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[ox] Konferenz-Beitrag: Wem gehoert das Wissen?



Wem gehört das Wissen?
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Stefan Meretz

Von der Freien Software zur freien Gesellschaft
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Der Kapitalismus gilt als effizientes Akkumulationssystem materieller
Ressourcen. Knappheit, private Verfügung über die Produktionsmittel
und Einsaugung lebendiger Arbeit sind die entscheidenden Faktoren, die
die blinde kybernetische Wertmaschine schmieren. Mit der zunehmenden
Immaterialisierung der Produktion wird die Akkumulation von Wissen
immer bedeutsamer. Hier gerät der Kapitalismus in einen Widerspruch zu
sich selbst: Wissen muß durch Patente, Lizenzen und andere
Beschränkungen künstlich verknappt und privatisiert werden, was die
Akkumulation von Wissen gleichzeitig untergräbt. Die freie
Softwarebewegung führt die Alternative praktisch vor: Die
unbeschränkte, freie, nicht mehr an die Verwertungslogik gebundene
Akkumulation von Wissen ist effizienter - "Information wants to be
free". Damit scheint die Alternative einer freien Gesellschaft
jenseits von Geld, Markt und Tausch auf.

Einleitung
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Die Welt, wie wir sie kennen, ist so eng an den Prozess des Verkaufens
und Kaufens gebunden, dass wir uns gar nicht vorstellen können, wie
die Menschen ihre Angelegenheiten anders organisieren könnten. Der
Markt ist die Macht, die unser ganzes Leben durchdringt. (Rifkin 2000,
9)

Ich möchte im folgenden der Frage nachgehen, ob und wie Menschen ihre
Angelegenheiten anders organisieren können - jenseits von Markt,
Arbeit und Geld. Rifkin, den ich hier zitiert habe, will soweit nicht
gehen, denn letztlich gehört auch er zu den Menschen, die sich nicht
vorstellen können, wie es ohne Markt gehen kann. Was Rifkin jedoch
sehr genau beobachtet, sind die Veränderungen kapitalistischer
Ökonomie auf Basis der Entmaterialisierung und Vernetzung der
Produktion und der neuen Rolle des Wissens.

Drei Selbstwidersprüche des Kapitalismus
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Dass die kapitalistische oder genauer: die warenproduzierende
Gesellschaft [1] Widersprüche hervorbringt, ist nichts Neues - mehr
noch: der Kapitalismus lebt geradezu davon. Permanent werden
nichtwarenförmige Bereiche dem Zyklus der Verwertung von Wert
zugeführt. Was gestern noch Nachbarschaftshilfe war, ist heute
vermarktete Dienstleistung. Dieser Prozess spielt sich derzeit bei der
Integration von "Wissen" in Verwertungsprozesse ab - das soll das
Hauptthema dieses Aufsatzes sein. Ich will begründen, warum die
warenproduzierende Gesellschaft mit der Integration der globalen
Wissensproduktion in die Verwertung am Ast sägt, auf dem sie sitzt. Ob
er dadurch abbricht, ist eine andere Frage.

Nur summarisch voranstellen möchte ich zwei weitere wichtige
Selbstwidersprüche, die bei der Diskussion der freien Softwarebewegung
eine zentrale Rolle spielen: die Wertproduktion selbst und die
Produktivkraftentwicklung. Alle drei Widerspruchsfelder sind eng
miteinander verwoben und bedingen sich zum Teil. Wenn ich sie hier
getrennt behandle, dann sollen die jeweils besonderen Aspekten
herausgehoben werden und nicht im Brei des
Alles-hängt-irgendwie-von-allem-ab untergehen.



Der Selbstwiderspruch der Wertproduktion liegt in der Tatsache
begründet, dass einerseits Wert nur dort entsteht, wo abstrakte Arbeit
vernutzt wird, andererseits aber aufgrund der Konkurrenzsituation der
isolierten Privatproduzenten jeder einzelne Produzent danach strebt,
diese Arbeit zu minimieren. Dieser Prozess betrifft auch den Wert der
Ware Arbeitskraft. Solange die Wertreduktion in der Konkurrenz
(über-)kompensiert wird durch die absolute Ausdehnung der
Güterproduktion, die Schaffung neuer Produktsphären oder die
Integration bislang nichtwertförmiger Bereiche in die Verwertung,
stabilisiert sich die Warenproduktion. Sind aber absolute Ausdehnung,
Sphärenausweitung oder Bereichsintegration ausgeschöpft, zehrt die
Warenproduktion ihre eigene Basis auf. Indizien dieses Prozesses sind
Abkopplung ganzer Weltbereiche von produktiver Entwicklung, das
Entstehen fiktiver Akkumulationssphären wie sie an den Börsen zu
beobachten sind etc. [2]



