Re: [ox] Golf Chassis und freie Hardware
- From: Stefan Merten <smerten oekonux.de>
- Date: Mon, 03 Nov 2003 21:07:04 +0100
Hi Christoph und Liste!
Last month (41 days ago) Christoph Reuss wrote:
Stefan Seefeld schrieb:
Erdöl ist die nicht-erneuerbare (nicht-"kopierbare") Ressource schlechthin,
passt also denkbar schlecht zu OpenSource/OpenHW. Darum sollte ein OS-Auto
m.E. auf Solar-/Muskel-Antrieb basieren.
Das Argument verstehe ich nicht. Hier ging's doch um 'intellectual property',
also know-how, oder ? Und die Parallele zum Auto*design*, nicht dem
materialisierten Auto, das dann daraus entsteht.
Genaugenommen richtig, aber ich denke ans Gesamtziel, die Knappheit zu
überwinden.
In Oekonux-Speak: Mit Begrenzungen anders umzugehen.
Wenn du als zentrale Begrenzung beim Auto das Öl siehst, dann kann ein
anderer Energieträger mit ähnlich mobilen Eigenschaften das System
Auto durchaus erhalten. Aber dir fällt sicher gleich eine ganze Liste
von weiteren Begrenzungen jenseits begrenzter Rohstoffe und
Abgasproblematik ein ;-) .
Die Knappheit an IP kann mit OpenHW überwunden werden, aber
das nützt nichts, wenn die Anwendung des Resultates (autofahren) dann
an einer nicht-überwindbaren Knappheit (Erdöl) scheitert, was beim
Benzinschlucker (aber nicht beim Twike) der Fall ist. Deshalb ist
es eigentlich sinnlos, mit OpenHW ein Benzin-Auto zu bauen -- die
Knappheit ist ja "eingebaut"!
Eine Orientierung an den Bedürfnissen dürfte zu eben diesem Schluss
führen, ja. Diese Orientierung scheint bei selbstentfalteter Tätigkeit
wie der Entwicklung Freier Software tendenziell eingebaut zu sein.
Mit Freien Grüßen
Stefan
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