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[ox] [ot:ox_osjahrbuch_2005] Stichwort Knappheit




Stefan Meretz <stefan.meretz hbv.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#27
(27)
ToDo: Ich habe dazu gerade eine Kolumne zum Stichwort Knappheit  für die
"Streifzüge" fertiggestellt, wo ich die Klärung nochmal versucht habe.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#27.1
(27.1)
[Artikel] Wirtschaft sei Umgang mit Knappheit, heißt es. Doch so einfach
ist es nicht. Im Oekonux-Projekt wird genauer hingeschaut und zwischen
Vorkommen, Begrenztheit und Knappheit unterschieden.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#27.2
(27.2)
[Artikel] <i>Vorkommen</i>: Ein Gut kommt vor oder nicht - unabhängig
davon, ob wir es brauchen oder nicht. Das Vorkommen kennt ein absolutes
Maß. Auf der Erde gibt es Rohstoffe fester Menge. Verleiht man dem Begriff
ein zeitliches Maß, so ist er auch auf hergestellte Güter übertragbar: In
Wien gibt es so-und-soviele Fahrräder. Die Apfelernte erbrachte
so-und-soviele Tonnen.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#27.3
(27.3)
[Artikel] <i>Begrenztheit</i>: Die Begrenztheit ist das Verhältnis
zwischen der Verfügbarkeit eines Gutes und den Bedürfnissen der Menschen,
dieses zu erhalten und zu benutzen. Gemessen am Bedarf, kann ein Gut in zu
geringer Menge vorkommen. Solche Begrenzungen können abgestellt werden.
Vom gewünschten Gut kann mehr hergestellt werden. Mit neuen Technologien
können vormals unzugängliche Rohstoffe gefördert werden, oder das
Bedürfnis wird mit Produkten befriedigt, die eben jenen begrenzten
Rohstoff nicht erfordern. Im nächsten Monat können mehr Fahrräder
hergestellt werden. In einigen Jahr geben die neu gepflanzten Apfelbäume
mehr Äpfel. Produktion von Lebensmitteln im allgemeinen Sinne bedeutet
immer, gesellschaftlich mit Begrenzungen umzugehen.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#27.4
(27.4)
[Artikel] <i>Knappheit</i>: Eine besondere Form des Umgangs mit
Begrenzungen ist die Warenproduktion. Genau besehen löst sie die
Verfügbarkeit eines Gutes vom Vorkommen und von Begrenzungen ab. Eine Ware
darf nicht frei verfügbar sein, sonst sie sie keine, sie muss knapp sein.
Ist sie nicht knapp, wird sie knapp gemacht: weggeschlossen,
verschlechtert, vernichtet. Knappheit ist eine geschaffene, soziale Form
der Warenproduktion. Sie ignoriert wirkliche Begrenzungen und Vorkommen,
um daraus die real wirksame Form »Knappheit« zu machen. Die soziale Form
»Knappheit« produziert die Paradoxie des Mangels im Überfluss. Da abgelöst
vom wirklichen Vorkommen, kann sie auch nicht nachhaltig sein. Sie ist
geradezu das Gegenteil, denn sie zerstört Vorkommen. Die Warenproduktion
kann Begrenzungen daher auch nicht wirklich begegnen.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#27.5
(27.5)
Ich habe die drei Abschnitte jetzt einfach aus meinem Knappheits-Aufsatz
übernommen und nur geringfügig modifiziert.




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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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