Der Selbstwiderspruch der Produktivkraftentwicklung basiert auf der
Notwendigkeit, die Entfaltung menschlicher Individualität als
unausgeschöpfte Ressource zu nutzen, sie aber gleichzeitig dem
externen Sachzwang der Verwertungslogik unterzuordnen. Mit Hilfe neuer
Management- und Produktionsmethoden soll der individuellen Entfaltung
neuer Raum gegeben werden, in dem formale und bürokratische Kommando-
und Schutzstrukturen (Linienhierarchien, Vorschriften, Mitbestimmung
etc.) "dereguliert" werden. Gleichzeitig wird die Marktkonfrontation
als Regulationsmechanismus direkter organisiert. Jede/r Beschäftigte
soll freiwillig das machen, was scheinbar unhinterfragbar sachlich
geboten erscheint. Durch den Abbau der hierarchischen Instanzen wird
die vorher personal getrennte Einnahme des Standpunktes der
Verwertungslogik durch das Management etc. und der
Gebrauchswertorientierung durch von diesen abhängigen
Lohnbeschäftigten verschoben in Richtung auf eine widersprüchliche
Vermischung beider Standpunkt in einer Person. Damit werden
gleichzeitig die alten vertikalen Konflikte von "oben" gegen "unten"
(Kapital gegen Arbeit) horizontalisiert: Jede/r steht jetzt gegen
jede/n. Nicht anders verhält es sich in Kleinstbetrieben oder bei den
"Selbstangestellten": Hier brechen sich alle Konflikte in einer
Person, hier fokussiert sich der Widerspruch zwischen Selbstentfaltung
und Selbstverwertung. [3]

Gegen eine häufige angestellte Schlußfolgerung möchte ich mich
explizit wenden: Aus der Feststellung einer Selbstwidersprüchlichkeit
des Kapitalismus ist nicht der Automatismus einer wie auch immer
gearteten "Selbstauflösung" (Zerfall, Aufhebung etc.) des Kapitalismus
abzuleiten. Die Eigenlogik gesellschaftlicher Prozesse
herauszuarbeiten, bedeutet nicht, dieser auch Determinations-Charakter
zuzumessen - weder für den weiteren Verlauf der Entwicklung noch für
das Handeln der Individuen. Im Gegenteil: Die Funktionslogik der drei
hier diskutierten Widerspruchskreise begrifflich, also theoretisch zu
reproduzieren, soll dazu dienen, die individuelle und kollektive
Handlungsfähigkeit zu erhöhen, um auch in gesamtgesellschaftlichen
Maßstab eingreifen zu können. Die "Lösung" ist dabei weder apriori
vorgegeben, noch können wir umgekehrt nichts aussagen.

Die traditionelle marxistische Vorstellung einer "naturgesetzlichen"
Höherentwicklung menschlicher Gesellschaften mit dem Kommunismus als
dem Ende der "Vorgeschichte" implizierte, dass diese Gesetzmäßigkeit
nur als solche erkannt und die Handlungen daran ausgerichtet werden
müssten. Die Arbeiterklasse war darin das "kollektive Subjekt", dem
die "historische Mission" der Umsetzung der "Naturgesetze" zu kam.
Verflacht formuliert: Es ging darum, den Automatismus zu erkennen und
ihn zu erfüllen.



Eingreifen heute bedeutet demgegenüber, den genuin offenen Charakter
der sich überschneidenden Widerspruchskonstellationen zu begreifen, um
daran das Handeln abzumessen. Unter diesen Bedingungen ist eine
Vorhersage der gesellschaftlichen Entwicklung nicht möglich. Was
jedoch möglich ist, ist ein Erkennen aktueller Entwicklungstendenzen
als Resultat der je aktuell zu rekonstruierenden historisch-logischen
Entwicklung. Dieser rekonstruktive Rückblick erst ermöglicht eine
Vorwegahnung der möglichen weiteren Entwicklungsschritte und eine
Formulierung von Praxiskriterien für das Handeln.
Begrifflich-theoretische Rekonstruktion und Vorwegahnung sind demnach
nicht eine einmalige geniale Leistung, sondern permanenter Prozess.

Doch nun zum dritten Selbstwiderspruch der globalen
Wissensakkumulation, dem ich mich in den folgenden Abschnitten nähern
will.

