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Strom aus der Schuhsohle Neue Technik wandelt Vibrationen in Energie um Britische Ingenieure wollen eine neue erneuerbare und umweltfreundliche Energiequelle anzapfen: Vibrationen. Schon seit zehn Jahren tüfteln Forscher daran, Vibrationsenergie in Strom umzuwandeln. Angetrieben wurde die Entwicklung bislang eher aus dem militärischen Sektor, vor allem von der Forschungsabteilung des US-Verteidigungsministeriums, der Darpa. Um ihren Soldaten im Einsatz das Tragen der schweren Blei-Akkus zum Betrieb von Kommunikationsgeräten zu ersparen, haben Wissenschaftler in deren Schuhsohlen Mikrogeneratoren eingebaut. Diese erzeugen bei jedem Schritt zwischen drei und sechs Watt Strom. Jetzt will Claire Price, die das "Pacesetter" genannte· Projekt bei der Firma Facility Architects leitet, die Technik zivil nutzen. Spätestens bis Weihnachten sollen in einer englischen Innenstadt die Bewohner die Festbeleuchtung durch Mikrogeneratoren selbst zum Erleuchten bringen. Price will dazu Prototypen des Mikrogenerators an stark von Fußgängern, Bussen und Trambahnen frequentierten Stellen in die Straße einlassen und die Verkehrsvibrationen in Strom umwandeln. "Fußgänger und vorbeifahrende Trambahnen könnten ausreichend Energie für die Signal- und Straßenbeleuchtung liefern", so Rice. Den Prototype wird Jim Gilbert von der University of Hull bauen. Er setzt dabei wie seine US-Kollegen auf piezoelektrisches Material, das auf der Oberfläche elektrische Ladungen erzeugt, wenn es sich durch mechanischen Druck verformt. Nach einer Berechnung von Price könnten die 34 000 Pendler, die pro Tag die Londoner Victoria Station während der Stoßzeiten durchlaufen, theoretisch genug Strom erzeugen, um 6500 LED-Lampen zum Leuchten zu bringen. Doch auch an anderen stark vibrierenden Orten wie Flughäfen, Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen könnte die Technik Strom erzeugen. Zusammen mit Tony Bates von der Ingenieurfirma Scott Wilson will Price die Piezo-Generatoren für LED-Straßenlaternen weiter entwickeln, die ihren Strom von den vorbeifahrenden Autos erzeugen und für verkehrsruhigere Zeiten speichern. "Dann ließen sich auch an entlegenen Orten Laternen aufstellen, wo es bislang zu teuer war, sie an das Stromnetz anzuschließen", sagt Price. Sinnvolle Anwendungen für diese Technik gäbe es auch im mobilen Bereich, um beispielsweise das Handy beim Gehen aufzuladen oder für das neue Sports-Kit, das den iPod von Apple zum High-Tech-Schrittzähler macht: ein in die Sohle eines Nike-Turnschuhs eingelegter Sensor sendet die Laufinformationen auf das iPod-Display. Bislang bezieht der Sensor seine Energie aus einer nicht auswechselbaren Batterie. Mit einem Mikrogenerator wäre der Sensor nicht nur autark, sondern auch umweltfreundlicher. ANDREAS GROTE Quelle: Süddeutsche Zeitung Nr.251, Dienstag, den 31. Oktober 2006 , Seite 20 _______________________ Web-Site: http://www.oekonux.de/ Organization: http://www.oekonux.de/projekt/ Contact: projekt oekonux.de
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