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Re: [ox] Re: -no subject-



Andreas, unter-tage gmx.de auf der liste oekonux.de schreibt:

Ohne hier das eigentliche Thema wechseln zu wollen; ich sehe einen
gravierenden Unterschied zwischen Wind/Solaranlagen und Software.
Die PM kann sich bei den Wind/Solaranlagen nicht jeder anschaffen.
Um sich zB eine ausreichende Solaranlage auf das Dach zu setzen braucht
man oder Frau erst einmal ein eigenes Dach, sprich zu der
Produktionsmitteln
kommt noch das eigene Grundstück/Haus. Zweitens fehlt es den meißten
Leuten
an dem Kapital um eine Anlage zu instalieren (im gegenatz zum Computer).
Mögliche Konstukte (zB "Kostendeckende Vergütung"), um die
Investitutionskosten herab zu senken, werden von der Energielobby,
vorallem der SPD, immer
noch blockiert, oder als angeblich verwirklicht verkauft.
Beispiel hier wäre das "Prima Klima" Programm der VEW. 
Ich hoffe mal ich war hir jetzt nicht zu weit weg vom Thema.

Ich setze hier mal ein Gedankenexperiment an:

1.
Die politischen Rahmenbedingungen vorausgesetzt, werden
lokale Eigen-arbeitsgemeinschaften (wie die SSM) gefördert.
Sie kriegen via Baurechtsaktionen sogar
geförderten Zugang zu Grund und Boden.
2.
Sie erhalten Startmittel oder verlorene Zusschüsse für
die Investitionen zur Nutzung lokaler oder freier Ressourcen 
(Biomasse, Sonne), die sowas wie zweckgebundene 
Arbeitslosengelder darstellen.
3.
Sie müssen einen Subsistenzplan vorlegen, das heißt die
Investitionen in ihre Infrastruktur führt tatsächlich zur 
Senkung der Lebenshaltungskosten - ohne Einbusse an
Lebensqualität.
4.
Sie dürfen auch im "häuslichen" Bereich ein entgeltliches
Tauschgeschäft aufziehen, das heißt solche Menschen, die
im Erwerbsleben stehen, in ihre Subsistenzgemeinschaft
miteinbeziehen. Diese Menschen sind dann quasi "Devisen-
verdiener" und zahlen "Miete", was die Anschaffung von
pM (Prosumtionsmitteln) erlaubt. Gestatte mir die 
feine Unterscheidung von PM (Marktförmige Produktion
in hochskaliertem Maßstab) und pM-Prosumtionsmitteln,
zur Eigenversorgung.
5.
Ein Markt für pM könnte entstehen, der wiederum die
Attraktivität von Prosumentengenossenschaften steigert.


PS:
Eine tieftraurige Nebenbemerkung aus Österreich: es
gibt tatsächlich einen Fall, wo nicht nur eine Kommune,
sondern gleich ein ganzes Bundesland eine kostendeckende
Vergütung für Solarstrom zahlt: das ist leider Kärnten.
Die Rechte hat die Bedürfnisse der Prosumenten längst erkannt 
und leitet sie auf ihre Mühlen.


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http://www.oekonux.de/



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