Algorithmisierung, Digitalisierung, Informatisierung
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Jede materielle Güterproduktion kann man hinsichtlich dreier
Dimensionen untersuchen: Energie, Prozess und Algorithmus[4]. Dass für
produktive Prozesse Energie erforderlich ist, muss nicht weiter
erläutert werden. Mit der Verfügbarkeit der Dampfmaschine und später
der Elektroenergie war diese Frage historisch "vom Tisch" - wenngleich
sie als ökologische Frage ungelöst in Hintergrund schwelt. Auch von
der Prozessdimension, also der Stoffumwandlung in der Produktion,
gehen heute keine gesellschaftlichen Umbrüche aus - anders als im
Übergang von der natural-handwerklichen zur industriellen
Produktionsweise. Lag vor der kapitalistischen Produktionsweise alle
Umwandlungstechnik wörtlich in den Händen des "Werkers", so wurde
diese Technik dem Handwerker entrissen und als technischer Prozess in
der Maschine vergegenständlicht. Marx erkannte, dass es "...die
Werkzeugmaschine ist ..., wovon die industrielle Revolution im 18.
Jahrhundert ausgeht." (Marx ... 393). [5]

Die Bedeutung der dritten, algorithmischen Dimension ist nicht so
leicht zu erklären, sie ist jedoch für das Verständnis der aktuellen
Situation entscheidend. Ein Algorithmus ist eine Beschreibung des
Ablaufes eines Prozesses. Ein Algorithmus kann in verschiedener Form
vorliegen: Als Gedankengang (`Erst muß ich a tun, dann b, damit c
rauskommt'), als schriftliche Anweisung (`Man nehme 100 Gramm Mehl, 2
Eier, ...und backe bei 200 Grad 30 Minuten'), als vergegenständlichte
Ablauflogik in `Hardwareform' (z.B. das Uhrwerk einer mechanischen
Uhr), als Anweisungsfolge für die Universalmaschine Computer (z.B. als
Software) usw. Ein Algorithmus ist also eine strukturierte Kette von
Informationen, die in einer bestimmten Umgebung einen Ablauf
umgebungsgerecht beschreibt. Ein Algorithmus verkörpert damit sowohl
die Bedeutung der Umgebung wie des in dieser Umgebung ablaufenden
Prozesses. Ein Algorithmus verkörpert Wissen, oder deutlicher: ein
Algorithmus ist eine Wissensform - was einschließt, dass nicht alles
Wissen algorithmisch ist. Algorithmen haben immer mit Abläufen zu tun,
es gibt neben der Sachlogik des Prozesses in der jeweiligen Umgebung
also immer auch eine Zeitdimension.

Exkurs Algorithmus:

Ich vertrete einen weiten Algorithmusbegriff, der formale und
informale Beschreibungen einschließt. Wenn ich zum Beispiel in einem
Vortrag auf die Uhr sehe und feststelle, dass ich nach Vereinbarung
noch fünf Minuten Zeit habe, dann kann ich versuchen, durch
Überspringen von Stellen, die Zeit einzuhalten. Ich merke aber
vielleicht, dass die ZuhörerInnen sehr interessiert sind und
entscheide mich, die Zeit zu überziehen, um den gesamten Inhalt
darzustellen. Etc. Diese informale Selbstdiskussion kann unmöglich in
eine formale Struktur gepresst werden, da die weltlichen Bedeutungen
und meine Handlungsmöglichkeiten nicht begrenzt sind. Die Informatik
macht es sich an dieser Stelle leicht, und schließt solche informellen
Algorithmen aus, in dem sie den Algorithmus apriori als formales
Konstrukt mit einer eindeutigen Syntax-Semantik-Beziehung fasst. Damit
wächst aber der zu begreifende Übergang von der informalen
unbegrenzten weltlichen Bedeutungsumgebung zur formalen begrenzten
technischen Umgebung zu einer schier unüberwindlichen Hürde heran. Im
folgenden will ich mich genau mit solchen Übergängen befassen.



Die dritte Dimension materieller Güterproduktion lässt sich nun mit
dem skizzierten Algorithmusbegriff verstehen. Mit der
Vergegenständlichung der Handwerkertätigkeit wurde nicht nur das bei
einem bestimmten Stoffumwandlungsprozess verwendete Werkzeug samt
Werkzeugumgebung auf eine Maschine übertragen - also etwa die Drehbank
mit zugehörigem Werkzeug -, sondern auch die Logik des zeitlichen
Ablaufes. Sachlogik und Zeitlogik sind analytisch zu trennen, auch
wenn sie hier bei dem diskutierten Übergang zu industriellen
Produktion gegenständlich noch in Eins fallen. Neben dem Werkzeug in
seiner Umgebung wurde immer auch die Werkzeugführung durch den
Handwerker in ihrer kombinierten Sach- und Zeitlogik maschinisiert.
Bei einer Maschinendrehbank müssen die kombinierten Bewegungen
(Rotation des Werkstück und Translation des Werkzeugs) mit den dem
Werkstück angemessenen Parametern betrieben werden, da sonst das
Werkstück oder das Werkzeug beschädigt wird oder der ganze Prozess gar
nicht ablaufen kann etc. Diese vergegenständlichte Sach- und Zeitlogik
wurde vor der maschinellen Vergegenständlichung vom tätigen Handwerker
vollzogen. Das dafür nötige Wissen war vor allem Erfahrungswissen,
aber auch kumuliertes Wissen, das in den Werkzeugen "steckt". Es wird
nun vorstellbar, welche ungeheueren Beschleunigungspotenzen diese
Trennung von Mensch und unmittelbarem Stoffwechselprozess barg.

