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Thread: choxT01257 Message: 4/8 L3 [In date index] [In thread index]
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Re: [chox] Books on Demand



Hi Thomas,

On Sunday 17 April 2005 17:26, Thomas U. Grüttmüller wrote:
Mein Linux-Büchlein, was bei AG-SPAK-Verlag erschienen ist, ist
als BoD hergestellt worden (das ist deren Produktionsweise).
Allerdings ist das ein (Fremd-)Verlag und kein Selbstverlag, d.h.
sie entscheiden, ob das Buch in ihr Spektrum passt. Copyleft war
kein Problem.

Es gibt dabei aber auch eine böse Falle:

Laut Verlagsrecht überträgt der Autor einem Verlag (wenn nichts
anderes vereinbart ist) die ausschließlichen Rechte.

IMHO nein. Die Übertragung geschieht nur, wenn der Autor die 
Verwertungsrechte explizit, also per Unterschrift abtritt. Default 
ist also: ausschließliche Rechte beim Autor resp. der Autorin.

D.h. der Autor 
darf das Werk hinterher nicht einmal mehr selbst kopieren,
geschweige denn Lizenzen einräumen.

Früher (und vermutlich auch heute noch mehrheitlich) war es einfach 
normal, alles zu unterschreiben, was einem der Verlag vorlegte. Das 
habe ich z.B. beim unserem Neuro-Buch von 1995 auch nicht anders 
gemacht. Immerhin hat der Verlag (Vieweg) dann im Nachhinein, als das 
Buch auf dem Markt nicht mehr verfügbar war, eine Erlaubnis zur 
Freigabe gegeben (schon pervers: Erlaubnis, das _eigene_ Werk im Web 
zu veröffentlichen...).

Um Probleme zu umgehen, sollte man daher den Text schon vor der
Veröffentlichung in einem Verlag, d.h. wenn man die dazu nötigen
Rechte noch hat, an alle frei lizensieren und den Verlag auf diesen
Umstand deutlich hinweisen.

Jepp.

Desweiteren sollte man den Vertrag genaustens prüfen, daß er keine
Klauseln enthält, die mit einer freien Lizensierung kollidieren.

Du meintest ja mal, daß diese Sachen bei AG SPAK nicht so sehr das
Problem seien. Verallgemeinern läßt sich das aber sicher nicht...

Wenn ein Verlag schlau ist, kapieren die, dass man per Freigabe erst 
die Nachfrage schafft, die einen Teil der Downloader dann dazu 
bringt, das stoffliche Produkt zu erwerben. - Aber du hast recht: Man 
muss das explizit und rechtzeitig (das am Anfang einer 
Zusammenarbeit) klären.

Ciao,
Stefan

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