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Re: [ox] Fragen zur Kladde



Hi Benni und alle!

2 days ago Benni Baermann wrote:
On Thu, May 09, 2002 at 01:14:14AM [PHONE NUMBER REMOVED], Stefan Merten wrote:
Ich baue gerade euer Material in die Kladde ein. Dabei sind mir ein
paar eurer Stichpunkte nicht ganz klar - teilweise auch nur in dem
jeweiligen Kontext nicht.

Anyway scheint mir die Kladde immer spannender gerade auch als ein
Selbstverständigungs-Tool. Ich werde z.B. mal durch die Wiki-Seiten
surfen (hat jemensch einen abdeckenden Pfad :-( ?) und das eine oder
andere übernehmen.

BTW haben Lutz und meine Wenigkeit heute die Kladde komplett in
Konstanz vorgetragen. Das lief richtig gut :-) . Das war wirklich eine
gute Idee :-) .

Ich liste mal auf:

Im `Exkurs: Selbstentfaltung' steht:

  * Selbstentfaltung des Einzelnen ist die unmittelbare Bedingung der
    Selbstentfaltung aller

  * Und umgekehrt

Hier ist mir nicht klar, wie das so überhistorisch behauptet werden
kann, wie es hier daher kommt. Für die Freie Software würde ich das
sagen, aber kann mensch es soweit generalisieren, daß es in einen
Exkurs zum Begriff gehört?

Hm. Also für mich ist das der Kern an der Sache. Da haben wir ja auch
grad eine Diskussion auf [ox] zu laufen, so dass wir das scheinbar
anders sehen. Wir können ja vielleicht erstmal versuchen, diese
Differenz zu explizieren? Mir ist das nämlich auch neu, dass Du das
anders siehst als ich.

Siehe andern-threads.

"überhistorisch" ist daran natürlich nix, weils sowas nicht gibt.

Natürlich gibt's so etwas. Z.B. in diesem Kontext die Möglichkeit der
Selbstentfaltung als Wesensmerkmal.

Weiter dort:

  * Widerspruch zwischen Freiheit und Gleichheit wird aufgehoben

Wie hebt die Selbstentfaltung genau diesen *Widerspruch* auf?

Steht da nicht "scheinbarer Widerspruch"?

Stand da in der Tat. Aber das "scheinbar" habe ich gekürzt, weil du
einen scheinbaren Widerspruch gar nicht aufheben mußt. Da kannst du
nur erklären, wie der Schein zustandekommt.

Meine Nachfrage bleibt also bestehen.

Ich
würde eher argumentieren, daß je mehr Selbstentfaltung desto weniger
spielt Gleichheit eine Rolle. Und je mehr Selbstentfaltung desto mehr
Freiheit (also jetzt nicht einfach in dem Sinne von Grenzenlosigkeit).
Oder sehe ich da nur nicht die Aufhebung?

Ich glaube, dann haben wir auch da einen Dissens. Die Gleichheit bei
SE besteht in der Berücksichtigung der SE der anderen.

Das gehört auch zum anderen Thread.

Im `Exkurs: Keimform und Fünfschritt' stand:

  * Merkmale

  - Globale Vernetzung

  - Wert- und Tauschfreiheit

  - Selbstorganisation

  - An der Spitze der Produktivkraftentwicklung

Das sind aber nur Merkmale *dieser* speziellen Keimform Freier
Software. Für eine allgemeine Begriffsbestimmung sind dies m.E. aber
keine notwendigen Merkmale. Ich würde nicht mal so weit gehen, daß das
allgemein für Keimformen eines emanzipatorischen Übergang aus dem
Spätkapitalismus gelten muß. Anyway stehen diese Punkte wohl auch
schon anderswo, so daß ich es vorerst mal auskommentiert habe.

Stefan Mz. hat das in Kaiserslautern als Kriterien für Keimformen hier
und heute genannt.

Ok, wenn ich mir's recht überlege glaube ich das für hier und heute
und emanzipatorisch eigentlich auch.

Ich fand das richtig, deswegen hab ich´s
übernommen. Ich finde diese Punkte hilfreicher zur Erklärung, was
Keimform ist, als z.B. die anderen, deswegen würde ich es drinlassen.

Ich nehm's rein mit einer entsprechenden Erweiterung bei `Merkmale'.

Man kann ja eine eigene Folie draus machen, so dass man es leichter
überblättern kann.

Dann muß ich den Fünfschritt sowieso abtrennen - aber der hat eine
eigene Folie ohnehin verdient.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

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