Die drei industriellen Revolutionen
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Im Fokus der ersten industriellen Revolution stand die Enteignung des
Handwerkers von Werkzeug und Werkzeugumgebung und die
Vergegenständlichung der enteigneten Komponenten in einer Maschine -
dies über viele Zwischenstufen wie der Manufaktur etc. Marx spricht
hier von "vergegenständlichter Wissenskraft", von
"gesellschaftliche(m) Wissen, knowledge, (das) zur unmittelbaren
Produktivkraft geworden" sei (Marx, Grundrisse, 594). Diese
vergegenständlichte Wissenskraft wird nun ihrerseits der Wissenschaft
unterworfen. Die Wissenschaften, insbesondere die Naturwissenschaften,
gewannen damit ihre neue, "moderne" Funktion der Analyse des subzessiv
zu zerlegenden Gegenstands und Synthese subjektunabhängiger
Erkenntnisse. Das Wechselspiel von technischer Vergegenständlichung
und wissenschaftlicher Aneignung gewinnt im selbstzweckhaften Prozess
der Wertverwertung seine subjektlose Dynamik.

Exkurs Wertverwertung:

Ich vertrete eine analytisch-wertkritische Position. Sie hebt sich
kritisch vom traditionell-marxistischen mehrwertkritischen Ansatz ab,
in dem sie ihre Analysen nicht primär auf die Distributionssphäre
bezieht - etwa ungerechte Verteilung der produzierten Werte,
Ausbeutung, Bereicherung etc. kritisiert -, sondern quasi vorgeordnet
die Produktionssphäre als ein System subjektlos verselbständigter
Wertproduktion analysiert. Das Adjektiv `subjektlos' trifft hier zu,
obwohl es Menschen sind, die diesen Prozess betreiben. Doch die
Kapitalakkumulation, die Verwertung von Wert auf zyklisch je
erweiterter Stufenleiter ist nicht als Resultat eines
"Bereicherungstriebes" o.dgl. begreifbar, sondern Ausdruck eines sich
selbst organisierenden, selbst reproduzierenden systemischen
Zusammenhangs, in dem die Handelnden individuell funktionale Rollen
(Kapital und Arbeit) einnehmen. Deren immanente Handlungsmöglichkeiten
sind entsprechend der je gegebenen Funktionslogik begrenzt. So ist
auch Marx' Satz zu verstehen, wonach der Kapitalist nur
"personifiziertes Kapital" ist. Eine Überschreitung der jeweiligen
Rollenfunktionalität ist nur möglich, wenn der gesamte systemische
Zusammenhang, also die Wertverwertung als solche, aufgehoben wird -
nicht jedoch dadurch, dass die Verfügungsmöglichkeiten innerhalb des
Systemzusammenhangs verschoben werden.



Die zweite industrielle Revolution ist die erste algorithmische
Revolution. Stand vorher der stoffumformende Prozess selbst im Zentrum
der wissenschaftlichen Bearbeitung, so nun die sach- und zeitlogische
Integration aller Einzelprozesse, die schließlich die historisch
überkommene handwerkliche Arbeitsteilung aufhebt:

Dies subjektive Prinzip der Teilung fällt weg für die maschinenartige
Produktion. Der Gesamtprozeß wird hier objektiv, an und für sich
betrachtet, in seine konstituierenden Phasen analysiert, und das
Problem, jeden Teilprozeß auszuführen und die verschiednen
Teilprozesse zu verbinden, durch technische Anwendung der Mechanik,
Chemie usw. gelöst... (Marx, 1976/1890, 401)

Der Fordismus, benannt nach dem Autohersteller Ford, führte die
algorithmische Integration der Produktion konsequent durch.
Augenfälligstes Resultat war das Fließband, das bald alle
Wirtschaftsbereiche als `Leitbild' bestimmte. Die Integration umfasste
so auch die an den Maschinen arbeitenden Menschen, die zum
vollständigen Anhängsel der Maschinen wurden, in denen der von
Ingenieuren vorgedachte "ideale" Algorithmus des Produktionsprozesses
vergegenständlicht war. Nach den Paradigmen der Naturwissenschaft
wurden die Reste von Subjektivität der arbeitenden Menschen aus der
Produktion entfernt - das war das Programm der Arbeitswissenschaft von
Frederick W. Taylor (1911):

Hatte die Erste industrielle Revolution das Handwerkszeug durch ein
maschinelles Aggregat ersetzt, das den fremden Selbstzweck des
Kapitals an den Produzenten exekutierte und ihnen jede Gemütlichkeit
austrieb, so begann nun die Zweite industrielle Revolution in Gestalt
der `Arbeitswissenschaft? damit, den gesamten Raum zwischen
Maschinenaggregat und Produzententätigkeit mit der grellen Verhörlampe
der Aufklärungsvernunft auszuleuchten, um auch noch die letzten Poren
und Nischen des Produktionsprozesses zu erfassen, den `gläsernen
Arbeiter? zu schaffen und ihm jede Abweichung von seiner objektiv
`möglichen? Leistung vorzurechnen - mit einem Wort, ihn endgültig zum
Roboter zu verwandeln. (Kurz, 1999, 372).

