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Re: [ox] GPL-Gesellschaft kapitalismuskompatibel?






Hi Christoph, Stefan und alle
 
On Sat, 3 Jun 2000, Christoph Reuss wrote:

Stefan Meretz schrieb:
Der Witz ist, das die Menschen durchschnittlich mit ihrem Handeln das
tun, was die "M¸hle", um beim Bild zu bleiben, von ihnen erwartet. Sie
tun freiwillig das, was sie tun sollen. Nat¸rlich kann man sich aus der
Bestimmtheit l?sen, man kann raus gehen, die imho einzig ad?quate
M?glichkeit (was die freie Sw-Bewegung getan hat).
               ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Sind die FS-Programmierer wirklich "aus der Mühle rausgegangen" ?

Ich dachte sie programmieren die FS in ihrer Freizeit und verdienen aber
ihre Brötchen *in* der "Mühle" -- d.h. sie stehen mit einem Fuss in der
Mühle (und das ist eine "conditio sine qua non"!).

Wie kann man *ausser*halb der Mühle seine Brötchen verdienen ?
(Die Brötchen werden mit dem Mehl aus der Mühle gebacken ;-})


Bernd schrieb:
Wenn du meinst, in der Geschichte haette es noch keine Befreiung von der
Muehle gegeben, wie wuerdest du dann die Abschaffung des Feudalismus/Adels
bezeichnen?

Wurde der Feudalismus abgeschafft?  Er wurde höchstens etwas abgeändert --
vom Titel-Adel hin zum Geld-Adel -- statt dem Adelstitel wird eben nun
das Geld vererbt...   (wobei es da bis heute grosse Ueberschneidungen
gibt -- Stichwort Royals, Thurn&Taxis, Ölscheichs, etc.)

Der heutige Adel ist, in seiner Rolle als Adel, folklore. 
Die Markwirtschaft mit ihren Waren und all, ihren Verhaelntissen
unterscheidet sich qualitativ von der
Lehnswirtschaft mit ihren Leibeigenen. Zum Glueck, oder? 
Und davon wiederum die Gesellschaften mit Sklaven- oder Palastwitschaft.
Richtig ist allerdings, dass, so wie sie qualitativ in der Wissenschaft
unterschieden werden, es auch ein gemeinsames (auch qualitatives)
Mekrmal gibt: Die Herrschaft einiger Wenige ueber die Mehrheit.   
Aber man wuerde wichtige Informationen ueber gesellschaftliche    
Dynamik verlieren, wuerde man diese Unterschiede in der 
Analyse/Theoriebildung unterschlagen.       

 

Ok, der (offizielle) Unterschied ist, dass man sich den Adel szt. nicht
selber erarbeiten konnte, das Geld heute aber schon (Tellerwäscher-Mythos),
aber da sind wir ja schon mitten in der "Mühle"...


Wenn ich euch beide richtig verstanden habe meint ihr mit Muehle,
eben diese seit Jahrtausenden Bestehende Herrschaft der Wenigen ueber die 
Mehrheit? (Das, was wir Kommunisten als Klassenaera bezeichnen ?)

Liebe Gruesse,
Bernd
 


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