Re: [ox] Gerechte Welt - solidarische, soziale Menschen - 2 Axiome
- From: crox iac-research.ch (Christoph Reuss)
- Date: Sat, 8 Jan 2005 23:58:35 +0100
Franz Nahrada schrieb heute:
Christoph Reuss / liste oekonux.de on Samstag, 8. Januar 2005 at 21:45 Uhr
+0100 wrote:
Bei den von mir genannten natürlich knappen Ressourcen (Boden, Zeit,
Rohstoffe) besteht nicht nur Knappheit, sondern auch Mangel -- wenn nicht
theoretisch dann zumindest praktisch (z.B. könnte man theoretisch die
gesamte Landesfläche mit Einfamilienhäusern zubauen, aber praktisch ist
das u.a. aus ökologischen Gründen weder sinnvoll noch wünschenswert).
Somit stellt sich eben doch das Problem der Verteilungs-Gerechtigkeit
(wer bekommt ein Einfamilienhaus mit Umschwung, wer eine Blockwohnung,
und wer gar ein Schloss mit 500 Zimmern (Fürst von Tut und Tatnix) ?).
Ich bezweifle daß Deine Ängste begründet sind.
Manche Marktwirtschafts-Planer überlegen, daß man die ganze deutsche
Bevölkerung im Rheingraben unterbringen sollt, weil der Osten zu dünn
bediedelt sei ;-)
Und auch die von Dir genannten trostlosen Wohn-Alternativen (wer will denn
schon 500 Zimmer zusammenräumen?) entstammen ebenfalls einer Gesellschaft,
in der ausschließlich das Geld für gehörige Phantasielosigkeit und
begrenzte Möglichkeiten sorgt!
schon mal was von Arcologies gehört??
http://www.arcosanti.org !!
Geht es hier um die möglichst kompakte Stapelung von Menschen in Wohnsilos
_oder_ um die Erfüllung der Bedürfnisse aller im angeblichen Ueberfluss ?
Ich dachte Letzteres, aber Du scheinst Ersteres zu denken.
Die Bevölkerungsdichte in D ist 233 Personen pro km2, das sind 40 x 100 m
pro Nase, und darin sind neben den Einfamilienhäusern mit Umschwung für
jede Kleinfamilie (dafür sollte es doch im GPL-Ueberfluss reichen, oder?)
noch Berge, Wälder, Seen/Flüsse, Landwirtschaftsflächen, Naherholungsräume,
Industriequartiere, Schulen, Spitäler, Flughäfen, Verkehrskorridore etc.
unterzubringen. Die 500-Zimmer-Schlösser jetzt mal weggerechnet.
Und selbst wenn die Fläche ansich reichen würde, gäbe es noch Gerangel um
die besten/schönsten Gegenden und zentralsten Lagen.
Sehr viel Bedarf für Verteilungsgerechtigkeit, würde ich meinen...
Christoph
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