Diese Produktionsweise basierte auf der massenhaften Herstellung
gleichartiger Güter. Dem entsprachen auf der Seite der Administration
die Betriebshierarchien und das Lohnsystem sowie
gesamtgesellschaftlich der Sozialstaat. Dies war auch die große Zeit
der organisierten Arbeiterbewegung. Ihr Bemühen um straffe
Organisation, besonders in den kommunistischen Parteien, hing mit
ihren Erfahrungen in der Arbeitsrealität zusammen. Eine zentrale
Organisation zur Bündelung von Massen war ihr Ideal. Die einzelnen
Menschen waren in der Arbeit und der politischen Organisation
lediglich `Rädchen im Getriebe'.

Die dritte industrielle Revolution als zweite algorithmische
Revolution bricht auf, was der Fordismus aufwendig festgelegt hat: Die
algorithmische Durchrationalisierung der Produktion. Nun wird nicht
mehr der geplante Produktionsablauf exakt festgelegt und in Formen von
Maschinen, starrer Arbeitsorganisation und Hierarchien `gegossen',
sondern es wird die Möglichkeit der Änderbarkeit des Ablaufes, die
Mannigfaltigkeit der möglichen Einsätze der Werkzeugmaschinen, die
Modularität der Einheiten in der Fließfertigung in die Produktion
eingebaut. Die festen Algorithmen des Fordismus werden flexibilisiert,
wobei das Ausmaß der Änderbarkeit nicht unendlich ist, sondern
wiederum festliegt. Wurde also vorher der Ablauf selbst festgelegt, so
nun die Änderbarkeit des Ablaufes. Die Algorithmisierung wird selbst
wieder algorithmisiert - eine Algorithmisierung zweiter Ordnung. Sie
ist eng verbunden mit der Trennung und Vergegenständlichung des
prozessualen und algorithmischen Produktionsaspekts in zwei separaten
Maschinen: der Algorithmusmaschine "Computer" und der flexibel
steuerbaren Prozeßmaschine. Aus der analogen Spezialmaschine, in der
stoffumwandelnder Prozess und algorithmische Sach- und Zeitlogik
"kurzgeschlossen" waren, werden nun zwei getrennte, aber gekoppelte
Universalmaschinen: eine analoge und eine digitale. Die
"Universalität" hat dabei jeweils eine unterschiedliche Reichweite:

o    Sie hängt bei der analogen Prozeßmaschine von der
     Antizipationsfähigkeit der Produzenten ab, denn es kann immer nur
     der Grad an Änderbarkeit und Modularität dargestellt werden wie
     aktuell als mögliche Prozeßbreite vorstellbar ist. Genuin "Neues"
     - seien es Erfindungen oder radikal neue Marktanforderungen - ist
     nicht vorhersehbar.

o    Bei der digitalen Algorithmusmaschine ist es vor allem der Stand
     der (hard- und software-) technischen Entwicklung, der die
     Einsatzmöglichkeiten begrenzt, denn die digitale Form der
     formalen Algorithmen ist apriori universell. Mit der Schaffung
     von mehrfach gestaffelten "Programmen zur Erzeugung von
     Programmen" kommt die grundlegende Kennzeichnung der dritten
     industriellen Revolution als "Algorithmisierung der
     Algorithmisierung" sinnlich erfahrbar auf seinen Begriff. Die
     Universalität der digitalen Form ist es, die zur Durchdringung
     nahezu aller Bereiche der gesellschaftlichen (Re-)Produktion
     führt. Ubiquitous Computing ist hierfür das Stichwort.

Die digitale Algorithmusmaschine, die Mikroelektronik, wird zur
"Leittechnik" der dritten industriellen Revolution. Mit der analogen
Vergegenständlichung des handwerklichen Erfahrungswissens fing ein
Prozess an, der heute bei der digitalen Erfassung des
Menschheitswissens angelangt ist.

