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Re: [ox] feedback to "ox2"



Aloha allerseitz,

ich denke mal, wir haben  nun alle gesehen, dass mensch nicht stirbt,
wenn Wesen eine andere Identitaet als
maennlich/weiblich/buergerlicher Name haben und damit auftreten...
;-)

gut, also, erstmal: Gratulation, das war seit dem Crossover
Summercamp die erste politische Veranstaltung des im weitesgehenden
Sinne linken Umfelds, auf der die Stimmung entspannt war, es kaum
(mit in meiner Wahrnehmung einer Ausnahme) im Interesse der
TeilnehmerInnen lag, sich gegenseitig niederzumetzeln, recht zu haben
oder so, sondern produktives Streiten und gegenseitiges Verstehen -
also MIT einander reden im Mittelpunkt stand.

NEGATIV
Die Location haette schoener sein koennen, oder, schoener gestaltet
werden muessen: mehr Moeglichkeit zum rumsitzen, Kontakte machen -
Stichwort Gemuetlichkeit. Vielleicht klappt das beim naexten Mal.
Ich wuerde mir auch mehr OpenSpaceVerfahren wuenschen. Weniger
Verregelung mit Seminarbloecken und so, mehr Moeglichkeit und
FORDERUNG, selber zu organisieren. das heisst, die "produktivmittel"
fuer OpenSpace muessen bereitgestellt werden: offene Raeume, zentrale
Infoboards mir Anschreibemoeglichkeiten (das Boeard am Infotisch war
nicht ausreichend) am besten dort, wo alle kaffetrinken und
rumhaengen, also neben der Ecke mit den emutelichen Polstern, wo es
kleine Tischchen gibt mit Wasserpfeifen und Weed und aeh, ich
uebertreibe...

Natuerlich sollte es kuenftig Internetacces und Rechner Drucker,
kopierer, Papier, Stifte... etc, alles, was mensch eben zum
konferenzieren udn spontanen Workshopmachen braucht, geben. Ich gebe
zu, ich habe mir vorher nicht genuegend Gedanken gemachat und haette
das mal einbringen koennen, deswegen hier jetzt als Vorschlag...
Ich denke, es waere sinnvoll und notwendig, die
KonsumentInnen/ProduzentInnen-Haltung zu ueberwinden, und mehr
Selbstorganisierung & Selbstbestimmung von den TeilnehmerInnen auch
einzufordern und das deutlich zu machen: dass es notwendig ist, sich
nen Kopf zu machen, warum mensch da hin faehrt, was mensch da
eigentlich will... wobei es natuerlich nicht verboten sein soll,
einfach mal vorbeizuschauen und reinzuschnuppern.

Der Fragebogen war eine gute Idee, aber leider ziemlich retro: ich
verstehe, ja, dass es um "statistische Zwecke" geht, aber in genaus
solchen "Statistiken" wird Normalitaet reproduziert, weil sie eine
andere realitaet gar nicht zulassen. Die Konstruktion von "inland"
und "ausland" ist daher fragwuerdig, wenn es um das "woher kommst Du"
geht.... was wollt ihr denn da herausfinden? Wie viele "auslaender'
auf der Konferenz waren? was schreibt ein Kanake (bevor ihr
ausrastet: www.kanakattak.de , vielleicht mit bindestrich, weiss ich
gerade nicht) das in Deutschland wohnt? Worum geht es da? Was
schreibt ein Biodeutsches, das in Istanbul wohnt? Ist es nicht
vielmehr interessant, wo die Leute wohnen, also von wo sie angereist
sind? oder war es es das, worum es Euch ging? Dann war die
Formulierung schlecht gewaehlt.
Das gleiche fuer die Geschlechterkategorie. Es ist in den USA
inzwischen moeglich, sich unter Geschlecht statt m oder f auch i fuer
intersexuell oder o fuer other eintragen zu lassen. Was nuetzt die
Rekonstruktion von ueberholten Kategorien? Gut, dass dann mal als
Aenderungswunsch fuer naextes Mal... bitte reflektieren
www.etuxx.com, www.transgender.net , www.gender-killer.de (oder so)



POSITIV
Endlich eine Konferenz ohne die Notwendigkeit Sexismus, Homophobie
oder Antisemitsmus oder Kinderdiskriminierung thematisieren zu
muessen...
Jedoch: Leider stecken wir in unserem eigenen Sumpf: wir
Bildungselite, "gesunde", weisse, ueberwiegend maennlich
konstruierte/sozialisierte, zwischen 20 und 40.
Es gab zwar juengere und aeltere, nicht-bioeuropaeerInnen, einige
weiblich konstruierte.sozialisierte, einige queere, aber keine (?)
sog. "Krueppel' und fast gar keine KanakInnen, und keine (?)
Nicht-akademikerInnen/studentInnen/AbiturientInnen.... will sagen
sog. "ProletInnen".

Das Essen war lecker und vegan, was ich wichtig finde aus ruecksicht
auf VeganerInnen , aber leider nicht immer standart ist. Die Leute
waren nett und alle bemueht... die "abschiedstueten" fand ich eine
nette Idee.

Aonsonsten faellt mir nur ein, dass ich Aufbruchstimmung und
Kontroversen eher vermisst habe.
Vom Projekt LinuxBildungsBande zu selbstorganisierten LinuxSeminaren
werdet ihr noch hoeren...

Aloha

Rehzi




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Organisation: projekt oekonux.de


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