DISCLAIMER DISCLAIMER DISCLAIMER DISCLAIMER

Die hier archivierte Mail kann, muss sich aber nicht auf den Themenkomplex von Oekonux beziehen.

Insbesondere kann nicht geschlossen werden, dass die hier geäußerten Inhalte etwas mit dem Projekt Oekonux oder irgendeiner TeilnehmerIn zu tun haben.

DISCLAIMER DISCLAIMER DISCLAIMER DISCLAIMER

Message 00768 [Homepage] [Navigation]
Thread: choxT00768 Message: 1/1 L0 [In date index] [In thread index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

[chox] heise online: Brainshare: Windows-frei, Novell dabei



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen von "Helmuth
Supik <helmuth.s gmx.li>" gesandt. Wir weisen darauf hin, dass die
Absenderangabe nicht verifiziert ist. Sollten Sie Zweifel an der
Authentizität des Absenders haben, ignorieren Sie diese E-Mail bitte. 
------------------------------------------------------------------------

Brainshare: Windows-frei, Novell dabei

Auf ihrer Hausmesse Brainshare[1] in Salt Lake City hat Novell die
angekündigte Wendung zur Open Source als Plattform künftiger
Entwicklungen vollzogen. Ausgerechnet zum 20. Jubiläum dieser
Veranstaltung verabschiedete sich die Firma mehr oder weniger von der
Netware als tragendes Fundament der eigenen Aktivitäten. Nun will man
sein Geld weiter oben im "Software-Stack" verdienen, den jedes
Unternehmen einrichten muss.

Unter dem Jubel der etwa 6000 Teilnehmer der Brainshare verkündete
Novell-Chef Jack Messman, dass die Hausmesse komplett Windows-frei ist
und alle Server und Arbeitsplätze für die Besucher unter Linux laufen.
"Wir ändern nicht das Modell der quelloffenen Entwicklung, wir nehmen
es aus ganzem Herzen an und bringen Linux heraus aus der Server-Welt.
Unser Engagement bedeutet, dass wir der Gemeinschaft mehr geben als wir
von ihr nehmen", erklärte Messman und erhielt großen Beifall. Wie
bereits berichtet[2], erklärte die Firma YaST zur freien Software, eine
Geste, die durch den Wunsch der SuSE-Entwickler innerhalb von Novell
getragen wurde. Von den Novell-Wurzeln her wurde zur Keynote außerdem
die iFolder-Technologie zur freien Software erklärt. iFolder, ein
Programm, mit dem Dateien zwischen Server und Desktop, aber auch
zwischen Desktops innerhalb einer Arbeitsgruppe synchronisiert werden
können, wird im Rahmen der .NET-Konkurrenz Mono entwickelt. Als mobiles
Dateisystem für alle Linux-Versionen gepriesen, wurde iFolder mit dem
Slogan "File Sharing without the bulls" Novell Forge[3] übergeben.

Die entsprechenden T-Shirts warf Linus Torvalds ins Publikum. Er
bildete zusammen mit Unix-Vater Dennis Ritchie und Novells Chefstratege
Chris Stone in einem Werbe-Zeichentrickfilm die "Lords of the Net", die
die Welt von den Nazghouls proprietärer Software befreien. Linus
Torvalds nutzte den Auftritt, um die ihn freudig begrüßenden
Netware-Spezialisten vor der Gefahr zu warnen, die von
Software-Patenten ausgeht. "Linux lebt von der Freiheit der
Entwicklung", erklärte Torvalds, was von den Novell-Managern nicht
unbedingt beklatscht wurde. In der anschließenden Pressekonferenz auf
zahlreiche Novell-Patente angesprochen, entgegnete Messman, diese seien
Sache der Rechtsanwälte. Er selbst könne nur schätzen, dass man die
Patente nicht freigeben werde. Das angelaufene Indemnification
Programm[4], mit dem Novell seinen Großkunden Rechtsschutz vor Klagen
der Firma SCO zusichert, bezeichnete Messman als erfolgreich, ohne
jedoch Firmen zu nennen, die das Angebot in Anspruch nehmen wollen.

Unter dem Namen Open Enterprise Server 1.0 stellte Novell außerdem eine
Kombination aus Netware 7 und dem SuSE Linux Enterprise Server 9 vor,
die zusammen mit den Nterprise Linux Services genannten Datei und
Druckdiensten den Aufbau gemischter Netze ermöglichen. Mit der bereits
angelaufenen Auslieferung des Paketes an die Großkunden mit
Wartungsverträgen sei man im Zeitplan ein Jahr schneller als zunächst
berechnet, so Messman. Zur Wartung der gemischten Umgebung wurde
weiterhin der Start des Betatestes von Zenworks 6.5 mit Ximian Red
Carpet gemeldet, bei dem das Linux-Management und ein automatisches
Patch-Management im Vordergrund stehen.

Um das Vertrauen in den eingeschlagenen Weg zu dokumentieren,
verpflichtete sich Novell unter dem Beifall des Publikums, in der
eigenen Firma bis zum Mittsommer alle Desktops nach Linux zu migrieren
und bis zum Jahresende alle Büro-Anwendungen auf OpenOffice
umzustellen. Die zweieinhalbstündige Keynote mit zahlreichen
Demonstrationen der Zusammenarbeit von Linux und Netware wurde vom
Publikum sehr positiv aufgenommen. "Novell is back", so der allgemeine
Tenor. (Detlef Borchers) /
 (anw[5]/c't)

URL dieses Artikels:
  http://www.heise.de/newsticker/meldung/45908

Links in diesem Artikel:
  [1] http://www.novell.com/de-de/brainshare/
  [2] http://www.heise.de/newsticker/meldung/45773/
  [3] http://forge.novell.com
  [4] http://www.heise.de/newsticker/meldung/43564/
  [5] anw ct.heise.de

------------------------------------------------------------------------
Copyright 2004 Heise Zeitschriften Verlag
_______________________
http://www.oekonux.de/



[English translation]
Thread: choxT00768 Message: 1/1 L0 [In date index] [In thread index]
Message 00768 [Homepage] [Navigation]