Exkurs industrielle Revolutionen:

Es ist üblich - im Unterschied zur hier vorgenommenen Einteilung -,
industrielle Revolutionen über "Leittechniken" und ihre anhängenden
Wissenschaften zu definieren. So ordnet Robert Kurz (1999) "Kohle und
Dampfkraft" der ersten, "Verbrennungsmotor, ... Fließband und ...
`Arbeitswissenschaft'" der zweiten und "Elektronik und den
`Informationswissenschaften'" der dritten industriellen Revolution als
Grundlage zu. Da es sich bei den "Leittechniken" jedoch nur um
Erscheinungen des gesellschaftlichen Produktions- und
Reproduktionsprozesses handelt, bleibt ihre Auswahl relativ beliebig.
Hier war bereits Marx schon weiter, der erkannte, dass die
"Dampfkraft" die (erste) industrielle Revolution zwar sinnlich
(visuell und olfaktorisch) erfahrbar machte, dies jedoch keineswegs
ihr Wesen ausmachte, sondern er erkannte, dass es "die
Werkzeugmaschine ist..., wovon die industrielle Revolution im 18.
Jahrhundert ausgeht" (Marx 393), die erst sekundär "die
revolutionierte Dampfmaschine notwendig machte" (396). Und Marx
benennt auch schon ahnungsvoll den "Transmissionsmechanismus" als Kern
des "automatischen Systems der Maschinerie" (402) - die dingliche
Inkarnation des Algorithmus auf mechanischen Niveau. Die Abfolge
industrieller Revolutionen lässt sich so als schrittweise
Entsubjektivierungen menschlicher Produkionstätigkeit fassen: des
Menschen als Energielieferant, Mittelnutzer und Wissensträger, wobei
der Energieaspekt dem des Mittels logisch nachgeordnet und heute das
"Wissen" das bestimmende Moment ist.



Das Verhältnis zwischen stoffumwandelnden Kernprozeß und
gesamtgesellschaftlicher informationell-algorithmischer Vernetzung und
Steuerung verschiebt sich beständig zugunsten der informationellen
Seite. Es ist absehbar, dass der stoffumwandelnde Kernprozess in
Zukunft genauso zu einer Residualgröße zusammenschrumpft, wie die
naturale Produktion in der kapitalistischen Industriegesellschaft.

Mit zunehmender Immaterialisierung der Produktion gewinnt die
Akkumulation von Wissen eine ständig größere Bedeutung. Dabei
übersteigt es zunehmend die Möglichkeiten individueller Produzenten,
selbst großer Konzerne, diese "Wissensproduktion" zu organisieren. Sie
streben daher danach, allgemeines gesellschaftliches Wissen, "general
knowledge" wie Marx es nannte, ihrem Verwertungsprozess
einzuverleiben. Um dieses Wissen verwertbar zu machen, muss es
gleichzeitig verknappt werden, denn es ist nur das verwertbar, was
nicht allgemein zugänglich ist. Der Widerspruch zwischen
gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung, Verfügung und
Verwertung kommt hier auf seinen Begriff.

Diese Entwicklungen werden auch von kritischen Theoretikern der
Warenproduktion erfasst. So beschreiben Kevin Kelly in "NetEconomy"
(1999) oder Jeremy Rifkin in "Access" (2000) sehr anschaulich
Tendenzen des gegenwärtigen Kapitalismus. Kelly hebt in seiner
Betrachtung den selbstverstärkenden Effekt vernetzter Prozesse hervor
und zeigt mit Verweis auf die zunehmende Dematerialisierung
industrieller Prozesse auf, das nur Netzwerke in der Lage sind Wissen
und Information im exponentiellen Ausmaß zu erzeugen. Rifkin betont
darauf aufsetzend die Bedeutung des Zugangs zu diesen Netzwerken. Er
prognostiziert, dass "geistiges Eigentum" zum ökonomisch bestimmenden
Faktor wird. Patente, Copyrights, Warenzeichen, Betriebsgeheimnisse
und Kundeninformationen seien die Mittel zur Kontrolle der
ökonomischen Macht.

Beide zeigen deutlich die Tendenzen zur global vernetzen
"Wissensgesellschaft" auf. Sie vermögen jedoch nicht zu erkennen, dass
gerade global vernetzte Wissensakkumulation und proprietäre
Beschränkung eben dieser Akkumulation in einen Widerspruch zueinander
geraten. Sie können "über Information und Wissen verfügen...." nur als
Resultat des Gegenteils "...über dass andere nicht verfügen" denken.
Exklusionsregelungen (IPR: Intellectual Property Rights - etwa
Patente, Urheberrecht etc.) verknappen Wissen bzw. die Verfügung
darüber, um es verwertbar zu machen. Diese Verknappung, die Begrenzung
des Zugangs zu Netzwerken, unterminiert damit gleichzeitig die
Schaffung dieses Wissens.

