[ox] Musik raubkopieren (was: Re: Def. Produkt)
- From: Thomas Uwe Gruettmueller <sloyment gmx.net>
- Date: Thu, 13 Apr 2000 17:18:03 +0200
Hi Stefan!
Ein unfreies MP3 wird wohl kaum das freie verdrängen können.
Na ja, es gibt ja wohl Bestrebungen seitens der Musikindustrie,
Pay-Formate zu etablieren.
Diese Pay-Formate müssen aber auch erst nach CD-Audio umwandeln,
bevor die Daten an die Soundkarte gehen.
Das muß beileibe nicht so sein. Es ist sogar eher unwahrscheinlich,
daß ausgerechnet die CD-Sample-Frequenz fest benutzt werden muß.
Zuweilen unterstützt Audio-Hardware nämlich nur bestimmte
Sample-Frequenzen - z.B. 8kHZ, 16kHz, 32kHz.
<offtopic>8 kHz für Musik??? Um einen Ton auszugeben, braucht man
mindestens drei Samples pro Periode (Manche behaupten, es reichen
zwei Samples -- das stimmt aber nicht!). Bei 32kHz läge damit der
letzte unverzerrte Ton bei 11 kHz. Das menschliche Ohr hört aber in
der Jugend bis 20 kHz. 44.1 kHz Samplingrate (= 14,7 kHz max.) ist
heute Standard, und das Hardware- Limit der meisten Soundkarten liegt
nur knapp darüber (48 kHz). Also gibt es gar nicht so viel
Auswahl.</offtopic> Egal, die Sampling- Rate kann man mit
bedeutungslosen Verlusten ändern.
Und wenn die Soundkarte in
wirklichkeit ein verkleideter CD- Brenner ist, hat man eine schöne
Audio- CD,
Eben nicht. Aber prinzipiell wäre es natürlich denkbar.
Hier hilft das Standard- Chaos. Da es eben keinen gibt, wird kein
Software- Decoder direkt auf die Soundkarte schreiben, sondern immer
an den Treiber. Und der kann auch alles auf die Festplatte umleiten.
Und selbst dann, wenn der User von einem Hardware- Decoder nur das
Analogsignal bekommt, kann er mittels gutem ADC zumindest annähernd
die Qualität, die ihm eh nur zusteht, auf CDDA sichern.
Also -- keine Chance -- Wettlauf entschieden! Die Musikindustrie ist
bald weg vom Fenster. Es sei denn, sie drückt wirklich ihre 5.- DEM
Rohlingsteuer durch -- das wäre fatal.
Tschüß,
Thomas
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