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Qualitaet von Free Software (was: [ox] Kommentar zu Abs. 44)



Hi Torsten et al!

11 days ago torsten woellert wrote:
Torsten Wöllert, torsten_woellert web.de, hat einem neuen Kommentar
geschickt.

Kommentierter Absatz:

http://www.opentheory.org/proj/gplgesellschaft/v0001.phtml#44

(44)
Da Gnu/Linux von den EntwicklerInnen nicht verkauft wird, entfallen also
alle monetären Gründe für die Entwicklung für Gnu/Linux. Betrachten wir
jetzt einmal nicht die ProduzentInnen sondern das Produkt, so bleibt also
allein der Nutzen des Produkts [31] als Motiv für seine Herstellung übrig.
Nur unter diesen Bedingungen ist es möglich, daß Qualität in vielen
Facetten zum zentralen Kriterium wird [32].



Kommentar:

http://www.opentheory.org/proj/gplgesellschaft/v0001.phtml#44.1

(44.1)
Der interessanteste Zusammenhang scheint dabei zu sein, dass die Qualität
eines Programms tendenziell um so höher ist, als je größer seine
unmittelbare Nützlichkeit eingeschätzt wird (weil sich dann viele
Verbesserer finden).

Das würde ich anzweifeln. Wenn das so wäre, dann gäbe es
beispielsweise längst nützliche Freie Office-Pakete, die für viele
extrem nützlich sind.

Ähnliches gilt für z.B. Mozilla, das Brauser-Projekt, das Netscape als
Open Source geöffnet hat. Auch da haben sich - trotz hoher
Nützlichkeit - wohl wenige gefunden, die sich da eingeklinkt haben.

Mir scheint, daß du hier so ein bißchen auf einen Nachfrage-Effekt
hoffst, der sich aber in der Praxis nicht einstellen muß. Kann aber
auch sein, daß es momentan einfach noch zu wenige Freie
Software-EntwicklerInnen gibt, so daß solche Effekte nicht eintreten.

Wenn die aber nur nach Lust und Laune entwickeln - wie ich ja
postuliere -, dann kann es durchaus zu Situationen kommen, in denen -
ich sag' mal: gesellschaftlich nützliche Produkte nicht entstehen -
schlicht weil keiner Bock drauf hat.

Heute werden halt nur die gesellschaftlich nützlichen Produkte
hergestellt, die eine kaufkräftige Nachfrage finden - auch nicht
optimal. In einer GPL-Gesellschaft gäbe es immerhin die Möglichkeit,
daß Leute den gesellschaftlichen Bedarf für sich als Lust-Booster
sehen.


						Mit li(e)bertären Grüßen

						Stefan


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http://www.oekonux.de/



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