Die freie Softwarebewegung als Keimform einer freien Gesellschaft
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Die freie Softwarebewegung hat - ohne dass sie das beabsichtigte - ein
Modell einer anderen Entwicklungslogik geschaffen. Dazu gehört
insbesondere auch eine andere Form der globalen Wissensakkumulation.
Dies war nur möglich, weil sie vier Aspekte in ihrer Entwicklung
ausbildete:

o    Globale Vernetzung über das Internet

o    Individuelle Selbstentfaltung

o    Kollektive Selbstorganisation

o    Wertfreiheit

Das Internet ermöglicht die Formen globaler Vernetzung, die Kelly und
Rifkin beschreiben. Freie Software konnte nicht anders entstehen als
genau unter diesen Bedingungen. Das bedeutet, dass Freie Software
nicht eine "Idee" ist, es einmal in der genannten Weise zu versuchen,
sondern Freie Software ist die Widerspiegelung eines objektiven
Entwicklungsprozesses der Produktivkräfte. Insofern ist es falsch, an
die spontan entstandene Bewegung Freier Software den Maßstab einer
vordergründig "politischen Bewegung" anzulegen - das ist sie nicht.
Aber genau dieses Faktum - sie ist nicht politisch-idealistische
Bewegung, sondern Spitze der Produktivkraftentwicklung - erlaubt es,
von ihr als einer Keimform einer neuen Art der Vergesellschaftung zu
sprechen.

Exkurs Keimformen: (aus Meretz 2001)

Keimformen eines Neuen entwickeln sich immer schon im Alten. Sie
werden stärker, werden zu einer nicht mehr zu übersehenden Funktion im
alten System, übernehmen dann die bestimmende Rolle und transformieren
schließlich das alte Gesamtsystem in ein Neues, in dem sich alles nun
nach der neuen dominanten Funktion ausrichtet. Dieser beschriebene
Prozeßablauf ist typisch für dialektische Entwicklungsprozesse. In
allgemeiner Form kann man fünf Stufen für qualitative
Entwicklungssprünge so beschreiben (Holzkamp 1983):

Stufe 1

     Entstehen der neuen Keimformen, die sich später entfalten

Stufe 2

     Veränderung der Rahmenbedingungen des alten dominanten
     Gesamtprozesses (`Krisen')

Stufe 3:

     Funktionswechsel vorher unbedeutender Keimformen zur wichtigen
     Entwicklungsdimension neben der noch den Gesamtprozeß
     bestimmenden Funktion (erster Qualitätssprung)

Stufe 4:

     Dominanzwechsel der neuen Entwicklungsdimension zur den
     Gesamtprozess bestimmenden Funktion (zweiter Qualitätssprung)

Stufe 5:

     Umstrukturierung des Gesamtprozesses auf die Erfordernisse der
     neuen bestimmenden Entwicklungsdimension

Damit ist klar, was eine Keimform nicht ist: Sie ist nicht schon das
Neue selbst, nur sozusagen im Kleinformat. Sie ist auch nicht eine Art
kondensiertes Neues, das alle Potenzen schon enthält und nur noch
wachsen muss (weswegen die bloße Rede vom `Keim' irreführend ist).
Keimformen sind frühe Erscheinungen eines sich im Alten
herausbildenden prinzipiell mit dem bestehenden System unverträglichen
neuen Prinzips, das als solches notwendig nur in Sonderräumen
existieren kann (Stufe 1). Nur unter den Bedingungen einer sich
ändernden systemischen Umgebung, einer Krise des alten dominanten
Prinzips der Systemerhaltung (Stufe 2), können sie eine neue
Funktionalität erlangen und aus den Nischen heraustreten (Stufe 3).
Altes und neues Prinzip gehen hier in einen offenen Schlagabtausch
über. Ob das Neue sich durchsetzt, ist ungewiss. Nur wenn sich das
neue Prinzip als real überlegen ausbilden kann, kann es das alte
Prinzip als Kern der Systemerhaltung ablösen. Ist dieser Schritt
vollzogen und gibt es systemisch keine Möglichkeit der Rückentwicklung
mehr, dann ist der Dominanzwechsel vollzogen (Schritt 4). Im Zug der
Durchsetzung erfolgt im zunehmenden Maße ein Umbau der Systemstruktur
auf die Logik des neuen Entwicklungsprinzip hin. Durchsetzung und
Systemumbau etablieren sich als wechselseitige, sich gegenseitig
stabilisierende Prozesse (Stufe 5) - bis zu neuen Keimformen und
Systemkrisen auf dem erreichten neuen Entwicklungsniveau.

Dialektische Entwicklungsprozesse lassen sich vollständig stets nur
rückwirkend verstehen und als Fünfschritt rekonstruieren (etwa die
Durchsetzung des Kapitalismus). Prospektiv sind mit dem Fünfschritt
aber den Blick schärfende Verallgemeinerungen gegeben, um
Entwicklungstendenzen frühzeitig als richtungsbestimmend zu
registrieren. Auch damit kann man falsch liegen, denn Keimformen
können auch zunichte gemacht werden - erst in Praxis erweist sich eine
Theorie als haltbar oder nicht. Genau das gilt es permanent zu prüfen.



