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Re: Tausch und Entfremdung (was: Re: [ox] Re: Umsonstladen)



On Sat, Nov 30, 2002 at 11:42:32PM [PHONE NUMBER REMOVED], Uli Frank wrote:
Genau das finde ich richtig und schön. Es ist meine Bedürfnis und gefällt mir- Schon seit
Jahrzehnten möchte ich nicht privatistisch leben, des Haus soll irgendwie vielen gehören .
Trotzdem bin ich manchmal etwas niedergeschlagen, wenn ich hinter Gruppen herräumen,
Glühbirnen einschrauben, Matratzen zurückbringen, usw. muß. Oder wenn ich das Dach
reparieren muß und weiß, daß von den Nutzern des Hauses, die sich begeistert von mir
verabschieden, fast niemand weiß, wieviel Arbeit mit so einem alten Fachwerkhaus verbunden
ist. Da kommt doch so ein Gefühl bei mir auf, daß das Verhältnis von Geben und Nehmen nicht
recht stimmt. Ist das nur die alte Logik? Habe ich zu wenig Energie, meine Ansprüche
deutlicher zu äußern? Aber ich möchte mich auch nicht selber vergewaltigen und immer
verhandeln, andere auf Gedankenlosigkeiten aufmerksam machen, Leute nach- zu sozialisieren
usw.
Wie geht das also?

Nicht machen, solange bis sie es selber merken. Ein bisschen
Nachhelfen und mit Zaunpfählen winken sollte da doch reichen. Es ist
halt bei Dir vielleicht auch schwieriger, weil Du ja (wenn ich das
richtig verstehe - war ja leider immer noch nicht da) der Einzige
bist, der dauerhaft da lebt.

Allgemein: In Gruppen entsteht fast immer ein Prozess, dass manche
Leute sich mehr engagieren, interessieren etc. als andere. Diese mehr
engagierten haben oft höhere Ansprüche an die Kooperation und da diese
von den weniger engagierten nicht in vollem Masse geteilt werden,
bleibt das dann an Ihnen hängen. Da kann man dann schon von beiden
Seiten aufeinanderzugehen und also zum einen seine Ansprüche
runterschrauben und zum anderen halt auch mal was machen, was einem
selbst jetzt nicht so direkt einleuchtet. Beides aus der Erkenntnis
heraus, dass man alleine nix von dem machen könnte, was man machen
will, was ja nix anderes ist, als Selbstenfaltung.

Grüße, Benni

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