwas ernst zu nehmendes dasteht.

Was Du danach schreibst, beweist mir aber nicht, daß die "Spehrsche
Freie Kooperation" nicht ernst zu nehmen wäre. 

In den von Thomas veröffentlichten Web-Adressen findet man zu Spehr
Bemerkungen unter dem (Unter)-Titel: "Neues vom deutschen
Kathedersozialismus".
Darin findet sich die Darstellung einer "Freien Kooperation",
die sich allerding erheblich von dem unterscheidet, was ich bei Oekonux
bisher darüber mitbekommen habe.

Diese Darstellung ist eine Kritik eines Menschen der sehr wenig von der
Grundintention der Freien Kooperation verstanden hat. 
Das wär ja nun das Letzte, ein Konzept nur aus der Schrift eines
Kontrahenten zu beurteilen... 

Spehr im Original dazu u.a.
"Für kapitalistische Kooperation sind die Voraussetzungen der
Kooperation, dass die Ware bestimmten Standards genügt und tatsächlich
geliefert wird, dass bezahlt wird, und dass Kompensation geleistet wird
wenn eines davon nicht erfüllt ist. Für freie Kooperation sind die
Voraussetzungen andere."

Wohl weil er sich bemüht, nicht "zu abstrakt" zu bleiben, wendet Spehr
seine Gedanken dann auch auf so was wie eine "Übergangsökonomie" und
dazu an, wie man sich jetzt schon Freie Kooperationen im
Alternativbereich denken könnte:

"Auch hier setzt eine Politik der freien Kooperation nicht die Regeln,
sondern stärkt die gleiche Verhandlungsposition der Akteure. Sie strebt
eine plurale Konkurrenz von Marktbetreibern an und fördert diejenigen,
die Erzeugern und Verbrauchern in höherem Maße die Voraussetzungen
freier Kooperation verschaffen können." 

Ich würde hier wirklich vielleicht nicht "Markt" schreiben, weil das zu
Verwechslungen mit dem kapitalistischen Markt führen kann, wo diese
Voraussetzunge ja gerade nicht gegeben sind (und sein können)"

Nachzulesen und zu diskutieren u.a. unter: 
http://www.opentheory.org/proj/gleicher3/v0001.phtml 

(ich habe für Christoph den Ersten bis Dritten Teil und die Anmerkungen
in OT gesetzt - es fehlt noch die Einleitung von ihm, die er selber als
Maintainer reinsetzt und die Teile kommen dann als Unterprojekt
drunter.)

Leider wurden ja meine Links in der o.g. Liste (:-/) dazu vergessen.
(http://www.thur.de/philo/ag.htm)

die Spehrsche Feie Kooperation als eine, in der alles wie auf einem Basar
"aushandelbar" sein soll, ja sogar kap. Unternehmen können u.U. solche Koop's
sein. Warenwerte allein erzwingen Verhandlungen. 

Quatsch. Spehr beschreibt die Anforderungen, aus denen sich spätestens
ableiten läßt, daß es eben in und mit kapitalistischen Unternehmen 
keine Frei Kooperation geben kann. Manchmal braucht man einfach auch
solche "regulativen Ideen" wie die der Freien Kooperation, auch wenn sie
manchen dann "zu abstrakt" erscheinen. Wer aber nur auf dem Boden der
veralteten Tatsachen denken kann, bringt dann natürlich Sachen und
Denkweisen zusammen, die nicht zusammen gehören. 

Ahoi Annette

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*   Annette Schlemm			*
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