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[chox] Pro-Linux: Neuigkeit an Sie



Hallo Chox,

diese Nachricht von Pro-Linux sendet Ihnen Helmuth Supik
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Pro-Linux News
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FSFE sieht in Microsoft-Verfahren »Phantomdiskussion«
Einsender: demon (demon pro-linux.de) - Di, 23. Mär 2004, 11:55


Der Präsident der Free Software Foundation Europe[1] Georg Greve
hält das Kartellverfahren der EU-Kommssion gegen Microsoft für
eine »absurde Phantomdiskussion«.

»Proprietäre Softwarehersteller bedrohen die Freiheit der
Informationsgesellschaft insgesamt und Brüssel debattiert
darüber, ob es ausreichend oder doch schon zu hart ist, einen
Konzern zur Veröffentlichung der einen oder anderen Schnittstelle
zu verpflichten«, so Georg Greve, Präsident der Free Software
Foundation Europe (FSFE). Microsoft sei ein besonders prominentes
Beispiel, aber nur eines von vielen.

Die Verhandlungen zwischen Microsoft und der EU-Kommission waren diese
Woche gescheitert. Die EU-Kommission wirft Microsoft vor, mit unfairen
Praktiken Produkte von Konkurrenten aus dem Markt zu drängen. Dabei
geht es insbesondere um die Offenlegung von technischen Schnittstellen
bei Server-Software und den Windows Media Player. Nun wird mit einer
Geldbuße in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro[2] gerechnet,
die voraussichtlich am 24. März verkündet werden soll.
Microsoft hat bereits angekündigt, sich juristisch wehren zu
wollen.

Die Bedrohung der Informationsgesellschaft sieht die FSFE in einer
Kombination aus Hard- und Software. Windows XP enthalte die Basis
für eine Kontrolle der Inhalte. DRM könne in nachfolgenden
Versionen dazu genutzt werden, dass nur noch von Microsoft zugelassene
Anwendungssoftware ausgeführt werden kann. Damit habe sich der
Konzern die Möglichkeit geschaffen, die Installation unliebsamer
Software zu behindern. Es sei aber genauso gut möglich, dass nur
das Abspielen von Musik bestimmter Unterhaltungskonzerne sofort
funktioniert. Microsoft habe mit seiner bisherigen Produktpolitik den
Datenaustausch beispielsweise zwischen MS Word und OpenOffice behindert.
»Mit dieser neuen Funktion kann der Konzern schon die Installation von
freien Textverarbeitungsprogrammen verhindern. Was also soll die
Diskussion darüber, ob eine Schnittstelle freigelegt wird?«, so
Greve weiter.

»Regelrecht staatsgefährdend« würden die technischen
Möglichkeiten für Greve aber mit E-Business und E-Government:
Wie in einem biologischen Nervensystem würden künftig alle
Beteiligten eines Vorgangs in Wirtschaft und öffentlicher
Verwaltung gleichzeitig über ein neues Ereignis informiert. Dazu
habe beispielsweise SAP vor wenigen Wochen die Lizenzbedingungen
für seine Infrastruktursoftware Netweaver vorgestellt. Diese sehen
vor, dass Anwender SAP-eigener Software Netweaver kostenlos nutzen
können. Sollte der Kunde jedoch Fremdsoftware eines
Drittherstellers bevorzugen, würden volumenabhängige
Gebühren fällig. So könne »ein Konzern den Datenfluss
seiner Kunden untereinander auf- oder zudrehen wie einen Wasserhahn«,
warnt Greve. Perfekt werde die Kontrolle über den Anwender, wenn
der nicht nur das Betriebssystem, sondern auch noch die
betriebswirtschaftliche Standardsoftware aus einer Hand beziehe.

In diese Richtung argumentierte Greve diese Woche auch in einem
Interview mit der Frankfurter Rundschau. Darin sagte er,
proprietäre Software habe eine systemimmanent starke Tendenz zur
Monopolbildung. Die Behörden würden durch den Einsatz der
Software zudem erpressbar.

Verwandte Nachrichten
FSFE ruft zum Jahreswechsel zu Spenden auf[3]


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[2] http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=relhbi&sfn=buildhbi&CN=GoArt!200012,201197,722804&bt=0&SH=0&depot=0
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