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Re: [ox] Open-Content-Lizenzen nach deutschem Recht



Hallo Karl,

Karl Dietz wrote:
Am 31 Oct 2005, um 12:38 hat Sloyment gmx.net geschrieben:
Ein Copyright-Verzicht oder eine Lizenz am Ende der Mail funktioniert aber
nach einem völlig anderen Schema. Es ist ein Angebot an den Empfänger, mit
der Mail auch Sachen zu machen, die über das normalerweise Erlaubte
hinausgehen (z.B. den Text  in ein Wiki übernehemen und dort umarbeiten
(lohnt sich mit dieser Mail hier aber nicht wirklich)). Ob der Empfänger
darauf eingeht oder sie lieber nur auf die übliche Weise nutzt, bleibt seine
Entscheidung.

Und was würdest sagen, wenn ich diesen obigen Text oder andere
texte von dir ins ox-wiki stelle? denn dann bekommt er eine andere
Lizenz aufgedrückt...

Tja, bei obigem Text kann Thomas dann eben nichts machen (und wird vermutlich
auch nichts machen wollen), denn er hat ihn ja ausdrücklich Public Domain
gestellt.

...und ich denke auch so: wer hier an diese ox-liste mailt, der die
muss nicht noch dazusagen, dass diese infos frei zu nutzen sind.
das hat doch was tautologisches. ich such nachher noch die beer-
lizenz, die ich von holger mal gemailt bekommen habe... :)

Das ist aber nicht die heutige Rechtslage. Wenn du Mails, die von mir, Holger,
Stefan Mn oder sonstjemand an die Liste geschickt wurden, auf irgendeine, über
Fair Use hinausgehende Weise nutzen würdest, könntest du gewaltigen Ärger
kriegen, weil du das nicht darfst, ohne unsere explizite Erlaubnis eingeholt
zu haben. (Dass wir bei vielen Verwendungsformen vermutlich keinen Ärger
machen würden, ist zwar richtig, aber nur ein schwacher Trost.)

...und dann fiel mir gestern noch ein, dass ich folgendes nicht in
meiner mail drin hatte: ianal. will sagen, alles was ich schreibe ist
nix als meine persönliche meinung.

OK, aber eine Meinung sollte auch als Meinung erkennbar sein. Du hast
geschrieben: "was Du da unten an deine Mail anhängst, dass ist rechtlich
gesehen nicht gerade das, was vor Gericht Bestand haben dürfte" und "thomas,
egal ob dein mail-[Lizenz-Statement] kurz oder lang ist: diese
[Lizenz-Statements] haben keine rechtliche relevanz" (wobei ich mal das
irreführende Wort "disclaimer" durch das passendere "Lizenz-Statement" ersetzt
habe). Das klingt nach einer Aussage, und als Aussage ist es offensichtlich
falsch.

Wenn du geschrieben hättest, "IMHO sollten Lizenz-Statements keine rechtliche
relevanz haben", hätte mich das weniger verwirrt. (Und auch Thomas hast du
durch deine irreführenden Aussagen offensichtlich so verunsichert, dass er
seitdem die Langform seines Statements verwendet, obwohl die Kurzform
vermutlich genauso wirksam wäre.)

Ciao
	Christian

--
|------------ Christian Siefkes ------------- christian siefkes.net -----|
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|  Graduate School in Distributed IS:   http://www.wiwi.hu-berlin.de/gkvi/
|------------ OpenPGP Key: http://www.siefkes.net/key.txt (ID: 0x346452D8)
When we write or when we read, it is easy to forget that the beginning is
not the word, but the scream. Faced with the mutilation of human lives by
capitalism, a scream of sadness, a scream of horror, a scream of anger, a
scream of refusal: NO.
        -- John Holloway, Change the World Without Taking Power

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