Oder um es anders zu formulieren: Die freie Softwarebewegung ist
Keimform einer freien Vergesellschaftung "an sich" - aber (noch) nicht
"für sich". Der Keimform-Charakter kommt ihr also unabhängig von der
Tatsache zu, ob sie sich verallgemeinern und damit durchsetzen kann.
Mehr noch: Er kommt ihr auch dann zu, wenn niemand es erkennt, sie
sich aber retrospektiv faktisch als qualitativ erster Anfang auf dem
Weg in der freie Vergesellschaftungsform erweist. Das können wir heute
natürlich noch nicht wissen, aber der Sinn der Keimform-Kategorie ist
es, den analytischen Blick zu schärfen und den Streit darum zu führen,
welches die wesentlichen Elemente einer neuen Vergesellschaftung sind
und welche Schritte auf dem Weg dorthin zu gehen sind. So gesehen geht
es am Gegenstand vorbei, gegen die Vertreter der Keimformhypothese
(wie mich) mit dem (angeblich fehlenden) Bewußtsein der beteiligten
Akteure oder mit deren Versuchen zu argumentieren, Freie Software in
die Wertvergesellschaftung zu reintegrieren. Ohne Frage ist es
notwendig, dass sich die freie Softwarebewegung als solche und als
Keimform einer freien Vergesellschaftung nur behauptet, wenn sie den
Schritt vom "an sich" zum "für sich" auch geht - und dafür gibt es
keine Garantie.

Fazit
-----

Die Wissensakkumulation ist nicht die entscheidende
Widerspruchsdimension, die die weitere Entwicklung bestimmt - im
wesentlichen aus zwei Gründen: zum einen sind die Möglichkeiten der
proprietären Wissensakkumulation noch beträchtlich, und zum anderen
überlagern die (Selbst-)Widersprüche der Wertproduktion und
Produktivkraftentwicklung die der Wissensakkumulation. Es ist nicht
ausreichend, die freie Softwarebewegung als bloße Bewegung freier
Wissensproduktion zu analysieren und sie etwa zu vergleichen mit dem
(ideal als frei gedachten) Wissenschaftsprozeß. Sie produziert
Software und damit auch eine Form von Wissen, und hier legt sie sich
mit der freien Form die Grundlagen unbegrenzter Wissensakkumulation,
doch entscheidend ist der neue Typ der Produktivkraftentwicklung, der
auf Selbstentfaltung, Selbstorganisation, globaler Kooperation und
Wertfreiheit basiert. Hier werden sich die Widersprüche weiter
zuspitzen, hier liegt der Keimformcharakter der freien
Softwarebewegung. Ob sie sich weiter entfalten und durchsetzen kann,
oder dem Kapitalismus die Reintegration in die Wertverwertung gelingt,
ist nicht ausgemacht.

A. Literatur
============

Gruppe Gegenbilder (2000)

     Freie Menschen in freien Vereinbarungen, Saasen: Eigenverlag,
     Internet: http://www.opentheory.org/gegenbilder

Holzkamp, K. (1983)

     Grundlegung der Psychologie, Frankfurt am Main: Campus

Kelly, K. (1999)

     NetEconomy. Zehn radikale Strategien für die Wirtschaft der
     Zukunft, München/Düsseldorf: Econ

Kurz, R. (1995)

     Die Himmelfahrt des Geldes, in: Krisis 16/17, Bad Honnef:
     Horlemann

Kurz, R. (1999)

     Schwarzbuch Kapitalismus, Frankfurt am Main: Eichborn

Meretz, S. (2001)

     Produktivkraftentwicklung und Aufhebung. Die `Keimform-Hypothese'
     im Diskurs, in: Streifzüge 2/2001, Wien: Eigenverlag, Internet:
     http://www.opentheory.org/keimformdiskurs

Meretz, S., Schlemm, A. (2000)

     Subjektivität, Selbstentfaltung und Selbstorganisation, Internet:
     http://www.kritische-informatik.de/selbstl.htm

Rifkin, J. (2000)

     Access. Das Verschwinden des Eigentums, Frankfurt am Main/New
     York: Campus

Diskussion auf der Oekonux-Liste

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[1] Hiermit beziehe ich mich auf den Marxschen Begriff der "Ware" -
nicht zu verwechseln mit "Produkt" oder "Gut". Damit sind auch die
vergangenen sozialistischen Länder mit gemeint.

[2] Hier verweise ich auf Arbeiten der Krisis-Gruppe, etwa: Kurz
(1995).

[3] Ausführlicher zum Thema `Produktivkraftentwicklung' und zum
Widerspruch von Selbstentfaltung und Selbstverwertung vgl.
Meretz/Schlemm (2000).

[4] Mehr zum Verhältnis von Entwicklungslogik und Vorwegahnung vgl.
Gruppe Gegenbilder (2000).

[5] Das erkannte bereits Marx. Er sprach von drei Maschinen als Teil
der entwickelten Maschinerie: Bewegungsmaschine (Energie),
Werkzeugmaschine (Prozess) und Transmissionsmechanismus (Algorithmus).


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