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»Igor« sucht Programmfehler Gesendet von hjb am Do, 20. Nov 2003 um 23:17 Forscher der Universität des Saarlandes haben einen Internetdienst gestartet, der Fehlerursachen von Computerprogrammen ermittelt. Der »AskIgor« genannte Dienst ist kostenlos und derzeit nur für Linux-Programme verfügbar. Eine entsprechende Diagnose für Java- und Windows-Programme soll in Entwicklung sein. Außerdem soll das System um automatische Korrekturvorschläge ergänzt werden. Wer AksIgor testen oder ernsthaft nutzen möchte, muß sein ausführbares Programm hochladen und zwei Sätze von Programmargumenten angeben: Einen, mit dem das Programm fehlerhaft läuft, und einen, mit dem es korrekt ist. Das Programm sollte mit der Option -g compiliert sein. Eventuell zusätzlich benötigte Dateien können ebenfalls hochgeladen werden. Startet man den Vorgang, beginnt die Analyse, die innerhalb von wenigen Minuten ein Resultat liefern soll. In dieser Zeit vergleicht Igor zwei Programmläufe miteinander: einen, bei dem das Programm korrekt arbeitet, und einen, bei dem das Programm fehlschlägt. Durch systematische Suche und immer neue Testläufe entdeckt das Verfahren schließlich den relevanten Unterschied im Programmablauf, die eigentliche Fehlerursache. Wie das aussehen kann, kann man einigen Bildern entnehmen. AskIgor wurde von Professor Andreas Zeller an der Universität des Saarlandes entwickelt. Dort erforscht er neue Verfahren zur Analyse von Programmen und Software-Entwicklungsprozessen. Zellers Arbeiten zur automatischen Fehlersuche wurden mit dem Ernst-Denert-Preis für Software Engineering, dem ACM SIGSOFT Distinguished Paper Award und dem Eclipse Innovation Award von IBM ausgezeichnet. Der Name »AskIgor« leitet sich ab von Igor, dem Assistenten von Dr. Frankenstein. Sollte AskIgor tatsächlich wie geplant funktionieren, tut sich hier möglicherweise ein Milliardenmarkt auf: Fehlerhafte Software kostet Unternehmen schätzungsweise 60 Milliarden USD im Jahr allein in den USA. Wenigstens ein Drittel davon soll durch besseres Debugging vermeidbar sein. (Dank an Ingo Arndt.) Information: Uni-Saarland _______________________ http://www.oekonux.de/
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