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Re: [ox] HOWTO Encourage Women in Linux



Hi Liste!

Last month (53 days ago) Matthias Schulz wrote:
Auf Pro-Linux wurde über ein HOWTO von Val Henson berichtet.

Sehr schöner Text. Ich hab's in die Link-Liste aufgenommen.

Darin
beschreibt sie (selbst Kernel-Hackerin) Ursachen, wieso Frauen sich oft
von Linux fernhalten. Sie geht dabei auf das soziale Umfeld in der
Community ein, und gibt Tips für Verhaltensweisen, wenn Mann nicht alle
Frauen verscheuchen will. Diese Tips gelten allerdings auch allgemein,
von Mensch zu Mensch.

Das finde ich auch einen wichtigen Gesichtspunkt. Wie Val explizit
sagt: "Also, most of these suggestions are not gender-specific, and
will help to attract all types of people to Linux.". Die Liste von
Tipps, die sie da gibt, gilt m.E. ganz universell und tut allen
Menschen gut - Männern und Frauen. In gewisser Weise sind ja auch die
Männer zu bedauern, die sich das Leben gegenseitig so schwer und wenig
angenehm machen. Auch wenn ich in dieser Liste hier schon sehr viele
gute Ansätze sehe, gelten die Tipps m.E. auch hier. Das mit den "bad
apples" am Schluss ist eine Erfahrung, die ich auch schon des öfteren
gemacht habe. Wahrscheinlich bin ich deswegen ein bisschen hellhörig
was das betrifft.

Was ich auch interessant finde, ist, dass Val selbst sagt, dass die
allermeisten Faktoren nicht spezifisch für Freie Software sind,
sondern im Computer-Sektor allgemein gelten. D.h. hier wird vor allem
reproduziert, was anderswo geschaffen wird. Was ja auch zu erwarten
ist.

Bedauerlich natürlich, dass sich das offensichtlich noch rückkoppelnd
verstärkt. Finde ich jedenfalls einen Ansatz zu überlegen, warum das
GNU/Linux-Umfeld besonders unwirtlich ist wie sie in einem Punkt sagt.
Vielleicht sind die Umgangsformen in kommerziellem Umfeld einfach
besser, weil es da noch stärker eine entsprechende Kultur gibt?

Ich hatte vor einigen Monaten mal mit jemensch über das Thema
gesprochen, dass in GNU/Linux so wenige Frauen engagiert sind. Sie
meinte, dass das ihrer Meinung nach auch daran läge, dass Frauen in
nicht-Freien Computer-Bereichen gefördert würden, während das in der
Freien Software logischerweise nicht der Fall ist (da wird überhaupt
niemensch gefördert). Das würde bedeuten, dass in der Freien Software
sich quasi der unregulierte Anteil an Frauen in der Freien Software
zeigt. Klingt nicht sehr angenehm :-( .

Auch ein Punkt, den Val anspricht: Das Problem mit den
Liebesbeziehungen, das sie des öfteren erwähnt. Irgendwie sind diese
Männer wirklich arm dran :-( . Vielleicht ist
Freie-Software-Entwicklung auch eine Art Ersatzbefriedigung für diese
vielen emotionalen Defizite?


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

PS: Das ich hier mal mehr den Blick auf die Männer und deren
    (vermutbare) Probleme gerichtet habe, heisst nicht, dass ich die
    Probleme der Frauen nicht sehe.

PPS: Muss ich das PS hier erwähnen?

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