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Re: Unf higkeit zur Selbstentfaltung (war: [ox] Paper Linux-ist-wertlos)



On Sam, 06 Mai 2000 Steffen Schwigon wrote:
Stefan Merten <smerten dialup.nacamar.de> writes:
6 days ago Steffen Schwigon wrote:
Ich bin ja eben genau der Meinung, daß
 1. die gesamte Menge der Linux-Macher genau diese Elite ist, von der
    ich spreche (die allerdings merkwürdigerweise tatsächlich
    niemanden ausnutzen), und 

Paßt es in dein Elite- Konzept, die Programmierer generell als eine
Elite zu betrachten, egal ob zehnjähriger Autodidakt oder
Fließbandprogrammierer mit Diplom? Dann wäre der ausnutzende
Teil daraus, der, der sein Wissen hortet, oder sogar das seiner
Untergebenen.

Dann wäre dein Ansatz für mich nachvollziehbar.

Was ich dann aber immer noch nicht einsehen will, ist, daß bestimmte
Menschen von Natur aus zu dieser Elite gehören sollen (falls du
soetwas behauptet haben solltest). Ich denke nämlich eher, daß man
mit endlichem Aufwand jede willkürlich herausgegriffene Oma vom
Hacken begeistern kann. 

Natürlich hat nicht jeder die Möglichkeit, sich am Computer hackend
auszutoben, da nicht jeder einen Computer hat, da nicht jeder die
Zeit hat, mehr zu machen als das Gewohnte, und da es sich nicht jeder
zutraut, einfach deshalb, weil er nirgendwo sieht, wie einfach es
doch geht! Trotzdem traue ich jedem zu, nach Änderung der äußeren
Umstände, die ihn bisher gehindert haben, das Hacken autodidaktisch
zu erlernen, insbesondere dann, wenn er einem anderen Autodidakten
über die Schulter schauen kann oder sogar von diesem ohne Zwang
unterstützt wird.

Dies würde ich nicht nur auf das Programmieren, sondern auch auf jede
andere schöpferische Tätigkeit (Zeichnen, Musizieren,
Elektronikbasteln) anwenden wollen. 

Eliten sind also künstliche Gebilde unserer heutigen unvollkommenen
Lebensumstände, von denen nur wenige Leute und auch diese nur
teilweise ausgenommen sind. 

In wie weit stimmen wir jetzt in unseren Ansichten überein?

Tschüß,
Thomas

}:o{#


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