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Re: [ox] oekonux, Selbstentfaltung und Organisation



Hallo Benjamin,

On Wed, Mar 09, 2005 at 12:25:22PM [PHONE NUMBER REMOVED], Benjamin Teuber wrote:
Gut, dass sich das im Kreis dreht liegt natürlich an der Aufbereitung 
des bereits gedachten - da ist ein Wiki sicher ein Schritt in die 
richtige Richtung. Ich grübel schon seit einer Weile, ob man nicht ein 
Hybridmedium erfinden kann, dass eine Mischung aus Wiki, Forum, 
Mailingliste und vielleciht sogar IRC ist - vielleicht sollte ich das 
mal bei SourceForge anregen wenn es da noch nix gibt :)

Gibt es schon: TikiWiki (Ok, Mailingliste ist nicht dabei, dafür noch
jede Menge anderer Schnickschnack). Ich war mal ein Fan von, finde es
aber inzwischen eigentlich zu unübersichtlich. 

Organisationsfragen wurden natürlich auf [pox] ausgelagert, aber es soll
gerade nicht
so sein, daß die Liste sozusagen der Debattierclub ist und woanders
spielen sich
die interessanten Entwicklungen ab.


Sind die "interessanten Entwicklungen" denn nicht die neuen Ideen aus 
dem Debattierclub? 

Leider eben schon lange nicht mehr :-(

OK, eine Gruppe von Leuten sollte sich natürlich auch 
um Öffentlichkeitsarbeit etc. kümmern, aber kann das nicht unabhängig sein?

Ich denke nicht. Die Idee von "Öffentlichkeitsarbeit" ist für mich
schon ein Schritt weg von Selbstentfaltung. Ich habe ein konkretes
Interesse Gleichgesinnte zu finden, aber die finde ich eben gerade
nicht in dem ich mich an "Die Öffentlichkeit" wende, sondern in dem
ich mein Ding mache und mit konkreten Leuten in Kontakt trete. Man soll
natürlich nicht verschweigen was man macht und man soll dafür sorgen,
dass man gefunden wird.

...
Interessant daß Du das so sagst. Obwohl ich hier im Unterschied zu vielen 
Vertretern der "reinen Lehre" auch immer auf der Notwendigkeit der 
finanziellen Kompensation rumreite, glaube ich aber auch daß alle 
Vorstellungen die auf der Existenzsicherung über Grundeinkommen oder aber 
über zielgerichtete finanzielle Transfers zu denen die die Digital Commons 
füttern *langfristig* an einem Problem scheitern: im ganzen System von 
Wert und Geld ist der Wurm drin und die Automatisierung, Digitalisierung 
und Produktivkraft des Wissens beschleunigt diesen Verfall ungemein. Hier 
ist kein Platz das jetzt genauer auszuführen, aber zumindest ist das ein 
Standpunkt der von der Mehrheit der Diskutanten (leider kaum -innen) hier 
getragen wird.


Hmm, kannst du "den Wurm" vielleicht doch mal genauer beschreiben, bzw. 
wenn das für euch ein alter Hut ist mir nen Link geben wo ich darüber 
was lesen kann? 

http://de.wikipedia.org/wiki/Wertkritik

www.krisis.org 

Und was ist die Konsequenz aus der Feststellung? 

Das ist genau eine der Fragen mit der wir hier nicht wirklich
weiterkommen. Willkommen im Club :-)

Auf 
Mischformen verzichten und ausschließlich auf reine OS-Projekte setzen 
bis der Kapitalismus zusammenbricht? Erscheint mir riskant, denn solch 
ein Zusammenbruch ist sehr unkontrolliert und könnte in Deutschland z.B. 
auch zum vierten Reich führen...

Die Idee wäre ja das im Moment des Zusammenbruchs quasi schon eine
komplette Parallel-Infrastruktur vorhanden wäre. Stell Dir eine Welt
ohne Microsoft vor, das würde uns kaum jucken dank Freier Software.
Leider gibt es halt da nur sehr dünne Ansätze, die darüber hinaus
weisen.

Grüße, Benni
-- 
http://www.aymargeddon.de

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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