Re: [ox] Re: Leitfrage zu Open Music
- From: Thomas Uwe Gruettmueller <sloyment gmx.net>
- Date: Thu, 22 Nov 2001 01:48:19 +0100
Hi Kurt-Werner!
On Tuesday, 20. November 2001 21:51, KXX4493553 aol.com wrote:
Damit soll auch gesagt sein: es gibt nichts "Originelles", es
gibt kein Kunstwerk aus dem Nichts. Selbst moderne Kunstwerke,
die anscheinend mit der Tradition brechen und
"Noch-nie-Dagewesenes" produzieren, beziehen sich in
Wirklichkeit auf andere Kunstwerke und damit auch - wenn auch
negativ - auf die Kunst- (und Literatur-)Geschichte.
Gut, das zeigt, daß völlige Nicht-Übernahme unmöglich ist, aber
bei freier Musik soll mehr möglich sein als das, nämlich, wie
früher in der Volksmusik, die Übernahme großer Werksteile (z.B.
einen alten Text zu einer neuen Melodie oder umgekehrt,
Hinzufügen einer neuen Strophe usw.). Derartiges findet man
heute nur noch im Filk (z.B. "I tried to run my programs with
Windows 95..." zur Melodie von "Killing Me Softly"), sowie in
Ländern ohne funktionierendem Copyright. Bei freier Musik sollte
diese Form des Musizierens aber nicht in der Illegalität,
sondern auf einer rechtlichen Grundlage, nämlich von den
Urhebern genehmigt, erfolgen.
Tschüß,
Thomas
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