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[ox] [ot:ox_osjahrbuch_2005] Projekt 'ox_osjahrbuch_2005'



Stefan Merten <smerten oekonux.de> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#11
(11)
 - Vorkommen - Ist durch die Natur vorgegeben - Unveränderbar -
Begrenztheit - Den Menschen zur Verfügung stehender Anteil am Vorkommen
- Ist durch technische und andere Mittel veränderbar - Knappheit -
Entsteht wenn Bedarf größer als Angebot - Ist gesellschaftlich bestimmt
und kann hergestellt werden  Erdöl ist nicht immer knapp gewesen  Bei
Informationswaren muß Knappheit heute hergestellt werden Knappheit ist
kein Naturgesetz

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#11.1
(11.1)
Hier sollte nochmal kräftig drüber nachgedacht werden. Das Problem an
diesen Begriffen ist, dass mit <i>Vorkommen</i> eigentlich nur
unmittelbare Naturgüter abgedeckt sind. Der (viel größere) Bereich der
<i>Produkte</i> - also alles, was durch Menschenhand behandelt wird - ist
dadurch aber noch nicht ausreichend abgedeckt. Insbesondere wäre zu
klären, wie <i>Produkte</i>, <i>Begrenztheit</i> und
<i>Selbstentfaltung</i> zusammen hängen.

Stefan Merten <smerten oekonux.de> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#25
(25)
Historischer Schritt (nach "materielle Produkte")  - Beschreibt die
Vogelperspektive / Entwicklung von Geschichte anhand Analogon zu
bürgerlicher Revolution - Hier auch Schritt Produktivkraftentwicklung:
industrielle Produktion ist besser unter Geldbedingungen organisiert als
unter feudalen 

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#25.1
(25.1)
[Artikel]Wenn wir davon ausgehen, dass Freie Software ein Hinweis auf
einen fundamentalen Schritt in der
[Glossar]Produktivkraftentwicklung[/Glossar] ist, so kann ein Vergleich
mit dem letzten fundamentalen Schritt in dieser Entwicklung interessante
Hinweise geben. Die letzte fundamentale Änderung in der
Produktivkraftentwicklung war der Umbruch von den feudal geprägten
Gesellschaften des Spätmittelalters zu den industriell geprägten
Gesellschaften der Neuzeit ab der Aufklärung. Die gerade erfundenen
Industriemaschinen erforderten für ihren Betrieb hinsichtlich Technik und
Organisation von Menschen eine völlig neue Produktionsweise. Dies verwob
sich mit sozialen und ideologischen Entwicklungen, so dass innerhalb eines
historisch relativ kurzen Zeitraums diese Entwicklung der Produktivkräfte
zu einer tiefgreifenden Umstrukturierung der Gesellschaft führte.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#25.2
(25.2)
[Artikel]Einerseits wurden damals menschliche, tierische und einige wenige
natürliche Kraftquellen (Wasser, Wind) durch moderne Kraftquellen (Dampf,
Elektrizität) abgelöst. Andererseits wanderte das Know-How über die
Arbeitsprozesse von den sie ausführenden Menschen in die mechanische
Konstruktion der Maschinen, so dass menschliche Arbeitskraft nur noch als
Ergänzung zu den Maschinen benötigt wurde. Das Ergebnis dieser Umstellung
waren eine Fülle neuer, nützlicher Produkte sowie Großprojekte, die ohne
Einsatz industrieller Methoden nicht denkbar gewesen wären.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#25.3
(25.3)
[Artikel]Heute sind wir an einem Punkt angekommen, wo die mechanische
Konstruktion von Maschinen sich immer weiter von einem konkreten
Arbeitsprozess ablöst. Industrieroboter, [Glossar]Fabber[/Glossar], etc.
sind nicht durch ihre Konstruktion auf einen bestimmten Arbeitsprozess
festgelegt, sondern ihre mechanische Konstruktion steckt nur noch den
Rahmen der Möglichkeiten ab. Die Produktion konkreter Gegenstände ist bei
diesen Maschinen bereits Gegenstand von Software, womit das Know-How über
die Arbeitsprozesse zum reinen Informationsgut wird. Computer verwenden
dieses Informationsgut als Programme in automatisierten Prozessen, so dass
menschliche Arbeitskraft nur noch dafür benötigt wird, die
Informationsgüter selbst zu erstellen.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#25.4
(25.4)
[Artikel]Die Nutzung von Industriemaschinen erforderte auf Grund deren
Beschränktheit eine Anpassung der Menschen an die Notwendigkeiten der
Maschinerie, was in vielerlei Hinsicht letztlich eine Unterwerfung
bedeutete. Die Produktion von Informationsgütern ist hingegen ein
kreativer Prozess, bei dem gerade die schöpferischen Qualitäten des
Menschen gefragt sind, die durch Unterwerfung vernichtet werden. Zog die
beginnende [Glossar]Industriegesellschaft[/Glossar] eine Unterwerfung der
Menschen nach sich, so erfordert die beginnende
[Glossar]Informationsgesellschaft[/Glossar] eine Freisetzung von Menschen.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#25.5
(25.5)
..to be continued...


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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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