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Thread: oxdeT06962 Message: 3/8 L2 | [In index] | ||
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Thomas Uwe Gruettmueller schrieb:
Mir gefällt "Reichtum digitaler Kreativität" und "Jenseits von Copyright". Leider ist letzteres für Freie Software nicht ganz richtig und von daher unglücklich.Formal gesehen ist ein Großteil der freien Software urheberrechtlich, bzw. durch Copyright geschützt. Aber ich finde, darum geht es hier gar nicht. Die Idee hinter dem Copyright ist, das Kopieren, Verbreiten, Verändern und einiges anderes zu verbieten. Dies ist bei freier Software aber gerade erlaubt. Der in manchen Lizenzen enthaltene Zwang, Binaries nur zusammen mit ihrem Sourcecode und veränderte Versionen nur zu den gleichen freien Bedingungen zu verbreiten, kann dabei wohl kaum als Anerkennung des Copyrights gewertet werden. Beide Anwendungen sind nicht gerade im Sinne des Erfinders und im letzteren Fall wird das Copyright sogar als Schutz gegen sich selbst mißbraucht.
Das hat was hegelsch-dialektisches von Aufhebung. Ein Teil ist aufgehoben=abgeschafft, ein Teil aufgehoben=aufbewahrt, und das Copyright damit insgesamt auf eine höhere Stufe gehoben. Der "Mißbrauch" (kreativer Gebrauch, Hack) gegen sich selbst, besser gegen seinen ursprünglichen Zweck, ist allerdings davon noch nicht erfasst. Leider klingt "Aufhebung des Copyrights" weniger perspektivisch als "Jenseits...", ansonsten fände ich das ganz passend. Bye Christian Sievers ________________________________ Web-Site: http://www.oekonux.de/ Organisation: projekt oekonux.de
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