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Dirk Herrmann writes:
Stichwort Materielle Ressourcen: Wie bereits auf der Konferenz gesagt, endet eine Open Source Entwicklung genau da, wo der materielle Bereich anfängt. Ich weiss nicht, warum ich Ansätze wie ?dann hat jeder eine CNC-Frässmaschine an seinem PC am Parallelport hängen und baut sich sein Auto selber? mehr als nur belächeln sollte. Nicht nur, dass eine Privatperson selten über die notwendigen Ressourcen verfügt, sondern auch Stichworte wie ?Stückkostendegression? und ?economx of scales? sollten hier mal überdacht werden. Sich selbst ein einzelnes Auto herzustellen ist zwar prinzipiell möglich, sollte allerdings in etwa doopelt so hohe Kosten verursachen wie der Kauf eines Solchen beim Hersteller.
Geschenkt. Ich will jetzt auch nicht dem Bastlerstolz das Wort reden,
von Nichtentfremdeter Tätigkeit schwärmen etc. Du hast recht und
doch nicht ganz. Vielleicht sollte da Schumpeter mal mit (Fritz)
Schumacher *)
einen Dialog führen:
Wenn wir verfahrenstechnische Optimierungen betrachten oder meinetwegen
eine Vollkostenkalkulation anstehen, bei der auch quersubventionierte
Bereiche wie Verkehr etc. in Betracht kommen, dann wird die Wahrheit
wohl meist in der Mitte liegen zwischen Großserienproduktion und
Individualproduktion.
So ad hoc ist mir das nur geläufig von Untersuchungen über die
Optimalgröße von Biomassekesseln in Siedlungen. Also man ist hier
davon abgekommen, zu Großlösungen zu tendieren. Als Optimalgröße
hat sich herausgestellt "Ein Haus versorgt einen Cluster von 5 Häusern"
und nicht: "Ein Kraftwerk versorgt das ganze Dorf".
Du darfst m.E. nicht die ökonomische Brachialfunktion von Großserien
("da fahr ma rein und räumen den Markt ab") mit tatsächlicher
Effizienz verwechseln. Es handelt sich um eine etwas verfeinerte
Form von Plünderung, die sich als Reichtum auf der einen Seite
und als Verarmung auf der anderen Seite geltend macht.
Franz
*) http://www.schumachersociety.org/
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de
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