Message 00563 | [Homepage] | [Navigation] | |
---|---|---|---|
Thread: oxdeT00501 Message: 4/4 L3 | [In index] | ||
[First in Thread] | [Last in Thread] | [Date Next] | [Date Prev] |
[Next in Thread] | [Prev in Thread] | [Next Thread] | [Prev Thread] |
Hallo Thomas et al, On Mon, 8 May 2000, Thomas Uwe Gruettmueller wrote:
Hallo, Stefan! On Mon, 08 Mai 2000 Stefan Merten wrote:Wenn die aber nur nach Lust und Laune entwickeln - wie ich ja postuliere -, dann kann es durchaus zu Situationen kommen, in denen - ich sag' mal: gesellschaftlich nützliche Produkte nicht entstehen - schlicht weil keiner Bock drauf hat.Daß Freie Software heute oft kostenlos programmiert wird, heißt ja nicht, daß es so sein muß. Man muß den Betrieben klarmachen, daß es sinnvoller ist, statt ständig Lizenzen für die neuste Version proprietärer Software auszugeben, dieses Geld (oder sogar weniger) in Programmieraufträge für die Verbesserung Freier Software zu stecken. Ebenso sollten sich die Betriebe darüber klar werden, daß, dort wo man von Grund auf neu programmieren muß, Version 0.1 eines Freien Programms wesentlich billiger ist als Version 1.0 eines proprietären. Aus dem selben geldlichen Grund wird dann die Konkurrenz, die ebenfalls in ihrem Betrieb das tolle Programm benötigt, Version 0.2 schreiben. So werden die Kosten gerecht verteilt. Im Moment funktioniert die bezahlte Programmierung Freier Software noch nicht so gut, da sich die Idee der Freien Software noch nicht genug durchgesetzt hat.In einer GPL-Gesellschaft gäbe es immerhin die Möglichkeit, daß Leute den gesellschaftlichen Bedarf für sich als Lust-Booster sehen.Dabei siehst du aber immer nur den Endzustand. Bis der erreicht ist, können aber noch 50 Jahre vergehen. Was viel wichtiger ist, ist die Übergangsphase sinnvoll zu gestalten.
"Sinnvoll gestalten" oder anders formuliert "revolutionaer Einwirken auf den geschichtlichen Verlauf" wuerde nach wie vor bedeuten, dass sich die Linke erfolgreich dafuer einsetzt, dass die Buerger so viel vom Mehrprodukt-Kuchen (Bruttosozialprodukt) abkriegen wie moeglich. Ueber laengere Zeit - eine kaufkraeftige Mittelschicht oder Unterschicht - eine relative offene Universitaet/gute Ausbildungsbedingungen - allgemein hohe soziale Standards/Frieden - Arbeitzeitverkuerzung zu erkaempfen koennte die Uebergangsphase zur GPL-Gesellschaft darstellen. Denn solche Vorraussetzungen sind Notwendig dafuer das Menschen sich Produktionsmittel wie Computer mit CD-Brenner leisten koennen und Zeit haben damit umzugehen. Zweitens hat mich folgender Satz von dir:
Man muss den Betrieben klarmachen, da es sinnvoller ist, statt staendig Lizenzen fuer die neuste Version proprietrer Software auszugeben, dieses Geld (oder sogar weniger) in Programmierauftraege fuer die Verbesserung Freier Software zu stecken.
Auf die Idee gebracht, dass man vielleicht Unternehmensbratungsfirmen gruenden Koennte, die sowas vermitteln. Wenn es naemlich tatsaechlich lohnenswerter waere fuer die Firmen beluegt man sie ja nicht. Solche Unternehmensberater koennten auch (Technisches Know How vorrausgesetzt) die von uns ersehnten Hardware-Produktionsmittel propagieren: Sowas wie eine Schneide-Naehmaschine fuer Kleidungsstuecke in die man einen Stoffrohling eingibt, sich die Schneide-Naehsoftware aus dem Internet (fuer 501 Levis) runterlaedt. Mit einem solchen Produkt waere der beruehmte Naehmaschinen-Hersteller Pfaff vielleicht nicht Pleite gegangen. Ein vorrausschauender GPL-lastiger Unternehmensberater haette das verhindern koennen. ;-) Liebe Gruesse, Bernd ---------------------- http://www.oekonux.de/
[English translation] | |||
Thread: oxdeT00501 Message: 4/4 L3 | [In index] | ||
---|---|---|---|
Message 00563 | [Homepage] | [Navigation] |