Message 01103 | [Homepage] | [Navigation] | |
---|---|---|---|
Thread: oxdeT01012 Message: 10/37 L5 | [In index] | ||
[First in Thread] | [Last in Thread] | [Date Next] | [Date Prev] |
[Next in Thread] | [Prev in Thread] | [Next Thread] | [Prev Thread] |
Stefan Merten wrote:
Eine sehr wichtige Erfahrung für mich war z.B. meine fast zehn Jahre lange wöchentliche Beschäftigung mit "meiner" kleinen, lokalen AnarchistInnengruppe. Da habe ich viel über tiefe Freiheit, Selbstorganisation, Konsensorientierung, Kooperation, Offenheit, Menschlichkeit, gegenseitiger Aufmerksamkeit, Verantwortung für sich
[..]
Zum guten Teil daher rührt mein tiefes Wissen, daß Menschen zu all diesen Dingen prinzipiell in der Lage sind, vor allem aber daß ganz viel davon auch gelernt werden kann - es ist eben Bestandteil der Kultur.
Oder dies koennte die historisch eher belegte Erfahrung bestaetigen, dass die Selbstorganisation 'alternativen' Lebens auf einer freiwilligen Basis nur bei sehr ueberzeugten (zumeist religioes motivierten) Gruppen ueber laengeren Zeitraum gelingt. Sehr gut studieren laesst sich dies an der Entwicklung utopischer Siedlungsgruendungen in den USA. Die sozialistisch oder sozialutopisch motivierten sind samt und sonders nach wenigen Jahren wieder verschwunden. Als historische Konsequenz hat sich ja etwa auch Robert Owen vom selbstorganisierten Gruenden guter Kommunen der Mitwirkung am Aufbau der englischen Arbeiterbewegung zugewandt. Ich sehe momentan leider eine Tendenz hinter diesen historischen Schritt zurueckzugehen und wieder Selbstheilungskraefte und (utopische) Gemeinschaften zu propagieren, satt sich mit den Fragen von Macht, Verteilung und Organisation zu befassen. Markus Lauber ---------------------- http://www.oekonux.de/
[English translation] | |||
Thread: oxdeT01012 Message: 10/37 L5 | [In index] | ||
---|---|---|---|
Message 01103 | [Homepage] | [Navigation] |