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[ox] [ot:ox_osjahrbuch_2005] Projekt 'ox_osjahrbuch_2005'



Stefan Meretz <stefan.meretz hbv.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#27.4.5
(27.4.5)
[Artikel] [Änderung] "Die soziale Form Knappheit produziert die
Paradoxie des Mangels im Überfluss." Dann sollten wir hier die feine
Unterscheidung zwischen "real" und "wirklich" des vorherigen Satzes
übernehmen: "Die soziale Form Knappheit produziert die Paradoxie des
realen Mangels im wirklichen Überfluss."

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#27.4.5.1
(27.4.5.1)
Diese Feinheit ist hier zu viel und nicht mehr wirklich real
nachvollziehbar;-)

Stefan Meretz <stefan.meretz hbv.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#27.4.6
(27.4.6)
"Da abgelöst vom wirklichen Vorkommen, kann sie auch nicht nachhaltig
sein. Sie ist geradezu das Gegenteil, denn sie zerstört Vorkommen."
verstehe ich nicht. Ich denke, mir ist klar worauf du raus willst:
ökologische Gesichtspunkte. Aber wie das mit der Ablösung zusammen hängt
finde ich alles andere als klar.  Ich würde den Aspekt auch unter
anderem Gesichtspunkt fassen. Knappheit in der Warenproduktion kann
deswegen nicht mit ökologischen Begrenzungen umgehen, weil sie diese
Begrenzungen einfach nicht reguliert. M.a.W.: Knappheit ist gegenüber
ökologischen Begrenzungen entfremdet. So gesehen würde dieser Aspekt an
andere Stelle gehören.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#27.4.6.1
(27.4.6.1)
"entfremdet" habe ich halt "abgelöst" genannt.

Stefan Meretz <stefan.meretz hbv.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#61.1.1
(61.1.1)
Wenn ich dich recht verstehe, ist das ein Grund, warum ich beständig auf
"Information" bestehe, wo andere gerne "Wissen" hätten. Dass diese
Information nämlich durch Maschinen direkt in Aktion verwandelt werden
kann unterscheidet sie eben wesentlich von Wissen, das einen Menschen
als Substrat braucht. Und nein, ein Computer "weiß" nicht, wie sie ein
Programm auszuführen hat - tut es aber dennoch. Pure Information als
potentielle Aktion. In der Tat ebenfalls ein historisch neues Phänomen
(und BTW Basis der Horrorphantasien über verselbstständigte
Computerwelten).  Irgendwie einbauen? Wie? Wo?

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#61.1.1.1
(61.1.1.1)
Besser ausklammern - ich seh das nämlich anders. Auch die Information
braucht den Menschen, damit sie eine solche ist. Ein weites, komplexes und
umstrittenes Feld.

Stefan Meretz <stefan.meretz hbv.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#87
(87)
Die Freie Verfügbarkeit ist also sowohl Folge als auch Voraussetzung des
gesamten Entwicklungsmodells. Diese enge Verschränkung wäre in einer
GPL-Gesellschaft ausgedehnt auf alle Informationsgüter sowie auf
materielle Güter. (Auf diese enge Verschränkung bezieht sich übrigens
auch das große "F", dass wir dem Wörtchen "frei" an vielen Stellen
geben.)

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#87.1
(87.1)
Das Frei mit großem "F" würde ich auf Freie Software beschränken (also
nicht etwa auf freie Verfügung ausweiten).

Stefan Meretz <stefan.meretz hbv.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#94
(94)
Auch beim Übergang von der feudalen Gesellschaftsformation zur
bürgerlichen Gesellschaftsformation lassen sich Keimformen ausmachen. So
kann beispielsweise das Handelskapital, dass sich bereits im
Frühmittelalter auszubilden begann, als frühe Keimform betrachtet
werden, bei der sich der kapitalistische Umgang mit Geld entwickelte.
Die frühindustrielle Textilindustrie war für diesen Schritt in der
Produktivkraftentwicklung die Keimform, in der schon viele Formen der
späteren Industriearbeit auftauchten. Insbesondere traten hier sowohl
die standardisierte Massenproduktion als auch der massenhafte Einsatz
von bezahlten Arbeitskräften auf.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#94.1
(94.1)
Statt Gesellschaftsformation würde ich schlichter Gesellschaftsform
verwenden. Ist weniger MLlig.

Stefan Meretz <stefan.meretz hbv.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#96
(96)
Heute wissen wir, dass diese Entwicklung, die in frühen Keimformen
bereits erkennbar war, zu einer grundlegenden Umwandlung der
Gesellschaftsformation geführt hat. Auch wenn die Fürsten die Aufklärung
und die mit ihr verbundene industrielle Produktionsweise teilweise
begrüßten oder sogar voran trieben, so stellte sich doch heraus, dass
die feudale Produktionsweise mit ihrem Privilegiensystem und
Leibeigenschaft industrieller Produktion unangemessen war. Die
industrielle Produktionsweise musste sich also neue Grundlagen schaffen,
die durch Geldwirtschaft und freie Lohnarbeit gekennzeichnet sind. Auch
der gesamte gesellschaftliche Überbau folgte nach und nach dieser
Entwicklung der Produktivkraft - am sichtbarsten in der Gründung
bürgerlicher Nationalstaaten.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#96.1
(96.1)
"Auch der gesamte gesellschaftliche Überbau folgte nach und nach..."
ersetzen durch "Auch die gesamte gesellschaftliche Organisation folgte
nach und nach..." - Überbau ist ML-Terminus.



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Web-Site: http://www.oekonux.de/
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