Re: [ox] Re: Knast fuers MP3 tauschen
- From: Thomas Uwe Gruettmueller <sloyment gmx.net>
- Date: Wed, 11 Sep 2002 11:18:48 +0200
On Thursday 05 September 2002 20:34, PILCH Hartmut wrote:
Niemand mag, dass man ihm die Kontrolle über seine
Werke entzieht, aber vieile mögen gerne anderen die
Kontrolle über ihre Werke entziehen.
Dann sind Autoren von freien Werken "niemand".
/\
|| Der Zusammenhang wird mir nicht klar.
\/
Die verzichten bei einem freien Werk auf gewisse
Ansprüche.
Die Autoren von freien Werken verzichten auf einige
Möglichkeiten der Kontrolle, die ihnen laut UrhR zustehen.
Die selben Autoren schreiben bei anderen Gelegenheiten
allerdings oft beschränkte Werke.
Das tun aber nicht alle. Es gibt durchaus Leute (z.B. bei der
FSF), die, zumindest was veröffentlichte Computerprogramme
angeht, der Meinung sind, daß diese alle frei sein sollten.
Diese Leute kannst du nicht als "niemand" bezeichnen.
Es gibt auch Geschäfts- und
Vereinsmodelle, bei denen Beschränkungen dazu dienen, freie
Werke zu ermöglichen. S. z.B. Ghostscript.
Das ist wieder ein ganz anderes Thema. Freie Software als
Abfallprodukt proprietärer usw. Dafür ist jedoch gs ein sehr
schlechtes Beispiel.
Die GPL scheint also das Urheberrecht, bzw. Copyright, zu
legitimieren, da es dem Urheber die Kontrolle über die
Sourcecodeweitergabe ermöglicht.
Dies sehe ich nicht ein. Es wäre für mich durchaus ein Staat
vorstellbar, in welchem es kein Urheberrecht gibt, wohl aber
ein Gesetz, das die Weitergabe von Computerprogrammen im
Object-Code ohne den dazugehörigen Sourcecode grundsätzlich
verbietet.
Dieser Staat würde vermutlich auch Kryptographie und vieles
mehr verbieten. Wahrscheinlich wäre er so gestaltet, dass ich
nicht gerne in ihm leben würde.
Wie kommst du auf diese Vermutungen?
cu,
Thomas
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