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Fwd: [ox] Phänomen C



wegen dem Crash nochmals, Ingo

---------- Forwarded message ----------
From: Ingo Heer <ingo.heer googlemail.com>
Date: 19.06.2006 01:30
Subject: Re: [ox] Phänomen C
To: liste oekonux.de

Hallo Christoph,

Am 16.06.06 schrieb Christoph Reuss < crox iac-research.ch>:

Ingo Heer schrieb am 8.6.:
> Ich halte dich nicht
> f=FCr ein Ph=E4nomen, sondern f=FCr einen Menschen. Ich m=F6chte= aber
> hier eine kleine Anmerkung machen, dass du die Millionenbauern auch als
> Ph=E4nomen tituliert hast.

Ich habe nicht eine einzelne Person als Phänomen bezeichnet, sondern das
politische Phänomen dass Leute mit einem Stück geerbtem Boden Millionen
scheffeln.


Im Augenblick ist es mir zuviel nachzusehen, was Du wirklich gesagt hast,
das ist auch für die gesamte Diskussion nicht relevant. Wenn Du darauf
bestehst , hole ich das nach und nehme das  zurück, wenn dies so nicht
stimmt.

Erstens: Kannst du mir erkl=E4ren, was du unter einer Universalsprache
> verstehst und warum die Mathematik eine solche sein soll?

Eine Sprache die von Menschen unterschiedlicher Umgangs- und Fachsprachen
geteilt wird.


Dann nenne mir doch zwei Umgangssprachen und zwei Fachsprachen, für die das
gilt. Bei Unterschiedlichkeit müssen es ja wohl mindestens zwei sein.
Was die Umgangssprachen betrifft, bin ich sehr gespannt. Meine eigenen
Erfahrungen in Bezug auf die deutsche Sprache zeigt, dass keinesfalls ein
Konsens zwischen Mathematik und Umgangssprache existiert.
Nur ein Beispiel: eine waagerechte Gerade hat in der Mathematik die Steigung
0, in der Umgangssprache aber keine Steigung, weil es ja nicht steigt, wenn
der Weg eben ist.
Vielleicht findest Du ja einen Weg, hier die beiden Sprachen zusammen
zubringen. Ich habe aber noch sehr viele Holzscheite, die ich hier nachlegen
kann.
Bei den Fachsprachen warte ich auf deine Antwort.
Aber denke daran, dass Du für beide beweispflichtig bist.


Zweitens:
> Was bedeutet dies, wenn du sagst, dass es nur eine Realit=E4t gibt?

Eben die Verhältnisse auf diesem Planet.


Auf diesem Planet gibt es eine Vergangenheit, eine Gegenwart und eine
Zukunft. (Ich nehme einmal an, dass Du die Zukunft nicht aus der Realität
ausklammerst).
Die Vergangenheit ist geschen, damit fixiert und eindeutig.  Lassen wir mal
die Gegenwart offen.  Die Zukunft ist jedoch keinesfalls durch die
Vergangenheit oder die Gegenwart festgelegt, also nicht determiniert. Es sei
denn, Du  bist ein Anhänger des Laplaschen Dämons.  Nun hat aber Poincaree
um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhunderts gezeigt, dass das
Dreikörperproblem im allgemeinen nicht lösbar ist.
Wäre das anders, gäbe es weder eine physikalische, noch chemische, noch
biologische, noch menschlich-gesellschaftliche Evolution.
Daher ist es nicht möglich, Realität als ontologischen Begriff zu
gebrauchen.

Drittens: Warum folgt aus der vermeintlichen Tatsache, dass es nur eine
> Realit=E4t gibt, dass die Mathematik eine Universalsprache ist?

Eine Sprache, die die Realität exakt beschreibt, ist so eindeutig wie
die Realität selbst.


Die Mathematik kann die Realität nicht exakt beschreiben. Dazu gibt es eine
Menge Literatur, innerhalb der Mathematik als auch der Physik.
Zur Modelltheorie einen Hinweis auf Stachowiak.

Nur als Anmerkung: Was h=E4lst du von der Tatsache (dies ist zum Beispiel
> eine Realit=E4t), dass es in der Mathematik zwei Schulen gibt, welche
zum
> Beispiel unterschiedliche Auffassungen zum "Unendlichen" haben:
> Axiomatizisten und Konstruktivisten.

Kannst du das näher erläutern?

Das hole ich nach.




Christoph


Gruß
Ingo


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