Re: [ox] Wikipedia-Gründer erhält EFF-Pioneer-Award
- From: crox iac-research.ch (Christoph Reuss)
- Date: Fri, 5 May 2006 00:44:00 +0200
Hartmut Pilch schrieb:
FFII hat auch schon einiges Geld von soros.org angenommen
Interessant -- das sollte m.E. auch auf der FFII-Website stehen.
Steht auch in den Finanzberichten unter http://ffii.org/geld/
Gut versteckt und sogar dort unter anderem Namen (OSI).
Es geht halt nix über Transparenz...
Achja, wieder die berühmte Unsichtbare Hand, der auch die Mega-Preds bloss
ausgeliefert sind... Du findest also nichts verwerfliches daran, Millionen
von Prods um die Früchte ihrer Arbeit zu bringen und ganze Länder in Elend
und Kriege zu stürzen.
Die Kausalbeziehung zwischen Währungsspekulation und diesen Phänomenen ist
allenfalls indirekt. An der Börse zählt m.E. nur Geld. Wenn irgendwo Moral,
dann beim Setzen der Regeln, nach denen gespielt wird. Und da kann ich nicht
erkennen, dass Soros negativ gewirkt hat. Eher umgekehrt.
Soros hat nicht nur spekuliert, sondern auch gezielt nachgeholfen durch
Finanzierung destabilisierender Kräfte.
Ich sehe, Soros' Investment in FFII hat sich gelohnt.
Mein Eindruck von Soros ist von den Spenden nicht wesentlich beeinflusst
worden.
Ja, er rannte da scheinbar offene Türen ein. Es ist ja auch nicht seine
Art, ihm kritisch Gesonnene zu finanzieren.
Soros hat wie kein Anderer das Ende des Sozialismus im "Ostblock" aktiv
herbeigeführt
Find ich gut.
Die vielen Toten im Jugoslawienkrieg findest Du auch gut, ja?
Ach so, da war ja auch nur die Unsichtbare Hand am Werk... (stimmt ja
auf ne Art, wenngleich "die Verdeckte Hand" es genauer träfe)
und pusht gnadenlos die neoliberale "Öffnung" weltweit.
Ich kann auch an "Neoliberalismus" a la Soros nicht viel schlechtes erkennen.
Er vertritt hier eine ähnliche Linie wie etwa Stiglitz und andere Kritiker
der vorherrschenden Globalisierungspolitik. Deshalb auch seine Opposition
gegen deren Predigten von "geistigem Eigentum".
Soros "öffnet" nicht um zu befreien sondern um zu plündern. Vor allem die
Oststaaten können jetzt ein Lied davon singen.
Bei der Polemik gegen Soros fand sich Frau McCarthy in guter Gesellschaft
mit Leuten wie Milosevic, Lukasenko, Bush-Wahlkampfmanagern, Antisemiten
und vielen mehr, die als Gegner zu haben ich mich nicht besonders
schämen würde.
Die Welt ist leider nicht so einfach wie "der Feind meines Feindes ist
mein Freund". Zuweilen gibt es auch konkurrierende Preds (wie bei allen
bisherigen "Revolutionen"), aber das macht aus einem Pred noch lange
keinen Freund oder gar Befreier der Prods !
Christoph
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