Message 08440 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT08424 Message: 16/20 L3 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

Re: [ox] Re: Reichtum



[1  <text/plain; ISO-8859-1 (quoted-printable)>]
Michael Hoennig wrote:

Wenn Du mit der Aussicht auf einen geringeren Lebensstandard NICHT in die
Freiwirtschaft einsteigen würdest, hast Du schon verloren und brauchst gar
nicht erst anzufangen.
   

Für mich wäre ein
niedrigerer Lebensstandard also schonmal gar kein Kritierum gegen eine
Wirtschaftsform, eher sogar dafür.
 

das ist im grunde das was der satz aussagt - er sagt also nichts gegen 
diese wirtschaftsform -

Es gälte natürlich erstmal zu definieren, was "hoher Lebensstandard"
denn überhaupt bedeutet.

das wäre statistisch möglich - für den standard der ehemaligen ddr - für 
alle 6 milliarden menschen - bräuchten wir ungefähr neun erden -

Für mich beinhaltet Lebensqualität aber auch ganz andere Faktoren, wie
z.B. Freunde, gesunde Luft, gesundes Essen, Ruhe etc. Oft sind diese
Faktoren leider im Widerspruch zu den zuvor genannten.
 

nicht nur oft - sie sind es definitiv -

aber dazu müssen sich schon die Umstände ändern. Und Veränderung von
Menschen geht langsam, meist nur über mehrere Generationen.
 

nicht unbedingt - manchmal ändern sich die umstände sehr schnell - und 
mit ihnen auch die menschen -

Würden sie es nicht einzahlen, müssten sie in der Freiwirtschaft dafür
Umlaufgebühr (eigentlich besser Haltegebühr) zahlen.

wie will man das kontrollieren ?

Also werden sie auch (oder gerade) in der Freiwirtschaft ihr Geld eben nicht halten.

dafür müßte es andere anreize geben - andere als gebühren - die nur dazu 
führen - daß man verheimlicht - wieviel geld man hat

In der Freiwirtschaft braucht man aber nicht auch noch den Zins zu
erwirtschften, so dass auch Projekte, die keinen Profit abwerfen,
finanzierbar werden.

naja - wie denn ? man kann doch einen kredit nur zurückzahlen - wenn ein 
projekt mehr abwirft - als es selbst und ich zum leben brauche - wenn 
ich also davon profitiere - wenn etwas übrig bleibt - und dann 
erwirtschaften die meisten projekte ja einen äußerst wechselhaften gewinn -

Wertvernichtungsprojekte werden natürlich auch dort
keinen Kredit erhalten, weil Sicherheiten nach wie vor gefragt sein
werden.
 

da geht's schon los - freiheit hat nämlich ihren preis - und das ist die 
sicherheit - auch die des eigenen lebens - mit sicherheiten arbeitet 
also der kapitalismus (versicherungen kreditwürdigkeit u.ä.) - oder wie 
schiller gesagt hat:

'und setzt ihr nicht euer leben ein - wird euch die freiheit nicht 
gewonnen sein' - -

Es mag sein, dass die Menschen so sind. Aber wie könnte man dann glauben,
dass sich eine GPL-Gesellschaft einführen ließe?
 

nun - es sind nicht alle gleich - es gibt eben solche und solche - die 
einen könnten in der freiwirtschaft leben - die anderen nicht -

Sicher geht es um mehr. Mir auch. Da sind wir sogar einer Meinug. Nur
über den Weg nicht. Ich halte die Freiwirtschaft für einen Weg in die
Richtung, du nicht.

das wäre ein mißverständnis gewesen - ich hätte gar nichts gegen die 
freiwirtschaft und denke auch - daß sie so oder ähnlich funktionieren 
könnte - nur denke ich nicht - daß sie ein WEG ist - sie ist eher ein 
zuSTAND - und zwar einer - in dem auch alles andere anders ist - und auf 
freiheit basiert -

henri le fin
[2  <text/html; us-ascii (7bit)>]


________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



[English translation]
Thread: oxdeT08424 Message: 16/20 L3 [In index]
Message 08440 [Homepage] [Navigation]